Ford Police Interceptor: Paramilitärischer Straßenkreuzer

Während Polizeiautos in Deutschland freundlich und brav aussehen, ist in den USA der Kampf auf der Straße angesagt - und die Sheriffs denken nicht daran, dabei den kürzeren zu ziehen. Fast 15 Jahre lang dominierte der Ford Crown Victoria, ein riesiger Hecktriebler mit Kastenrahmen und V8-Motor, den Markt. 2011 soll er endgültig in den Ruhestand gehen. Anschließend wird nach dem Willen von Ford der neue Police Interceptor Disziplin auf den Highways erzwingen.

Trotz seiner martialischen Aufmachung ist das neue Polizeiauto eigentlich eine ganz normale Limousine. Im Grunde seines Wesens ist der Police Interceptor eine modifizierte Version des Taurus, einer Nordamerika vorbehaltenen Limousine der oberen Mittelklasse. Für Vortrieb sorgen zwei Versionen des hauseigenen 3,5-Liter-V6-Motors: Das Einstiegsmodell leistet 269 PS, die Variante mit Twin-Turboaufladung - Ford spricht vom "Eco-Boost" - leistet 370 PS. Die schwächere Version ist mit Front- oder Allradantrieb lieferbar, beim Turbo ist der Allradantrieb obligatorisch. Spektakuläre Driftwinkel lassen sich damit nicht mehr so einfach erzeugen.

Der Police Interceptor ist für harten Einsatz ausgelegt. Ford hat Bremsen, Fahrwerk, Kühlsystem und Generator angepasst; das Lastenheft enthielt zudem verstärkte Vordersitze, die allfällige Messerattacken aus dem Fond, der als temporäre Zelle fungiert, abwehren sollen.

Der Police Interceptor wirkt ungleich aggressiver als das Basismodell Ford Taurus. Stahlfelgen mit Chromkappen und eine Lenkrad-Automatik sorgen für den gewünschten Retro-Touch. Die Konkurrenz schläft allerdings nicht: Der Dodge Charger und der Chevrolet Caprice PPV schicken sich an, die 70-Prozent-Dominanz von Ford auf dem Markt für Polizeiautos zu brechen. Und sie haben einen großen Vorteil: Beides sind klassische Hecktriebler mit blubbernden V-8-Motoren. SP-X/ole

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SP-X/Detroit. Während Polizeiautos in Deutschland freundlich und brav aussehen, ist in den USA der Kampf auf der Straße angesagt - und die Sheriffs denken nicht daran, dabei den kürzeren zu ziehen.