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Testbericht

Elfriede Munsch/SP-X, 10. Dezember 2019

SP-X/Köln. Spätestens wenn im Winter auf der Fahrt in die Berge das runde Verkehrsschild mit dem Bild eines Reifens mit Schneeketten auf blauem Hintergrund auftaucht, müssen Autofahrer eine solche Traktionshilfe anlegen und zwar unverzüglich. Wer jetzt keine an Bord hat oder nicht weiß, wo und wie die Ketten angelegt werden müssen, darf nicht weiterfahren. Am besten hat man sich vor dem Losfahren mit dem Thema Schneeketten beschäftigt. Warum Schneeketten? Schneeketten sind unverzichtbar, wenn Winterreifen bei starkem Schneefall oder vereisten Straßen alleine keine Gewähr mehr bieten, voranzukommen. Dieser Fall kann auch im Flachland bei außergewöhnlich hohen Schneemengen eintreten, kommt aber eher in den Bergen vor. Hier gibt es oftmals eine allgemeine oder situative Schneekettenpflicht. Das oben erwähnte Verkehrsschild weist darauf hin. Autofahrer sollten sich vor Reisebeginn erkundigen, welche Vorschriften gelten.

Welche Schneeketten kommen in Frage? Werden von den Behörden explizit Schneeketten vorgeschrieben, sind Anfahrhilfen wie Schneesocken oder Haftspray nicht erlaubt, sondern nur vollwertige Schneeketten. Die gebräuchlichsten Typen sind Seil-, Bügel- und Komfortketten und sowohl für Pkw als auch SUV erhältlich. Es gibt sie in unterschiedlichen Gliederstärken. Je schwerer das Fahrzeug, desto stabiler sollten die Glieder sein. Schneeketten unterscheiden sich im Preis (von 20 bis über 250 Euro pro Paar) und bei der Montagefreundlichkeit. Zudem müssen manche Systeme nach der Montage von Hand nachjustiert werden, bei den anderen geschieht dies automatisch.

Worauf muss man beim Kauf achten? Die Schneekette muss zur Größe der Reifen passen. Wenn die gewählte Kette zu groß ist, schlackern die einzelnen Glieder umher und können Felge oder Karosse beschädigen. Fällt die Kette zu klein aus, lässt sich erst gar nicht montieren. Die richtige Dimension richtet sich nach den auf der Reifenflanke aufgedruckten Angaben wie zum Beispiel 205/60 R16. Außerdem sollte man nachschauen, wie viel Platz zwischen Pneu und Radkasten ist. Seilketten benötigen zum Beispiel bei der Montage ein wenig Luft zwischen diesen Fahrzeugkomponenten. Reicht der Platz nicht aus, sind Bügelketten die bessere Wahl. In Deutschland ist für Schneeketten keine Norm vorgeschrieben, in Österreich dagegen schon. Am besten kauft man Produkte, die der Ö-Norm entsprechen, so riskiert man bei Fahrten in die Alpenrepublik kein Bußgeld.

Wie funktioniert die Montage?Je nach gewähltem Kettenmodell müssen andere Handgriffe und Kniffe angewendet werden, die mal mehr oder wenig fummelig oder auch einfacher ausfallen. Am besten man studiert die Bedienungsanleitung der Ketten genau. Hilfreich sind auch Montagevideos, die die Hersteller auf ihren Internetseiten zeigen oder die zum Beispiel auf youtube zu finden sind. Unabhängig vom Modell empfiehlt es sich, im Vorfeld die Montage und Demontage zu üben. Wer sich mit der Funktionsweise in der warmen Garage oder unter dem geschützten Carport beschäftigt, kann in Ruhe probieren. Der Vorteil: Die Handgriffe sitzen beim Einsatz unter winterlichen Bedingungen mit klammen Fingern. Hilfreich ist außerdem, für den kalten Außeneinsatz Handschuhe, eine Knieunterlage, Warnweste, Handfeger und eine Taschenlampe griffbereit verstaut zu haben. Natürlich sollten auch die Schneeketten nicht unter dem Urlaubsgepäck begraben sein, sondern leicht zugänglich im Kofferraum untergebracht sein.

Wann aufziehen? Hat man sich erst einmal festgefahren, gestaltet sich die Montage der Ketten mühsam. Im Idealfall zieht man sie daher rechtzeitig auf, wenn möglich auf einem Parkplatz. Die Traktionshilfe wird in der Regel auf der Antriebsachse montiert. Die Bedienungsleitung des Fahrzeugs gibt genaue Auskunft, wo sie hingehören. Das ist besonders bei 4x4-Fahrezuge wichtig zu wissen. Bei frontgetrieben Modellen und im Besonderen bei längeren Bergauffahrten gehören die Schneeketten auf die Vorderachse. Auf einer längeren Bergabfahrt kann es sinnvoll sein, die Schneeketten auf der Hinterachse zu montieren, damit das Fahrzeug besser in der Spur bleibt und bei einem Bremsmanöver nicht das Heck ausbricht. Natürlich kann man auch auf jedes Rad Ketten aufziehen.

Wie schnell darf man fahren? Das Fahren mit Schneeketten ist bis Tempo 50 km/h erlaubt. Wer das erste Mal mit den Traktionshilfen unterwegs ist, sollte es langsam angehen lassen, um ein Gespür für das veränderte Fahrverhalten des Fahrzeugs zu entwickeln.

Wann demontieren? Ist die Fahrbahn nicht mehr mit Schnee und Eis bedeckt, schaut also wieder der Asphaltbelag hervor, müssen die Ketten heruntergenommen werden. Wie sieht die Pflege aus? Spätestens nach dem Winter benötigen die genutzten Ketten ein wenig Aufmerksamkeit. Man spült Salz und Dreck mit klarem Wasser ab und lässt sie anschließend gut trocknen. In der Bedienungsanleitung findet man Tipps, wie die Kette zu pflegen ist. Kleinere Schäden an der Kette lassen sich manchmal reparieren, das ist besonders bei teuren Modellen eine gute Option. Wer in die Berge zum Winterurlaub fahren möchte, sollte Schneeketten an Bord haben. Doch welche?

Fazit

Wer in die Berge zum Winterurlaub fahren möchte, sollte Schneeketten an Bord haben. Doch welche?

Quelle: Autoplenum, 2019-12-10

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