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Testbericht

Stefan Grundhoff, 21. Oktober 2020
Er wurde mehrfach verschoben, doch jetzt ist das fette Teil endlich da. General Motors erweckt den Hummer zu neuem Leben - rein elektrisch und mit 1.000 PS.

Gegen den neuen GMC Hummer EV sieht der Tesla Cybertruck aus wie eine billige Lachnummer aus dem Spielzimmer der Kinder. General Motors hat den vor Jahren eingestellten Hummer als Elektro-Pick-Up wiederbelebt - und wie. Das martialische Megateil soll wie seine Ahnen auch im Gelände keinerlei Grenzen kennen und hinterlässt außer seinen mächtigen Reifenspuren dabei keinerlei Fußabdruck - öko mal anders. Genauso hätte man sich einen elektrischen Hummer vorgestellt - hätte man diesen zeichnen sollen. Eine mächtige Front mit breitem Kühlergrill, ein kaum weniger Angst einflößendes Heck mit einer Heckklappe, de so viele Funktionen bietet wie ein Schweizer Taschenmesser; dazu gigantische Walzen und kurze Übergänge. Keine Frage, der Hummer kann abseits befestigter Pisten einiges.

\"Dieser innovative Truck kommt mit Speed und einem festen Ziel den Markt und bringt GM einer vollelektrischen Zukunft einen weiteren Schritt näher\", so Mark Reuss, Präsident von General Motors, \"mit unserer Ultium-Drive-Architektur als Grundlage für ein außergewöhnlich breites Leistungsspektrum ist der elektrische Hummer perfekt für Kunden, die Leistungsfähigkeit, Effizienz und Leistung wünschen.\" Daran mangelt es nach den ersten Leistungsdaten nicht. Der Allradler wird von drei Elektromotoren angetrieben, die zusammen eine Leistung von 737 kW / 1.000 PS und unglaubliche 15.500 Nm maximales Drehmoment an beide Achsen übertragen. Aus dem Stand beschleunigt der Hummer EV, der seine Leistung variabel zwischen Front und Heck verteilen kann, in kaum mehr als drei Sekunden auf Tempo 100.

Die beiden Achsen können ihre Räder bei geringen Geschwindigkeiten im gleichen Winkel anstellen, sodass der Hummer auch seitwärts im Krabbengang durch schweres Gelände fahren kann. Wenn das trotz der 35-Zoll-Geländeräder immer noch nicht reicht, um größere Hindernisse zu umschiffen, kann die Luftfederung den gewaltigen Offroadkoloss um knapp 15 Zentimeter nach oben fahren und danach wieder absenken. Auf Wunsch gibt es sogar 37-Zöller, mit denen sich Wasserdurchfahrten von mehr als 60 Zentimetern Wattiefe bewältigen lassen. \"Wir hatten ein Ziel für den Hummer EV: den leistungsfähigsten Serien-Pick-Up aller Zeiten zu bauen\", erläutert Al Oppenheiser, Chefingenieur des Hummer, \"es ist ein absolutes Offroad-Biest mit einem einzigartigen e4WD-Antriebssystem, das Manövrierfähigkeit bietet, wie es GM noch nie zuvor angeboten hat.\"

Damit der Unterboden im unwegsamen Gelände keine Beschädigungen erfährt, gibt es rustikale Schutzmaßnahmen rund um Achsen und Batteriepaket. Unterbodenkameras sorgen dafür, dass der Pilot auch den Bereich unter dem Fahrzeug immer im Blick hat. Die Informationen der verschiedenen Kameras unter und rund um das Fahrzeug werden auf einem 13,4 Zoll großen Zentraldisplay angezeigt. Hinter dem Steuer blickt der Fahrer auf ein Instrumentencluster mit einer 12,3 Zoll großen Diagonale. Neben den vier Seitenscheiben lassen sich auch die Rückscheibe und die Laderaumabdeckung elektrisch öffnen und schließen. Die mächtige Mittelkonsole ist trotz fehlender Kardanwelle geblieben; immerhin gibt es langstreckentaugliche fünf Sitzplätze im Innern.

Das im Fahrzeugboden verbaute Akkupaket ermöglicht bei voller Ladung eine Reichweite von mehr als 560 Kilometern. An einem 350 Kilowatt-DC-Lader erstarkt der Amerikaner so in zehn Minuten für die nächsten 160 Kilometer. Schließlich soll der GMC Hummer EV nicht nur im Gelände, sondern auch auf langen Strecken glänzen. Dafür ist nicht nur der Innenraum üppig dimensioniert, sondern der Elektro-Geländewagen auch mit Fahrerassistenzsystemen der neuesten Generation ausgestattet. Super Cruise - bekannt von verschiedenen Cadillac-Modellen - ermöglicht es auf US-Highways auch einmal, die Hände länger vom Steuer zu nehmen. Produktionsstart im für 2,2 Milliarden Dollar umgebauten Stammwerk Detroit-Hamtramck für den GMC Hummer EV wird Ende 2021 sein, sodass der Elektrokoloss wohl erst zum Jahresstart 2022 zu den Händlern kommt. Unwahrscheinlich, dass er auch in Europa angeboten wird. Da können sich die Importeure von US Cars schon einmal freuen, denn die Nachfrage dürfte auch in unseren Breiten vorhanden sein.

Quelle: Autoplenum, 2020-10-21

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