Peugeot 508 - Gut gemacht (Kurzfassung)

Für Geschäftsreisende hat sich die Qual der Wahl soeben vergrößert: Der Peugeot 508 tritt zu sehr konkurrenzfähigen Preisen - die Liste beginnt bei 23.050 Euro - gegen Mondeo, Insignia und Co. an. Gleich zum Marktstart gibt es Limousine und Kombi - und eine umfangreiche Motorenpalette, die vom 1,6-Liter-Benziner mit 88 kW/120 PS und einem Turbo-Benziner mit 115 kW/156 PS bis hin zu vier verschiedenen Dieselmodellen in einem Leistungsspektrum von 82 kW/112 PS bis 150 kW/204 PS reicht. Es fehlt nur noch der Diesel-Hybrid: Er soll ab der zweiten Jahreshälfte 2012 mit einer Systemleistung von 147 kW/200 PS und Allradantrieb das Modellprogramm nach oben abschließen.

Auf Anhieb wirkt der 508 hochwertig: Die Materialqualität entspricht deutschen Premium-Modellen und muss sich etwa vor einer Mercedes-Benz C-Klasse oder einem BMW 3er nicht verstecken. Das Raumgefühl ist großzügig, und der Komfort entspricht ebenfalls den Erwartungen an eine französische Reiselimousine, auch wenn das Abrollverhalten bei kurzen Fahrbahnunebenheiten noch besser sein könnte. Der 508 ist allerdings nichts für Fahrdynamiker – er liebt die Kurvenhatz nicht. Eine Ausnahme bildet hier lediglich das Spitzenmodell GT mit 150 kW/204 PS starkem Turbodiesel, für das sich Peugeot den Luxus einer eigenständigen Vorderachskonstruktion leistet.

Mit einer Ausstattungslinie speziell für Geschäftskunden will Peugeot im Flottengeschäft kräftig punkten - ohne sich deswegen auf Rabattschlachten einzulassen. Denn der Erfolg des 508 soll nachhaltiger sein als jener des Vorgängermodells 407. Der war nach anfangs über 20.000 Einheiten pro Jahr auf zuletzt nur knapp über 1.000 Verkäufe eingebrochen. Vom 508 will Peugeot in diesem Jahr 11.000 Einheiten verkaufen, nächstes Jahr dann 15.000. Das dürfte angesichts der Qualitäten des 508 kein Hexenwerk sein.

Mit deutscher Verarbeitungs- und Materialqualität will der Peugeot 508 in der umkämpften Mittelklasse punkten.