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Testbericht

Hans Bast, 29. April 2010
Die Parkscheinautomaten sollen fit für die Zukunft gemacht werden. Sie könnten bald als Ladestationen für die Elektrofahrzeuge dienen.

Unser Leben wird immer einfacher. Man kann Internet einkaufen und sich die Dinge zuschicken lassen ohne einen Fuß vor die Tür zusetzen. Man kann ein Automatengetränk mit dem Handy bezahlen oder seine Bordkarten für den nächsten Flug selber ausdrucken. Schöne neue Welt. Jetzt gibt es schon eine Lösung für ein Problem, das wir so noch gar nicht haben.

Wenn aber in der Zukunft die Verbrennungsmotorentechnik endgültig abgewirtschaftet hat, wird uns der langsame Kapazitätsfortschritt in der Batterietechnik mehrmals täglich suchend nach einer passenden Steckdose umsehen lassen. Jetzt habe die Firmen Signalbau Huber, Dambach, ABB, telmasol, Schroff und die Deutsche Leasing gemeinsam eine Systemlösung zur flächendeckenden Versorgung mit Ladestationen entwickelt. Ausgehend von der richtigen Beobachtung, das das gewöhnliche Automobile, entgegen seiner Bezeichnung, die längste Zeit des Tages auf reservierten Abstellflächen stehen, will das neue System diese an sich nutzlose Zeit zum Aufladen der Batterien nutzen.

Dazu müssen die Ladestationen nur dort aufgebaut werden, wo die Fahrzeuge normalerweise tagsüber rumstehen. Das jetzt vorgestellte Konzept „EnergieParken“ sieht vor, die vorhandenen Parkscheinautomaten durch eine neue Generation mit Ladevorrichtung zu ersetzen. "EnergieParken bedeutet in der Umsetzung, dass der Fahrer eines Elektrofahrzeuges überall dort Energie tanken kann, wo er für das Parken Geld bezahlen muss", erklärt Uwe Hahner, Vertriebsleiter der Signalbau Huber GmbH. Damit könne man sich die Tatsache, dass Autos im urbanen Umfeld häufiger stehen als fahren, sinnvoll zunutze machen.

Eine Ladestation besteht aus jeweils einem Parkautomaten-Master und den damit verbundenen Parkautomaten-Satelliten. So kann das System flexibel an den Bedarf angepasst werden. Am Master wird bezahlt, die Satelliten sind allein für den Ladevorgang zuständig. Das Aufladen an der Säule erfolgt mit Normsteckern. Der Fahrer muss nur den Strom auswählen, die Zeit eingeben, sein Ladekabel anschließen – und fertig. Nur der berechtigte Nutzer kann das Kabel während oder nach dem Ladevorgang von der Säule abnehmen. Die Bezahlung erfolgt mit Münzen oder per EC- und Kreditkarte wie an bereits gängigen Parkscheinautomaten. „Auch der Einsatz von Smart- oder Kundenkarten ist möglich“, ergänzt Hahner.

Nach dem Willen der Bundesregierung soll Deutschland im Rahmen der Aktion „weg vom Öl“ zum Leitmarkt für Elektromobilität werden. In einem auf zehn Jahre angelegten nationalen Entwicklungsplan sollen die Kräfte von Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gebündelt werden, um bis zum Jahr 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutsche Straßen zu bringen. Dazu haben das Wirtschafts-, das Forschungs-, das Umwelt- und das Verkehrsministerium zusammengelegt und erstmal eine halbe Milliarde Euro in den Topf geworfen.

Mit dem Geld soll der Rückstand in der Batterieforschung aufgeholt werden. Aber auch Maßnahmen zur Einführung und zum Betrieb von Elektrofahrzeugen sollen mit diesem Geld gefördert werden. EnergieParken könnte, weil es auf vorhanden Strukturen aufsetzt, ein ernst zunehmender Vorschlag für die bundesweite Versorgung mit Ladestationen darstellen. Wie es konkret weitergeht, soll das Spitzentreffen aller beteiligten Branchen und Ministerien unter der Leitung von Kanzlerin Angela Merkel, am 3. Mai in Berlin zeigen.

Quelle: Autoplenum, 2010-04-29

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