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Testbericht

20. Dezember 2007
Haar, 20. Dezember 2007 – Im Jahre 1995 meldete sich Honda mit dem CR-V im damals noch jungen Segment der SUVs an. Die dritte Generation ist seit gut einem Jahr auf dem Markt und schlägt sich wacker in ihrer Klasse. Aber das ist auch kein Wunder: Der Wagen sieht gut aus und bietet viele praktische Eigenschaften. Wir haben nun den 150 PS starken Zweiliter-Benziner in Verbindung mit der Fünfgang-Automatik getestet. Vorstoß in ein neues Segment Der CR-V ist in seiner dritten Auflage ein schnittiges SUV, das sich optisch gegen Wettbewerber wie VW Tiguan oder BMW X3 gut in Szene setzt. Mit seiner massiven Frontpartie fällt der Honda auf und zeigt mit der spitz zulaufenden Nase, dass er durchaus auch fernab des Asphalts zum Einsatz kommen kann. Die dezente schwarze Rundum-Beplankung gehört zu den wenigen optischen Hinweisen auf die schlammträchtige Geländetauglichkeit. Der Rest passt wieder mehr in die City und vor die Oper als in den Steinbruch. Zum Vergleich: Der Vorgänger hatte noch ein fettes Ersatzrad an die Hecktür geschraubt. Das Fehlen des Reservepneus öffnet auch ganz neue Möglichkeiten für die Hecktürgestaltung, und das im Wortsinne: Sie schwingt nach oben auf. Schicke Alufelgen Die Alufelgen verleihen unserem Testwagen ein sportliches Aussehen und auch der angedeutete Heckdiffusor stellt den CR-V mehr in die Sportecke. Die Dachantenne setzt einen kecken optischen Akzent an den Schluss.

Ansprechen gestaltetes Interieur Innen empfangen uns bequeme Sitze. Sie bieten genügend Seitenhalt, nur die Oberschenkelauflage ist zu kurz. Das Dreispeichen-Lenkrad liegt gut in der Hand. Wir haben eine gute Sicht über das Verkehrsgeschehen. Aber nicht nur das gibt uns das Gefühl, in einem Jet-Cockpit zu sitzen, sondern auch der Handbremshebel, der wie ein Schubregler im Flugzeug geformt ist. Form-Assoziationen gibt es übrigens einige im CR-V: Die Türinnengriffe beispielsweise sehen aus wie Riesen-Fensterkurbeln und die Klappe des zweiten Handschuhfachs öffnet wie ein Rollo nach oben. Verschiebbare Rücksitzbank Die Fondpassagiere haben mehr als ausreichend Platz für Kopf und Knie: Die Rückbank ist längs um 150 Millimeter verschiebbar. Das hintere Passagierabteil kann schnell umgebaut werden. Die Lehnen kann man im Verhältnis 40:20:40 klappen, die Sitzfläche ist 60:40 teilbar. In diesem Verhältnis lassen sich auch die Sitze nach vorn wickeln und den Laderaum von 556 auf 955 Liter vergrößern. Praktisch im Kofferraum ist ein Ladebord: Es bildet eine zweite Abstellebene für Kisten und Taschen des großen Wochenend-Einkaufs. Zweiliter-Otto mit 150 PS Unser Testwagen wird vom Zweiliter-Benzinmotor angetrieben. Das Otto-Aggregat verfügt über die variable Ventilsteuerung i-VTEC und liefert 150 PS bei 6.200 Touren. Das Aggregat ist ein leiser Vertreter seiner Gattung, gibt sich kräftemäßig allerdings auch ziemlich bescheiden. In Kombination mit der Fünfgang-Automatik ist die Kraftentfaltung vom Start weg etwas verhalten und wir würden uns etwas mehr Vortrieb wünschen.

12,2 Sekunden auf Tempo 100 12,2 Sekunden braucht der Automatik-Otto auf Tempo hundert, das sind zwei Sekunden mehr als der Schalter. Erst im mittleren Drehzahlbereich entwickelt der Wagen nennenswerten Vortrieb. Dafür ist aber die Automatik ein sanftes Wesen und wechselt beim Cruisen die Stufen nahe zu unbemerkt. Laut Hersteller benötigt diese Motor-Getriebe-Kombination durchschnittlich 8,2 Liter Sprit. Unser Durchschnitt in einem Streckenmix aus Stadt, Landstraße und Autobahn lag bei 9,7 Liter. Limousinenartiges Fahrverhalten Das Fahrverhalten des CR-V gleicht mehr dem einer Limousine als eines SUVs. Das zeigt sich vor allem in schnell gefahrenen Kurven: Die Wankbewegungen des großen Honda sind spürbar, bleiben aber in einem vertretbaren Rahmen. Die Federung ist gut abgestimmt und bringt die Passagiere verhältnismäßig komfortabel über holprige Wege. Die Lenkung dürfte ein wenig direkter abgestimmt sein. Variabler Allradantrieb Der variable Allradantrieb ist eines der technischen Highlights des CR-V. Wenn die Vorderräder an Grip verlieren, schickt das System bis zu 35 Prozent der Kraft auf die Hinterräder. Der Fahrer bekommt davon nur das Ergebnis mit: Auf losem Untergrund lässt es sich mit allen Rädern leichter anfahren.

Sinnvoll: Rückfahrkamera Unser Testwagen ist mit dem Navigations-Paket bestückt. Für 2.800 Euro zur Executive-Ausstattung gibt es nicht nur ein DVD-Navigationssystem und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung, sondern auch eine Rückfahrkamera. Wir raten zu dieser Option, denn ohne die Kamera ist die Sicht nach hinten nicht besonders gut. Eine weiteres, sehr nützliches Extra ist der Abstandstempomat ACC. Er ist auf einer wenig befahrenen Autobahn ein Genuss: Wir müssen einfach nur eine Entfernung zum Vordermann einstellen. Der Tempomat hält den Abstand durch selbstständiges Bremsen oder Beschleunigen konstant. CMBS mildert Unfälle Das insgesamt 2.950 Euro teure System ist mit dem so genannten Collision Mitigation Brake System (CMBS) gekoppelt. Kommt man dem Vordermann bedenklich nahe, warnen eine Lampe und ein Summton vor der Gefahr. Greift danach der Fahrer dann nicht ein, bremst der CR-V leicht und der Sicherheitsgurt strafft sich. Hat der Mensch hinterm Steuer dann immer noch nicht reagiert, bremst der Wagen automatisch stark ab. Gleichzeitig werden die Gurte von Fahrer und Beifahrer gestrafft. Das System wird Unfälle nicht verhindern können, aber soll zumindest deren Folgen mildern. Ab 33.900 Euro Der Honda CR-V 2.0 i-VTEC Executive kostet mit Automatikgetriebe 33.900 Euro. Die Liste mit den Sonderaussattungen ist recht kurz und umfasst neben einer Metallic-Lackierung nur die beiden erwähnten Pakete. Der Gesamtpreis für unseren Testwagen beläuft sich also auf 40.175 Euro.
Technische Daten
Antrieb:Allradantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Automatikgetriebe
Motor Bauart:Reihenmotor
Hubraum:1.997
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:110 kW (150 PS) bei UPM
Drehmoment:192 Nm bei 4.200 UPM
Preis
Neupreis: 32.450 € (Stand: Dezember 2007)
Fazit
Der Honda CR-V ist in erster Linie ein Auto für Langstreckenfahrer: Die gute Federung, die bequemen Sitze und der Abstandstempomat machen ihn zum Reisewagen. Doch wenn andere Qualitäten gebraucht werden, sind sie zur Stelle: Der intelligente Allradantrieb beispielsweise qualifiziert das SUV auch für Ausflüge an den See oder direkt zur Skipiste. Die von uns getestete Motor-Getriebe-Kombination ist allen zu empfehlen, die nicht vordergründig dynamische Ambitionen beim Autofahren haben und gerne noch einen Blick auf die Landschaft werfen. Dafür ist der CR-V – zumindest mit Zweiliter-Otto und Automatik – bestens gerüstet, auch abseits des Asphalts.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2007-12-20

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