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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 21. Februar 2020
SP-X/Köln. Exotische Sportwagenmarken gibt es viele. Etwa Wiesmann, Morgan oder Artega. Doch diese Namen dürften den meisten Autokennern bekannt sein. Es gibt allerdings auch ein paar Newcomer, die selbst eingefleischten Car Guys ein fragendes Stirnrunzeln entlocken dürften. Hier fünf davon.Wie wäre es mit Czinger? Nie gehört? Kein Wunder, denn der neue Hersteller aus Kalifornien wird sich erst Anfang März auf dem Genfer Autosalon erstmalig der Öffentlichkeit vorstellen und sich dort vermutlich in das Gedächtnis vieler Sportwagen-Freunde brennen. C21 heißt das Erstlingswerk, das unter anderem mit seinem Antrieb für Staunen sorgt. Unter anderem hat der 1,2 Tonnen leichte Zweisitzer einen doppelt turbogeladenen V8 mit lediglich 2,88 Liter Hubraum. Der reicht aber nicht. Zusätzlich sorgen an den Vorderrädern noch zwei Elektromotoren für Schub, der eine Sprintzeit in 29 Sekunden ermöglicht. Natürlich nicht auf 100. Auch nicht auf 200 oder 300. Dieser Wert bezieht sich auf den Spurt von 0 auf 400. Auf 100 ist der C21 nach nur 1,9 Sekunden. Maximal sind 432 km/h möglich. Der für Genf angekündigte C21 bleibt kein Einzelstück. Das in Teilen aus dem 3D-Drucker stammende Hypercar soll 80 Mal gebaut werden, wenn sich genug zahlungskräftige Käufer finden. Einen Preis gibt es noch nicht, doch angesichts der Eckdaten sollte man mit einem Millionensümmchen rechnen.Ebenfalls eine neue Marke ist Vega aus Sri Lanka, die auf der Messe erstmals ihren Sportwagen EVX zeigen werden. Der kommt nicht nur aus einer Region, die wohl niemand mit Autobau verbindet, der EVX wird zudem elektrisch angetrieben. Und das ziemlich heftig, denn als Sprintzeit gibt Vega Innovations 3,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 an. Verantwortlich dafür ist ein über 800 PS starker E-Antrieb, der angesichts von 2,1 Tonnen Fahrgewicht kein so leichtes Spiel wie beim Czinger hat. Trotz des fast 500 Kilogramm schweren Akkus soll die Reichweite bei eher bescheidenen 300 Kilometer liegen. Vega will für 2021 ein Batteriepaket für 750 Kilometer Reichweite schnüren. Vermutlich wird diese Version dann schwerer und vermutlich auch teurer als die rund 230.000 Euro, die der EVX zunächst kosten soll.Ein regelrechtes Schnäppchen ist der EVX im Vergleich zu dem mit Mehrwertsteuer gut 3,5 Millionen Euro teuren Aspark Owl. Die 99 Zentimeter flache Flunder bietet im Gegenzug einen viermotorigen E-Antrieb, der 1.480 kW/2.012 PS leistet. Damit kann das vom japanischen Mischkonzern Aspark erdachte Hypercar selbst einen Czinger stehen lassen, denn der Sprint auf 100 soll nur 1,69 Sekunden dauern und die 300er-Marke nach 10,9 Sekunden fallen. Auch die Reichweite kann sich sehen lassen: Eine 64-kWh-Batterie soll für 450 Kilometer reichen, vermutlich aber nur bei Landstraßentempo. Angeblich sollen erste Exemplare des Owl im zweiten Quartal 2020 vom italienischen Autragsfertiger Manifattura Automobili Torino an Kunden übergeben werden.T.50 heißt der nächste Kandidat. Beim Modellnamen möchte man ein russisches Panzermodell erwarten, tatsächlich steht das Kürzel jedoch für den ersten Sportwagen des im englischen Silverstone beheimateten Herstellers Gordon Murray Automotive. Gordon Murray? Richtig, der Südafrikaner ist ein etwas bekannterer Autodesigner, der in den 90er-Jahren den McLaren F1 erschaffen hat. Die Eckdaten seiner jüngsten Kreation lassen noch extremere Fahrleistungen als beim F1 vermuten, denn angetrieben wird die 4,35 Meter lange Carbonrenner von einem Vierliter-V12-Motor von Cosworth, der extrem hohe Drehzahlen jenseits von 12.000 Touren verträgt. Der an ein manuelles Sechsgang-Getriebe gekoppelte V12 soll im Zusammenspiel mit einem 48-Volt-Startgenerator eine Systemleistung von rund 700 PS bereitstellen. Zudem bietet der T.50 ein ausgeklügeltes Aerodynamikkonzept mit Ventilatortechnik, die Luft vom Unterboden absaugt und nach hinten bläst, was den Unterdruck unterm Fahrzeug und damit den Anpressdruck erhöht. 2022 soll der rund drei Millionen Euro teure T.50 auf den Markt kommen. 100 Exemplare sind von dem Dreisitzer geplant.Großserie im Vergleich zum Drako GTE. Hier sind nur 25 Exemplare vorgesehen. Auch wenn die Marke nur wenige kennen, ist die Karosserie des GTE vermutlich vielen geläufiger. Im Kern handelt es sich nämlich um einen Karma Revero, der einstmals auch als Fisker Karma sogar in Deutschland verkauft wurde. Die US-Firma Drako hat allerdings Front- und Heckdesign für ihren GTE stark modifiziert und zudem einen eigenen E-Antrieb verpflanzt. Dieser setzt sich aus gleich vier 225 kW/306 PS starken E-Motoren zusammen, die gemeinsam 900 kW/1.224 PS und 8.800 Newtonmeter Drehmoment leisten. Die Motoren sind jeweils an ein Rad gekoppelt, was ein für die Fahrdynamik vermutlich sehr vorteilhaftes Torque-Vectoring erlaubt. Die Höchstgeschwindigkeit soll bei über 330 km/h liegen, eine Sprintzeit wurden hingegen noch nicht genannt. Doch hat Drako in einem Dragster-Rennen gezeigt, dass er schneller als Teslas Model S P100D fahren kann, der im Ludicrous-Modus für den Sprint auf 100 km/h lediglich 2,7 Sekunden braucht. Allerdings ist der Drako GTE mit 1,1 Millionen Euro auch um ein Vielfaches teurer als der Tesla.Ein neuer Tesla-Killer, ein Möchtegern-Ferrari aus Sri Lanka oder ein Extrem-Renner mit Staubsauger-Technik – derzeit kündigen sich eine Reihe von kuriosen und besonders außergewöhnlichen Sportwagen-Projekte an.
Fazit
Ein neuer Tesla-Killer, ein Möchtegern-Ferrari aus Sri Lanka oder ein Extrem-Renner mit Staubsauger-Technik – derzeit kündigen sich eine Reihe von kuriosen und besonders außergewöhnlichen Sportwagen-Projekte an.

Quelle: Autoplenum, 2020-02-21

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