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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 4. August 2016
Gut aussehen tut er, der F-Pace, da sind sich fast alle einig. Um ein echter Verkaufserfolg zu werden, muss auch der Basis-Diesel überzeugen.

Porsche-Macan-Killer hin, BMW-X4-Terminator her, nicht jeder wird sich den 280 kW / 380 PS-Top-Jaguar-F-Pace holen. Die erste Wahl vieler Raubkatzen-SUV-Fans ist der 2.0-Liter-Diesel mit 132 kW / 180 PS. Angesichts des F-Pace-Gewichts von 1.775 Kilogramm erwartet man keine Sportwagen-Rundenzeiten auf der Nordschleife. Aber die muss der 2.0-D-Motor aus der Ingenium-Reihe ja auch gar nicht schaffen. Mit einem Sprintvermögen von 8,7 Sekunden auf 100 km/h und einer Höchstgeschwindigkeit von 208 Stundenkilometern schlägt sich der kleine Diesel wacker. Er ist zwar kein Bodybuilder, hat aber genug Kraft um mit etwas Verve voranzukommen. Der Durchschnittsverbrauch von 5,3 Litern pro 100 Kilometer ist für einen solchen SUV in Ordnung und liegt nur 0,1 Liter über dem des BMW X4 xDrive 20d, der allerdings 7 kW / 10 PS mehr leistet.

In der Agilität macht der erste Jaguar-SUV eine gute Figur. Dabei helfen dem hochbeinigen Sportwagen-Derivat auch die leichte Aluminium-Karosserie und das maximale Drehmoment von 430 Newtonmetern. Vor allem in der Kombination mit der Achtgang-Automatik ist der Zweiliter-Vierzylinder einigermaßen lebendig. Die Aufrüstung von der Sechsgang-Handschaltung kostet zwar 2.500 Euro extra macht das Vorankommen aber deutlich kommoder. Das Fahrwerk bestehend aus einer Aluminium-Doppelquerlenker-Vorderachse und einer Aluminium-Integral-Hinterachse hilft dem F-Pace beim beschwingten Ritt über die Bergstraßen. Dass das Stahlfahrwerk etwas straffer ist, als bei gewöhnlichen SUVs verwundert angesichts der doch eher sportlichen Ambitionen nicht.

Was positiv überrascht, sind die durchaus vernünftigen Platzverhältnisse im 4,73 Meter langen Briten. Im Fond können es sich groß gewachsene Menschen auch länger gemütlich machen. Vorne sitzt man für einen SUV sportlich tief, nur die fummelige Lenkradverstellung mit einem Drehknopf nervt. Angesichts der schlechten Übersicht über die lange Motorhaube und der kleinen Luke hinten, stellt die optionale Surround-View-Kamera eine sinnvolle Investition dar. Das Kofferraum-Volumen von 650 bis 1.740 Litern schlägt das des Audi Q5 (540 bis 1560 Liter) deutlich. Im Gelände hilft das Land Rover-Knowhow beim Querfeldein-Galopp. Steile Gefälle und Steigungen sind kein Problem, selbst eine Flussdurchquerung wird für den hinter dem Steuer sitzenden Großstadt-Cowboy auf Selbstfindung dank einer Watt-Tiefe von maximal 60 Zentimetern zum Abenteuer-Sparziergang.

Der Diesel ist ein solider Arbeiter, der sein Werk im Großen und Ganzen sehr zurückhaltend verrichtet. Nur wenn man dem Vierzylinder die Sporen gibt, knurrt er mürrisch. Einen großen Schritt hat Jaguar beim Infotainment gemacht. Die virtuellen Anzeigen hinter dem Lenkrad sind gestochen scharf und sehen verdammt gut aus. Die Bedienung und Anmutung des 10,2 Zoll großen Touchscreens in der Mittelkonsole ist deutlich näher an BMW Co., als das bisher der Fall war. Das ist angesichts des Basispreises von 48.600 Euro auch dringend nötig. Zum Vergleich: Ein BMW X4 xDrive 20d kostet 100 Euro mehr und der Audi Q5 2.0 TDI Quattro 2.100 Euro weniger.
Technische Daten
Antrieb:Allrad
Getriebe:Achtgang-Automatik
Motor Bauart:Vierzylinder-Turbo-Diesel
Hubraum:1.999
Drehmoment:430 Nm bei 1.750 bis 2.500 UPM
Preis
Neupreis: 48.600 € (Stand: 2016-08-05)
Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2016-08-04

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