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Testbericht

Stefan Grundhoff, 21. Juni 2010
Ein Donnern weht durch das zumindest im Sommer verschlafene Sankt Moritz. Drei Jahre ist es her, da fiel eine Armee von bunten Donnervögeln im noblen Wintersportort ein. Jetzt kamen die Lambo-Jünger zurück.

Sankt Moritz sieht das Jahr über tausende gut betuchter Urlauber und Residenten. Die meisten von Ihnen kommen im schneereichen Winter - zum Polo, zum Skifahren oder einfach nur zum Posen. Im Sommer ist es auf dem Hochplateau deutlich ruhiger und für viele elitärer. Drei Jahre nach dem letzten europäischen Lamborghini-Treffen ließen es die Fans norditalienischer Sportwagen wieder einmal ein Wochenende lang in den Bergen krachen. Dröhnende Boliden und bunte Farben machten den Wintersportort drei Tage lang zum Alpen-Monaco. Am Ende gab es neue Freundschaften, strahlende Gesichter und 20 Zentimeter Neuschnee.

Schnee in Sankt Moritz ist keine große Überraschung. Doch Ende Juni schauen selbst die Ortsältesten verwundert aus dem Fenster, wenn sich die sattgrüne Sommerlandschaft in ein schmuckes weiß taucht. Das ging den Lamborghini-Fans am Abreisetag nicht anders. Neuschnee soweit das Auge reicht brachte nicht nur die historischen Boliden aus Santa Agata in arge Bedrängnis. 400, 500 oder mehr PS und schneeglatte Straßen passen ohne Winterpneus kaum zusammen. Immerhin fand die Rundfahrt über Julierpass und die Bergstraßen tags zuvor noch trockenen Reifens statt. Mehr als 200 Lamborghini-Fans aus weiten Teilen Europas waren nach Sankt Moritz gereist, um der gemeinsamen automobilen Leidenschaft zu frönen und den Lambo-Treff in den Schweizer Alpen zu besuchen.

Wie schon bei den vorherigen Events stand neben Gallardo, Miura, Countach und Jalba ein Name im Vordergrund: Valentino Balboni. Der ehemalige Cheftestfahrer aus dem Hause Lamborghini kennt die supersportlichen Fundern aus der Nähe von Bologna besser als seine eigene Hosentasche. Kein Wunder, dass er kaum dazu kommt, sein Pensionszeitalter auszukosten. Als Markenrepräsentant und technischer Experte hat er auch in Sankt Moritz alle Hände voll damit zu tun, Autogramme zu schreiben, Fragen zu beantworten und Zündverteiler zu kontrollieren.

Gautam Singhania, millionenschwerer Mode-Tycoon aus Mumbai, ist zum ersten Mal beim Lamborghini-Treffen in Sankt Moritz. „Ein toller Event. Zu Hause in Indien besitze eine ganze Reihe von Lamborghinis. Meistens fahre ich in meiner Freizeit mit einem Murcielago SV. Bei beruflichen Terminen habe ich natürlich eine Fahrer mit Limousine; doch normalerweise nehme ich einfach den Helikopter.“ Gautam Singhania ist zusammen mit zwei Freunden aus Indien nach Sankt Moritz gekommen – über London und Zürich. Vor kurzem haben sie in Indien den Supercar Club of India gegründet. „Ich habe nicht nur Lamborghinis, sondern auch eine ganze Reihe von Ferraris in meiner Autosammlung. Ich bin der erste in Indien, der den neuen Ferrari 458 Italia bekommen hat und bei meinem Händler habe ich blind auch bereits den Nachfolger vom Murcielago bestellt. Ich will wieder der erste sein“, redet sich Gautam Singhania, Fan norditalienischer Supersportwagen in Ekstase, „ich bin schon unglaublich gespannt.“

Am Fanwochenende wird das Grand Hotel des Bains zum Anziehungspunkt für Urlauber und Bewohner von Sankt Moritz. Der Platz rund um die Nobelherberge ist bunt getüncht. Die Lamborghini-Fans lieben es bekanntlich besonders farbenfroh und kaufen die PS-starken Rennen gerne in Kolorationen wie Papageien-gelb, Gras-grün oder einem satten orange. Dabei unterscheiden sich die Modelle aus vergangenen Jahrzehnten wenig von denen heutiger Tage. Auch historische Versionen von Countach, Miura, Jalba und Co. sind nur selten in dezenten Farbtönen vertreten; derweil strahlen Gallardo und Murcielago mit den blauen Fensterläden des Grand Hotels um die Wette. Auffälliger ist allenfalls noch die italienische Polizei, die Lamborghini stilecht in einem offiziellen Gallardo-Einsatzfahrzeug aus Norditalien mitgebracht hat. Polizei-Begleitschutz hat schließlich auch gegenüber den strengen Schweizer Ordnungsbehörden noch nie geschadet. Das weiß auch der geneigte Lamborghini-Fahrer.

Quelle: Autoplenum, 2010-06-21

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