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Testbericht

Holger Holzer/SP-X, 26. Februar 2021
SP-X/Köln. Nicht nur erfolgreiche Rennwagen oder hochglanzpolierte Oldtimer landen in Sammlungen und Museen. Auch eine etwas morbidere Klasse von Fahrzeugen kommt dort zu Ehren: Autos, in denen Prominente gestorben sind. Fünf Beispiele aus Kultur- und Weltgeschichte  Erzherzog Franz Ferdinand – Gräf & Stift Doppelphaeton:Der wohl folgenreichste Todesfall mit automobiler Beteiligung war das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau Sophie im Juni 1914, das als Auslöser des Ersten Weltkriegs gilt. Das erzherzögliche Ehepaar war ohne große Sicherheitsvorkehrungen in einem 1910er-Doppelphaeton des Wiener Herstellers Gräf & Stift durch die Stadt unterwegs, als der junge bosnische Nationalist Gavrilo Princip zwei tödliche Schüsse auf die Vertreter der verhassten Monarchie abgab. Das Auto ist mit den Einschusslöchern und neben der blutverschmierten Uniform des Thronfolgers heute im Heeresgeschichtlichen Museum Wien zu sehen. Zuvor war es in den Händen verschiedener Besitzer, von denen einige unter ungewöhnlichen Umständen zu Tode kamen, was den unseligen Mythos des Autos weiter festigte.  John F. Kennedy – Lincoln Continental X-100:Das Cabriolet war lange Jahrzehnte das Auto der Wahl für große Paraden von Politikern. Diese Mode endete jäh, nachdem in Dallas am 22. November 1963 US-Präsident John F. Kennedy im Fond des als Staatskarosse genutzten Lincoln Continental X-100 erschossen wurde. Tragischerweise verfügte das für damalige Zeiten hochmoderne dunkelblaue Cabrio sogar über eine hydraulisch hochfahrbare Rückbank, damit das Publikum den Präsidenten besser sehen konnte. Nach den tödlichen Schüssen Lee Harvey Oswalds musterte der Secret Service das Auto nicht etwa aus, sondern rüstete es mit kugelsicherem Glas, Panzerung und festem Dach zu eine Hochsicherheitslimousine auf. So leistete der Lincoln noch bei vier weiteren Präsidenten Dienste, bevor er 1977 ausgemustert wurde. Heute steht er im Henry Ford Museum in Dearborn, Michigan.  Lady Di – Mercedes S280:So wie viele ältere Amerikaner wohl noch heute genau wissen, wo sie am Todestag von JFK waren, dürften sich viele jüngere Europäer erinnern, wo sie vom Unfalltod Diana Spencers erfahren haben. Die Frau des britischen Kronprinzen Charles verfügte zwar nicht über politische Macht, aber über extreme Beliebtheit in der Bevölkerung – weit über England hinaus. Ein Umstand, der ihr letztlich zum Verhängnis wurde, als sie mit ihrem Geliebten Dodi Al Fayed in Paris vor zudringlichen Reportern floh und ihr Mercedes S280 an dem Betonpfeiler eines Tunnels zerschellte. Die Luxuslimousine wurde nach dem Unfall für Untersuchungen nach Großbritannien verschifft und kehrte später offenbar nach Paris zurück, wo die Spur verschwimmt. Selbst die impertinentesten Paparazzi haben bislang nicht herausfinden können, ob die S-Klasse in der Asservatenkammer der französischen Polizei, bei Dodis Vater Mohammed Al Fayed oder in der Sammlung eines reichen Verehrers steht. Immerhin dürfte das Auto heute noch existieren.  Bonnie Parker und Clyde Barrow – Ford Deluxe Fordor:Dieses Automobil hat Bonnie und Clyde zu Neo-Wildwest-Legenden gemacht - und war schließlich ihr Tod. Das Gangsterpärchen fuhr mit diversen gestohlenen Fahrzeugen zur Zeit der großen Depression kreuz und quer durch das amerikanische Hinterland, raubte Banken, Tankstellen und Lebensmittelgeschäfte aus. Weil sich Bonnie und Clyde im Zweifel mit rücksichtsloser Gewalt den Weg frei schossen, scheiterte die Polizei immer wieder daran, sie festzusetzen. Schließlich legten die Behörden am 23. Mai 1934 einen Hinterhalt und durchsiebten das Auto des Gangsterpärchens bei einem erzwungenen Stopp regelrecht mit Gewehrkugeln. Nicht zuletzt deshalb ernteten die beiden Kriminellen einen bis heute andauernden und eher unverdienten Nachruhm als Kämpfer gegen eine übermächtige Obrigkeit. Ihr durchlöchertes und blutverschmiertes Fahrzeug steht heute in Whiskey Pete's Hotel and Casino in Primm, Nevada, nahe der Touristenhochburg Las Vegas.  Tupac Shakur – BMW 750i:Löste das Attentat auf Franz Ferdinand einen Weltkrieg aus, eskalierten die Schüsse auf Tupac Shakur einen Gangsterrapper-Krieg. Der Konflikt hatte sich zwischen den Musikern der US-Ost- und -Westküste entsponnen, aus eher folkloristischen als handfesten Gründen, und mündetet am 7. September 1996 in den Schüssen auf den BMW 750i des kalifornischen Rap-Superstars, der unter dem Künstlernamen 2Pac auftrat und auf der „Rolling-Stone“-Liste der größten Musiker aller Zeiten aktuell auf Rang 86 geführt wird. Der 25-Jährige starb kurz danach im Krankenhaus, sein Mörder ist bis heute nicht gefunden. Als einer der Verdächtigen gilt der Ostküsten-Rapper Notrious B.I.G., der allerdings im weiteren Verlauf des Konflikts 1997 ebenfalls erschossen wurde. Die bayerische Luxuslimousine wurde nach Tupacs Tod restauriert und sucht seitdem nach einem Käufer. Zurzeit bietet der Autohändler Celebrity Cars den Wagen für 1,5 Millionen Dollar an. Vielleicht schlägt der Rapper auch selbst noch irgendwann zu – ähnlich wie bei Elvis Presley ranken sich zahlreiche Legenden um sein angebliches Fortleben. JFKs Lincoln-Cabrio hat wohl jeder vor dem geistigen Auge, wenn die Rede auf das Attentat von Dallas kommt. Aber auch andere Autos spielten bei menschlichen und historischen Tragödien eine wichtige Rolle.  
Fazit
JFKs Lincoln-Cabrio hat wohl jeder vor dem geistigen Auge, wenn die Rede auf das Attentat von Dallas kommt. Aber auch andere Autos spielten bei menschlichen und historischen Tragödien eine wichtige Rolle.  

Quelle: Autoplenum, 2021-02-26

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