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Testbericht

9. Oktober 2006
Sorèze, 9. Oktober 2006 – Wer sich mit der Nomenklatur der Peugeot-Modelle ein wenig auskennt, pfeift anerkennend beim Klang des Namens 207 Platinum 150 Turbo. Denn die Zahl nach der Ausstattung besagt, dass dieser Kleine starke 150 PS hat. Der neue Motor entstammt einer Kooperation von PSA Peugeot Citroën mit BMW und wird bei den Münchnern mit 175 PS die neue Generation des Mini Cooper S antreiben. Sukzessive soll die Maschine in weiteren Baureihen von Peugeot und Citroën zum Einsatz kommen. Chromapplikationen bei Platinum Den zwangsbeatmeten Löwen gibt es wahlweise mit drei oder fünf Türen, aber nur in Verbindung mit der Top-Ausstattung Platinum. Das steht dem Kleinen gut zu Gesicht, denn diese Linie wirkt dank einer eigenständigen Frontpartie schon ab Werk spritziger. Obwohl die dynamischste Variante des 207 richtig viel Power unter der Haube hat, sieht man ihr ihre Kraft nämlich nicht an. Peugeot will den Wagen nicht als Sportwagen vermarkten, sondern die neue Maschine schlicht als weitere Motorisierung für den 207 anbieten. Das richtige Auto also für Leute, die Unterstatement mögen und mit einem unerwartet spritzigen Kleinwagen gern mal andere Verkehrsteilnehmer schocken. Chromapplikationen an Heck- und Frontpartie Der 207 steht schon von Haus aus recht selbstbewusst mit 17-Zöllern auf dem Asphalt und reißt das breite Löwen-Maul weit auf. Von außen ist der Platinum unter anderem an Chromapplikationen zu erkennen. So ist das Auspuffende glänzend eingefasst und auch die Kühlernase blitzt aus Nebellampeneinfassungen in der Sonne.

Großes Panorama Glasdach Auch beim Interieur gibt es keine Unterschiede zu anderen 207-Motorisierungen. Die Top-Linie sorgt hier für einen guten Komfort, der, nebenbei bemerkt, noch vor wenigen Jahren der Mittel- oder Oberklasse vorbehalten war. Man fühlt sich wohl in diesem Peugeot: Zu den serienmäßigen Annehmlichkeiten gehören ein Panorama-Glasdach, Sensoren für Licht und Scheibenwischer und ein MP3-fähiges CD-Radio mit vier Lautsprechern. Weiß gesteppte Stoff-Leder-Sitze Weiß hinterlegte Instrumente, ein griffiges Lederlenkrad, die Aluminiumpedalerie sowie Aluleisten sind ebenso an Bord wie ein Alu-Schaltknauf. Die Sitze sind mit einer Kombination aus Stoff und weiß gestepptem Leder bezogen. Apropos: Fahrer und Beifahrer sind im 207 bequem untergebracht, das Gestühl bietet zudem genügend Seitenhalt. Der Fond lässt sich, wie bei einem dreitürigen Auto dieser Größe allerdings nur mit den üblichen Verrenkungen erreichen und bietet dort wenig Kopffreiheit. Vollvariable Nockenwellenverstellung Widmen wir uns der Motorisierung: Für den Antrieb zeichnet der THP-Motor (Turbo High Pressure) mit einem Hubraum von 1,6 Litern verantwortlich. Der Direkteinspritzer arbeitet mit einer vollvariablen Nockenwellenverstellung (Variable Valve Timing) an der Einlassnockenwelle. Eine Besonderheit in dieser Klasse ist der Twin-Scroll-Turbolader: Abgasströme vom ersten und vierten sowie vom zweiten und dritten Zylinder werden getrennt voneinander abgeleitet und in Spiralen (Scrolls) geführt. Erst unmittelbar vor der Turbine kommen sie wieder zusammen und sorgen für maximalen Druck. Das beeinflusst den Drehmomentverlauf positiv: Bereits bei 1.000 Touren stehen 156 Newtonmeter bereit. Schon bei 1.400 Umdrehungen powert die Maschine mit der Maximalzahl von 240 Newtonmetern. Bis 3.500 Touren bleibt das Drehmoment auf diesem Niveau, um dann langsam abzusinken: Bei 5.000 Umdrehungen liegen immer noch 208 Newtonmeter an. Was sich in der Theorie sehr trocken anhört, bringt in der Praxis jede Menge Spaß.

8,1 Sekunden auf Tempo 100 Schon vom Start weg setzt sich der kleine Löwe forsch in Bewegung und lässt sich überaus druckvoll beschleunigen. Vor allem im mittleren Drehzahlbereich entwickelt der Vierventiler einen Vorwärtsdrang, dass es nur so eine Freude ist. In nur 8,1 Sekunden schnurrt das französische Raubtier auf die Hunderter-Marke. Die Spitze ist erst bei 210 km/h erreicht. Nur die Fünfgang-Schaltung passt nicht ganz so gut zum spritzigen Aggregat. Zwar wurde die Box eigens auf den Turbo abgestuft, aber sie dürfte gern noch knackiger sein und kürzere Wege haben. Sichere Kurvenlage Dafür punktet der kleine Spaßmacher mit einer sicheren Kurvenlage. Dass der Komfort in Sachen Fahrwerk nicht zu kurz kommt, ist sicherlich auch der speziellen Abstimmung der Dämpfung zu verdanken. Serienmäßig ist das Stabilitätsprogramm ESP an Bord. Es lässt sich bei einer Geschwindigkeit von unter 50 km/h abschalten. Der Lenkung würden etwas mehr Direktheit und ein im Durchmesser kleineres Steuerrad gut tun. Wer es optisch richtig grimmig und technisch noch kräftiger mag, sollte auf den 207 RC warten. Der kommt im Frühjahr 2007 mit 175 PS und härterem Sportfahrwerk. Ab 19.300 Euro Der dreitürige 207 Platinum 150 Turbo ist für 19.300 Euro zu haben, die fünftürige Variante kostet glatt 20.000 Euro. Die PS-Konkurrenz in diesem Segment ist nicht üppig, aber durchaus vorhanden. Allerdings nicht in der optischen Zurückhaltung des 207, sondern als eigenständige Sportmodelle: Zu den Mitbewerbern gehören der Ford Fiesta ST für 18.125 Euro, der VW Polo GTI für 19.125 Euro und der Seat Ibiza FR für 18.700 Euro. (hd)
Technische Daten
Antrieb:Frontantrieb
Anzahl Gänge:5
Getriebe:Schaltung
Motor Bauart:Reihen-Benzinmotor
Hubraum:1.598
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:110 kW (150 PS) bei UPM
Drehmoment:240 Nm bei 1.400 UPM
Preis
Neupreis: 19.300 € (Stand: Oktober 2006)
Fazit
Der Peugeot 207 Turbo ist kein Sportmodell, wie man es in der Kleinwagen-Klasse kennt. Er fällt nicht durch einen martialischen Auftritt auf, sondern wirklich erst durch Leistung: Wenn man das Gaspedal durchtritt, wird der kleine Löwe zum wieselflinken Bären. Dass ein gutes Fahrverhalten dazukommt und sich der 207 Turbo auch dynamisch um Kurven wedeln lässt, ist ein Pluspunkt für den Kleinen. Die langen Schaltwege und die noch zu indirekte Lenkung mag man verzeihen, wenn man weiß, dass eine noch sportlichere 207-Variante mit dem 175 PS starken RC bereits im Frühjahr 2007 zu erwarten ist.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2006-10-09

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