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Testbericht

Stefan Grundhoff, 29. September 2009
Die Konkurrenz wird härter, größer und ist neutral betrachtet deutlich besser. Rapide, CLS, Sportback, 5er GT oder Panamera kämpfen gegen Windmühlen. In welcher Klasse die Porsche, BMW, Mercedes und Audi auch antreten mögen – sie alle haben ein Vorbild: den Maserati Quattroporte.

Er ist nicht mehr der Jüngste und nach seiner Modellpflege muss er es wohl noch bis zum Jahre 2012 machen. Aber so sehr sich die europäische Luxuskonkurrenz auch streckt, mit Modellen wie Aston Martin Rapide, Porsche Panamera oder Audi A5 Sportback gekonnte Symbiosen aus Limousine und Coupé an den Start schickt; geht es um Design und Ästhetik, sitzt der Maserati Quattroporte ohne jede Gefühlsregung allein auf seinem Thron. Und das bereits seit 2003. Dabei kann die Bezeichnung „Viertürer“ als Produktname einer Limousine langweiliger und einfallsloser kaum sein. Bei Maseratis Vorzeigemodell stört das keinen einzigen. Im Gegenteil. Italienisch brennt sich dar Name wie Musik in den automobilen Teil des Gehirns ein. Auch an dem vermeintlichen Übergewicht stört sich die erlauchte Kundschaft allenfalls am Rande. Über zwei Tonnen bringt die rund fünf Meter lange Sportlimousine auf die Waage. Während sich die Konkurrenz mit allen erdenklichen Diäten um Abmagerung bemüht und die CO2-Diskussion in den Fokus der Entwicklungsbestrebungen stellt, zeigt sich der Bolide aus Modena trotz eines Realverbrauches von 14 bis 18 Litern lässig.

Die jüngst vollzogene Leistungsspritze auf 440 PS mit entsprechender Hubraumerweiterung auf 4,7 Liter hätte man sicher auch in Stuttgart, München oder Ingolstadt nur allzu gerne mit ähnlicher Leichtigkeit vollzogen. Doch hier kämpft man neben Design und Image in der neu geschaffenen Kategorie „Downsizing“ in erster Linie um neue Minimalwerte. Immer im Blick den rechten Mix aus Getriebe, Antrieb, Turbo, Benziner und Diesel. Das ficht den Italiener alles nicht an. Leichtfüßig setzt er sich über die sowieso längst aufgeweichte Selbstverpflichtung für eine 250er-Tempobegrenzung hinweg. Das sportliche Topmodell lässt einen nicht nur bei Design oder Klang niederknien, sondern spurtet ohne alle Zwangsbeatmungen und vorgetäuschten Leistungsschübe in fünf Sekunden auf Tempo 100, um seinen Tatendrang erst nahe der magischen 300er-Marke einzustellen. Das ist echte Sportwagenkunst für echte Liebhaber, die für einen automobilen Traum gerne 120.000 Euro auszugeben bereit sind.

In der Liga der Gentleman gibt es daher kaum einen ehrlicheren Klassensprecher als den Maserati. Klarer Name, klare Ansage, klare Erwartungen – und die werden erfüllt. Sportlichste Fahrleistungen für einen Viertürer mit bis zu fünf Sitzplätzen. Da sieht man über die ein oder andere Bedienschwäche im Cockpit ebenso hinweg wie über ein allenfalls zufriedenstellendes Platzangebot oder längst etablierte Selbstverständlichkeiten wie die modernen Assistenzsysteme oder Keyless Go. Dafür würde fast jedem der kaum weniger erlauchten Konkurrenten der Kopf abgerissen. Mit jedem neuen Konkurrenten scheint der Maserati besser und authentischer zu werden. Selbst die Designabteilungen der Konkurrenz nennen mit einer anerkennenden Gelassenheit den Namen Quattroporte, dass man meint, ein unmittelbarer Jobwechsel stünde bevor.

Dass Maserati hinter geschlossenen Türen mit gedämpftem Hochdruck an einem Nachfolger arbeitet, ist längst kein Geheimnis mehr. Man hört von weniger Hubraum, Direkteinspritzung, Doppelkupplung und insbesondere deutlich weniger Gewicht. Wenn das gelingt, dürfte der neue Quattroporte das schaffen, was das aktuelle Modell schon seit 2003 ist: der schönste Viertürer der Welt. Der Name ist eben Programm.

Quelle: Autoplenum, 2009-09-29

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