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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 19. Februar 2020
Mercedes AMG nimmt die Herausforderung, von BMW mit dem X6 M Competition und Porsche mit dem Cayenne Turbo S E-Hybrid an, und kontert mit dem GLE 63 S 4MATIC+ Coupé und jeder Menge Technik, die dem SUV schnelle Beine machen soll.

In der Kraftmeier-Klasse bei den SUVs ist die Luft dünn. Unter 600 PS geht ohnehin nichts und nachdem BMW mit dem X6 M Competition mit 460 kW / 625 PS und Porsche mit dem Cayenne Turbo S E-Hybrid mit 500 kW / 680 PS vorlegt haben, mussten die Affalterbacher nachziehen, um im Duell der potenten Schwergewichte nicht das Nachsehen zu haben. Die Antwort lautet Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé und steigt mit den PS-Schwergewichten aus München und Zuffenhausen in den Ring. Das \"S\" im Namenszug des Mercedes ist für 30 kW / 41 PS gut, die die scharfgemachte Top-Variante von dem etwas schwächeren Mercedes AMG 63 GLE 4Matic Coupé mit 420 kW / 571 PS unterscheidet. Wenn bei den Affalterbachern die Zahl 63 Teil der Modellbezeichnung ist, hört eben der Spaß auf und die S-Variante lässt dank des Vierliter-Achtzylinder Biturbo 450 kW / 612 PS auf die vier angetriebenen Räder los. Dazu kommt noch eine Mildhybrid-Elektrifizierung durch einen 48 Volt Starter-Generator, der mit 16 kW / 22 PS und 250 Newtonmetern Drehmoment beim Anfahren hilft.

So erreicht der deutlich über zwei Tonnen schwere Koloss nach 3,8 Sekunden Landstraßentempo und ist bis zu abgeriegelten 280 km/h schnell. Um mit den beiden Kontrahenten mithalten zu können, muss der AMG auch fahrdynamisch einiges bieten. Da kommt es doch zupass, dass sie in Affalterbach mittlerweile auch das Kurvenfahren können. Also bekommt das Mercedes-AMG GLE 63 S 4Matic+ Coupé alles, was das Technikregal hergibt: aktive Motorlager, eine schnelle Wankstabilisierung mit elektromechanischen Aktuatoren an der Vorder- und Hinterachse, die das 48 Volz Bordnetz möglich macht, natürlich ein elektronisch angesteuertes Hinterachssperdifferenzial inklusive Torque Vectoring sowie sieben Fahrprogramme, die eine Spreizung von verbrauchsorientiert bis brutal sportlich darstellen. Eher selten werden die Off Road-Modi genutzt werden, aber die Traktionsvorteile des Allradantriebs nehmen die Fahrdynamiker gerne mit. Im Fahrprogramm Comfort verabschieden sich die Zylinder zwei, drei, fünf und acht zwischen 1.000 bis 3.250 U/min von der Arbeit, was in einem Durchschnittsverbrauch von 11,5 Liter pro Kilometer resultiert. Das serienmäßige Luftfahrwerk fügt sich in das Gesamtkonzept der scheinbar unvereinbaren Gegensätze Komfort und Sportlichkeit ein. Sobald es sportlicher vorangeht, wird die Karosserie spätestens bei 120 km/h tiefergelegt. Dass zu diesem Gesamtpaket auch größere und damit standhafte Bremsen, die bei Bedarf herzhaft zupacken können, gehören, ist klar.

Damit man den AMG auch von den anderen GLEs unterscheiden kann, schließlich hat der Kunde deutlich über 100.000 Euro auf den Tisch gelegt (Preise stehen noch nicht fest), suggeriert der Panamericana-Kühlergrill Überholprestige. Während Details, wie die Seitenschweller, die Außenspiegelgehäuse und die Radlaufverbreiterungen in Wagenfarbe eher der optischen Profilierung des Topmodells zuzuordnen sind, sorgt der mächtige Heckdiffusor für mehr Anpressdruck. Im Interieur zeigen Farbakzente, Sportsitze mit ausladenden Wangen, AMG-Schriftzüge und spezielle Anzeigen, in welchem Auto man sitzt. Ansonsten sind die Unterschiede zum Standard GLE Coupé überschaubar und das ist angesichts des MBUX-Systems und den beiden großen Bildschirmen für Instrumente und Infotainment auch gut so.

Quelle: Autoplenum, 2020-02-19

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