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Testbericht

Stefan Grundhoff, 1. März 2017

Mercedes liebt Coupés und Cabrios. Während andere Hersteller ihre schicken Imagemodelle immer mehr zu Streichkandidaten werden lassen, knöpfen die Schwaben den Ausschnitt zur neuen Saison weiter auf - als nächstes ist die E-Klasse dran.

Mercedes setzt mehr als andere Hersteller auf Spartenmodelle wie Coupés und Cabrios. Diese sollen das Image schärfen, das sich schrittweise vom normalen Premium- zum Luxushersteller mausern soll. Während bei einigen Autoherstellern Cabrios und Roadster völlig aus dem Modellangebot verschwunden sind und bei anderen die Zahl in den nächsten Jahren weiter zurückgefahren wird, gehen die Schwaben einen anderen Weg. Wenn im Juni das 4,83 Meter lange E-Klasse Cabrio seine Publikumspremiere feiert, ist dies Sonnenanbeter Nummer sieben mit dem Stern auf dem Kühlergrill. S-, E-, C-, SL-, SLC, AMT GT sowie den Smart Fortwo gibt es als offene Version. Dabei überrascht gerade, dass es neben dem C-Klasse Cabrio auch die etwas größere E-Klasse mit einem Stoffdach gibt. Die beiden Modelle sind optisch kaum voneinander zu unterscheiden und selbst der Längenunterschied fällt optisch kaum ins Gewicht.

"Das E-Klasse Cabrio ist ein vollwertiger Viersitzer", erklärt E-Klasse-Chefentwickler Christian Früh, "die offene E-Klasse ist 14 Zentimeter länger als das C-Modell. Das spürt man besonders im Fond." Und tatsächlich lässt es sich im doppelsitzigen Gestühl des Prototypens mit Annehmlichkeiten wie Sitzheizung, getrennter Klimaregelung und separat ausfahrbarem Windschott angenehm reisen. Das Platzangebot im Fond ist für Personen mittlerer Größe allemal ausreichend. Zudem ist es angenehm zugfrei, da dem Fahrtwind hinter den Kopfstützen ein Windschott die Stirn bietet. Im Normalfall ist man in einem Cabrio allein oder allenfalls zu zweit unterwegs und dann ist über den Fondsitzen das große Klappwindschott verbaut, das auch bei höheren Tempi kaum Zugluft in die erste Reihe lässt. Auf Wunsch kann das Cabrio mit dem automatischen Windschottsystem Aircap und der Kopfraumheizung Airscarf bestellt werden. Dann kann man sich das offene Dach jedoch auch gleich sparen und gerade die aus dem Frontscheibenrahmen ausfahrbare Spoilerlippe namens Aircap, die die Zugluft über den Innenraum führt, sieht aus die eine automobile Gehhilfe.

Das stramme Stoffdach öffnet und schließt sich in 20 Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h. Nach dem Öffnen legt es sich leise und sorgfältig zusammengefaltet in der Verdeckkastenwanne im Kofferraum ab. Ein Rollo trennt das Verdeck und das verbleibende Kofferraumvolumen. Der Kofferraum fasst 310 bis 385 Liter. Neu ist die im Verhältnis 50:50 umklappbare Fondsitzlehne. "Die Leidenschaft für außergewöhnliche Fahrzeuge, die wir mit unseren Kunden teilen, spiegelt sich auf besondere Weise in unserem neuen E-Klasse Cabriolet wider. Mit ihm lässt sich Komfort und Luxus unter freiem Himmel genießen", sagt Britta Seeger, Vertriebsvorstand bei Mercedes. Das Motorenportfolio wird identisch mit dem des erst jüngst vorgestellten Mercedes E-Klasse Coupés sein. Basisversion ist der E 200 mit überschaubaren 184 PS und 300 Nm maximalem Drehmoment. Er verfügt ebenso über die serienmäßige Neungangautomatik wie die anderen Modellen an die Hinterachse überträgt. Deutlich standesgemäßer ist der offene Viersitzer zum Beispiel als E 350d oder E 400 unterwegs - erstmals auch mit Allradantrieb. Das Fahrwerk ist im Vergleich zur Limousine 15 Millimeter tiefer gelegt; der Komfort steht jedoch klar im Vordergrund. Auf Wunsch stehen wie bei Limousine und Coupé eine Verstelldämpfung sowie eine Luftfederung zur Verfügung. Das gibt es alles übrigens auch bei der offenen C-Klasse, die ein paar tausender günstiger sein dürfte. Preislich dürfte es beim E 200 Cabrio bei knapp unter 50.000 Euro losgehen.

Testwertung
4.5 von 5

Quelle: Autoplenum, 2017-03-01

Getestete Modelle
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