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Testbericht

Stefan Grundhoff, 3. Dezember 2014
So einen Schlitten wie die Mercedes V-Klasse würde sich auch der Weihnachtsmann als Zugpferd wünschen. Doch dieses Jahr muss der rote Geschenkebringer noch auf grüne Weihnachten hoffen. Zu bekommen ist der V 250 4matic erst im Frühjahr.

Die Kinder wünschen sich wie jedes Jahr weiße Weihnacht - die meisten Erwachsenen und der Weihnachtsmann ebenso. Schade daher, dass die noch knackfrische Mercedes V-Klasse ihre Allradversion erst im kommenden Frühjahr zu den Kunden lässt. Da schaut nicht nur der Weihnachtsmann als potenzieller Kunde in die Röhre. Doch immerhin kann er sich auf ein adäquates Gefährt für die dann hoffentlich schneereiche Wintersaison 2015 / 2016 freuen.

Denn der Mercedes V 250 4matic dürfte so recht nach dem Geschmack von Beschenkten und Schenkendem sein. Er bietet all die Vorteile, mit denen er dem Hauptkonkurrenten, dem VW T5 Transporter vor Monaten den Angstschweiß ins Gesicht trieb. Denn kein Großraumvan bietet derzeit mehr Limousinenluxus als die V-Klasse. Exzellente Sitze vorne wie hinten, unzählige Verstell- und Variationsmöglichkeiten sowie ein Laderaum, der keine Grenzen zu kennen scheint, dürften nicht nur den Weihnachtsmann begeistern. Die Mercedes V-Klasse ist mit ihren acht Sitzplätzen in drei Karosserielängen von 4,90, 5,14 und 5,37 Metern zu bekommen. Wer wie der Weihnachtsmann gerne mit üppigem Ladegut unterwegs ist, sollte keinen Gedanken an das Basismodell V 200 CDI mit seinen kargen 136 PS verschwenden und auch beim V 220 CDI mit 163 PS eher den Kopf schütteln.

Gerade als Allradversion und mit allen Möglichkeiten für muntere Bergfahrten darf es gerne der Mercedes V 250 Bluetec 4matic sein, denn dann kommen alle Pakete auch rechtzeitig an. Der 2,2 Liter große Commonrail-Diesel macht die Sechszylinder vergangener Generationen abseits vom Klang fast vergessen. Der Vierzylinder leistet 140 kW / 190 PS und ein maximales Drehmoment von 440 Nm, das über die bekannte Siebenstufenautomatik an beide Achsen geschickt ist. Der Tatendrang des Schwaben ist mächtig, auch wenn die Automatik bisweilen nach der rechten Gangart sucht. Abgesehen davon, dass es in höheren Drehzahlen etwas angestrengt klingt, geht der Vierender kraftvoll zur Sache und drückt den 2,2 Tonnen schweren Allradler die Berge hoch und lässt sich von Schnee auf der Fahrbahn nur in seiner Geschwindigkeit bremsen. 0 auf Tempo 100 schafft er wenn unbedingt gewünscht in unter zehn Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit liegt bei langstreckentauglichen 205 km/h. Der Verbrauch des V 250 Bluetec 4matic dürfte bei knapp über sechs Litern Diesel auf 100 Kilometern liegen.

Neben dem Allradvortrieb glänzt die Mercedes V-Klasse mit einem variablen Fahrwerk, dass die Rumpelabstimmung der Vorgängergeneration weit in die Vergangenheit zurückschiebt. Die Nutzfahrzeugabstammung ist dem V 250 Bluetec 4matic nicht abzusprechen; aber derart komfortabel ist man in derzeit in keinem anderen Großraumvan unterwegs und kann neben acht Insassen je nach Radstand auch noch 610 bis 1.410 Liter befördern. Wer die Einzelsitze im großen Fondabteil ausbaut, um noch mehr Weihnachtsgeschenke transportieren zu können, kann über 4.000 Liter nutzen.

Besonders bequem lassen sich die Gepäckstücke mit der elektrischen Heckklappe (702 Euro), der separat zu öffnenden Heckscheibe (teure 1.130 Euro) sowie den beiden elektrischen Schiebetüren (je 880 Euro) beladen. Weitere sinnvolle Extras sind das günstige selektive Dämpfungssystem für 178 Euro, LED-Scheinwerfer für teure 1.844 Euro, die Klimaautomatik ab 567 Euro und ein Navigationssystem, das als Topmodell mit 3.510 Euro in Kontor schlägt. Ärgerlich: für Fahrer und Beifahrer gibt es neben der Sitzheizung zwar eine optionale Klimatisierung; die Einzelsitze im Fond lassen sich nicht einmal gegen Aufpreis beheizen. Der Basispreis für den Mercedes V 200 CDI mit 136 liegt als Kurzversion bei 42.030 Euro. Kauftipp ist der lange Mercedes V 220 CDI Edition, der mit dünner Ausstattung und Siebenstufenautomatik mindestens 47.719 Euro kostet. Der variable Allradantrieb 4matic kostet für alle Modelle 3.927 Euro zusätzlich. Da heißt es, schon einmal mit dem Sparen anfangen. Es ist ja bald Weihnachten.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2014-12-03

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