Unsere Partnerseiten: 12gebrauchtwagen.de12neuwagen.de
Testbericht

Stefan Grundhoff, 9. Mai 2012
Die Zusammenarbeit von Daimler und Renault-Nissan nimmt langsam Formen an. Mercedes bringt zunächst für die kleinen Baureihen eine neue Generation von Vierzylinder-Triebwerken.

Den Auftakt machen sollen die neuen Motoren ab Herbst in der A-Klasse. Dann folgen B- und C-Klasse sowie Fahrzeuge des Kooperationspartners Renault-Nissan. Zu einem ersten Text ist das Triebwerk mit der internen Bezeichnung M 270 in dem Versuchsträger einer Mercedes C-Klasse untergebracht. Das Typenschild C 180 am Heckdeckel ist eine Mogelpackung, denn unter der Motorhaube des dunklen Probanden arbeitet ein Vierzylinder-Triebwerk mit 1,6 Litern Hubraum. "Die neuen Vierzylinder von Mercedes nehmen mit agilen Fahrleistungen, hoher Effizienz und niedrigsten Abgaswerten eine Spitzenposition ein", erklärt Professor Dr. Thomas Weber, Entwicklungsvorstand von Daimler.

Die Basiskonfiguration des 1,6-Liter-Triebwerks mit 90 kW / 122 PS und einem maximalen Drehmoment von 200 Nm macht bereits in dem vergleichsweise großen und schweren C-Modell einen guten Eindruck. Das maximale Drehmoment liegt bereits ab 1.250 Touren an - und damit sogar niedriger als bei einem modernen Commonrail-Diesel. Der Motor zieht trotz des Übergewichts durch das Blechkleid des klassenhöheren C-Modells mit kurzer Verzögerung auf Landstraße und Autobahn ordentlich durch. Wenn die Neuentwicklung mit Turboaufladung und Direkteinspritzung im Herbst ihre Premiere in der Mercedes A-Klasse feiert, sind die Fahrleistungen entsprechend. 0 auf Tempo 100 schafft der Einsteiger in 9,1 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit des A 180 liegt bei 202 km/h. Daimler verspricht einen Verbrauch von 5,4 bzw. 5,5 Litern; je nachdem, ob man manuell durch die sechs Gänge schaltet oder sich für die stimmige Siebengang-Getriebeautomatik entscheidet. Dr. Norbert Mertes, Projektleiter für die neuen Ottomotoren: "DerM-270- Motor arbeitet mit vier Zündungen pro Millisekunde. Zudem gibt es eine variable Ventilumstellung. Wir konnten die Reibleistung bei 2000 U/min um fast 50 Prozent reduzieren."

Die nächsthöhere Leistungsstufe stellt dem Fahrer aus dem gleichen Triebwerk 115 kW / 156 PS und 250 Nm zur Verfügung. Bei identischem Verbrauch gibt es 224 km/h Spitze und 0 auf 100 km/h in 8,4 Sekunden. Wer mehr Dynamik möchte, dem bleibt bis zu Einführung eines AMG-Modells das Topmodell Mercedes A 200. Sein Zweiliter-Turbo leistet 155 kW / 211 PS und 350 Nm maximales Drehmoment. Einer Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h steht ein Durchschnittsverbrauch von 6,1 Liter gegenüber. Auch hier kann der Kunde zwischen Handschalter und Getriebeautomatik wählen. Die strenge Schadstoffklasse Euro 6 schaffen beide Versionen. Zeitnah soll für verschiedene A- und B-Klasse-Varianten auch ein Allradantrieb verfügbar sein.

Neben der neuen Generation von Vierzylinder-Benzinern, die durch ihre variable Einbaumöglichkeit als Quer- und Längseinbau für verschiedene Mercedes-Modelle geeignet sind, haben die Daimler-Ingenieure auch weiter an dem bekannten Dieseltriebwerk OM 651 gearbeitet. Der wird mit 2,2 Litern Hubraum in zahlreichen Modellen von der C-Klasse bis zum Transporter Mercedes Sprinter eingesetzt. In der A-Klasse wird der aufgeladene Vierzylinder zukünftig als A 220 CDI mit 125 kW / 170 PS und 350 Nm Drehmoment in der Kombination mit einem siebenstufigen Doppelkupplungs-Getriebe verfügbar sein. Seine Fahrleistungen: 0 auf Tempo 100 in 7,8 Sekunden und 227 km/h Spitze. Wichtigste technische Neuerung ist eine doppelte Abgasrückführung.

Kleinere Versionen mit reduziertem Hubraum stehen im A 180 CDI bzw. A 200 CDI zur Verfügung. Einstiegsmodell ist der A 180 CDI, der als Handschalter mit 1,5 Litern Hubraum eine Leistung von 80 kW / 109 PS hat. Das Triebwerk (interne Bezeichnung OM 607) wurde federführend von Renault Nissan entwickelt. Sein Verbrauch liegt bei 3,8 Litern Diesel. Das maximale Drehmoment beträgt 260 Nm. "Wir werden an dem Triebwerk weiter entwickeln", so Motorenentwickler Torben Roth, "wir planen zum Beispiel von ihm eine Ecoversion." Der A 180 CDI mit Doppelkupplungs-Getriebe und der A 200 CDI greifen wiederum auf ein Mercedes-Triebwerk zurück. Hier gibt es 1,8 Liter Hubraum und 109 bzw. 136 PS und 250 bzw. 300 Nm. Der Verbrauch liegt zwischen 4,1 und 4,3 Litern.

Quelle: Autoplenum, 2012-05-09

Getestete Modelle
Für diesen Testbericht sind keine passenden Modelle vorhanden.
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2020-03-13

30 Jahre Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II - Schluss mit...30 Jahre Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II - Schluss mit Spießer-I...
Schluss mit Spießer-Image 30 Jahre Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-03-12

Test: Nissan Juke - Schön schrägTest: Nissan Juke - Schön schräg
Schön schräg Test: Nissan Juke Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-03-05

Renault setzt auf Elektro - wieder - Dreimal ERenault setzt auf Elektro - wieder - Dreimal E
Renault treibt die Elektrifizierung seiner Modellpalette weiter voran; nachdem man dies vor ein paar Jahren schon ein...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-02-25

Renault Twingo Z.E. - Was lange währt, soll besser werdenRenault Twingo Z.E. - Was lange währt, soll besser werden
Was lange währt, soll besser werden Renault Twingo Z.E. Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-02-24

Renault Twingo Z.E. - In der Kürze liegt die WürzeRenault Twingo Z.E. - In der Kürze liegt die Würze
Renault präsentiert mit dem Twingo Z.E. ein weiteres Elektromodell. Doch der Stromer ist kein Klon des Smart Forfour ...Ganzen Testbericht lesen