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Testbericht

Mario Hommen/SP-X, 28. Juni 2019
SP-X/Köln. Wer ein nach oben offenes Auto sieht, sagt meist Cabriolet dazu. Das ist grundsätzlich richtig, doch genaugenommen finden sich oft auch einige spezifische Unterschiede, die Cabriolets in unterschiedliche Typen unterteilen. Hier die fünf wichtigsten Spielarten.Cabriolet Das typischste aller Cabriolet-Varianten ist das Cabriolet. Anstelle einer Festdachkonstruktion kommt hier ein variables Dach aus Stoff oder Metall zum Einsatz. Dabei wird auch auf Fensterrahmen sowie oberhalb der Schulterlinie meist auf B- und C-Säulen verzichtet. Meist handelt es sich um Zweitürer, die dann mit geschlossenem Dach meist einer Coupéform ähneln. In der Regel werden diese Oben-ohne-Varianten von Limousinen oder Coupés abgeleitet. Da ihnen das versteifende Element des festen Stahldachs fehlt, werden die Karosserien im unteren Bereich nachträglich versteift, um den Effekt des Cabriolet-Zitterns zu verringern. Manchmal kommt auch eine Bügelkonstruktion zum Einsatz, welches etwa dem ersten Golf Cabriolet den Spitznamen „Erdbeerkörbchen“ bescherte. Zumeist ist das klassische Cabriolet ein Viersitzer. Da in vielen Fällen jedoch ein Verdeckkasten hinter den Sitzen eingelassen wird, verringert sich normalerweise die Beinfreiheit im Fond, weshalb es sich bei Cabriolets oft streng genommen um 2+2-Sitzer handelt. Aktuelle Vertreter dieser Gattung sind Audi A5 Cabriolet, Ford Mustang, BMW 3er Cabriolet oder die Offen-Varianten der Mercedes C-, E- und S-Klasse.RoadsterEine andere klassische und in der Geschichte des Autobaus sehr variantenreich gebaute Cabriolet-Art ist der Roadster. In der Frühzeit der Automobilgeschichte handelte es sich bei Roadster um besonders einfache Autos, die im Gegensatz zu komfortableren Mobilen auf Dach und Windschutzscheibe verzichteten und oft als Besonderheit im Heck ausklappbare Notsitze boten. Vielen ist diese Gattung als Donald-Duck-Auto bekannt. Später wurde der Begriff für sportlichere Zweisitzer verwendet, die anders als Cabriolets eine umklappbare Windschutzscheibe und ein einlagiges, einfaches Stoffverdeck boten. In der Nachkriegszeit mutierte der Roadster zum Inbegriff des Spaßmobils. Vor allem britische Hersteller nahmen sich dieser Fahrzeuggattung an. Ebenfalls beliebt waren Roadster bei italienischen Marken, die diese meist Spider nannten. Heute steht der Roadster für einen grundsätzlich offenen Aufbau mit Metall- oder Stoffdach. In der Regel handelt es sich um zweitürige Zweisitzer, die teilweise noch über eine Notzsitzbank im Fond verfügen. Typische Vertreter sind etwa Mazda MX-5, Mercedes SLC oder Porsche 718 Boxster. Als enge Verwandte des Roadsters gelten Speedster oder Spyder.HalbcabrioletOb es sich dabei um eine wirkliche Cabriolet-Gattung handelt, darüber kann man streiten. Puristen jedenfalls werden sich mit dieser Gattung kaum ab- und zufriedengeben. Gemeint sind Umbauten, bei denen allein der obere Teil eines Metalldachs durch ein variables Stoffdach ersetzt wird. Fenster- und Dachrahmen bleiben meist erhalten. Eigentlich ist damit das Freiluftvergnügen ähnlich reduziert wie bei Autos mit einem Glasschiebedach. Entsprechend ist man den Elementen nur begrenzt ausgesetzt, weshalb vielen hier der eigentliche Reiz des Cabriofahrens fehlt. Optisch wirken Halbcabriolets meist wenig sportlich und versprühen entsprechend wenig Lifestyle-Aura. Doch die Variante bietet auch Vorteile, wie etwa eine ausreichend steife Karosserie, die nicht zusätzlich verstärkt werden muss. Zudem fällt der Aufpreis im Vergleich zur geschlossenen Variante gering aus. Aktuelle Vertreter sind etwa der Fiat 500C oder die Faltdachvariante von Smart Forfour und Toyota Aygo.TargaEin ebenfalls nur eingeschränkt puristisches Cabrioletvergnügen bietet das erst in den 60er-Jahren eingeführte Targadach. Hierbei handelt es sich um eine Konstruktion, bei der das mittlere Dachteil herausnehmbar ist. Zwar gibt es meist keine Fensterrahmen bei den Türen, dafür aber eine feststehende Heckscheibe, oftmals gehalten von einem Überrollbügel. Die variablen Dachteile bestehen in der Regel aus Kunststoff, Carbon oder Textilien. Porsche hat über drei Generationen den 911 Targa mit Glasschiebedächern gebaut, die nicht herausnehmbar waren. Bei einigen Targa-Varianten wird zwischen Windschutzscheibenrahmen und B-Säulen ein Mittelsteg montiert, der für mehr Steifigkeit und ein zweigeteiltes Dach sorgt. In der Regel handelt es sich bei Targa-Cabriolets um Sportwagen. Es wurden allerdings auch manche Geländewagen mit einer solchen Dachkonstruktion angeboten. Aktuelle Vertreter der Gattung Targa sind etwa Alfa Romeo 4C, Corvette C7 oder Lotus Elise.LandauletDie wohl exotischste und luxuriöseste Form des Cabriolets ist das Landaulet. Es zeichnet sich durch eine teilweise geschlossene Karosserie aus, während der hintere Teil der Fahrgastkabine ein variables Dach bietet, bei dem in der Regel auch auf Fensterrahmen verzichtet wird. Schon vor dem Automobilbau wurden Kutschwagen mit einer solchen Kombination aus festem und variablem Dach als Landaulet bezeichnet. In der Frühzeit des Autobaus, als Autos oft noch Kutschen ähnelten, war auch diese Form häufiger anzutreffen. Erst einige Zeit später wurden nur noch große Chauffeurs-Limousinen als Landaulet bezeichnet, in denen sich die meist prominenten Gäste im offenen Fond einer Öffentlichkeit präsentieren konnten. Damit wurde das moderne Landaulet auch zum absoluten Exoten, denn eigentlich diente diese Bauart seither nur noch als repräsentative Staatskarosse. Vor allem Mercedes hat immer wieder Landaulet-Varianten realisiert. Bislang jüngstes Beispiel ist der G 650 Landaulet.Sommerzeit ist Cabrio-Zeit. Dabei bieten sich Sonnenanbetern recht unterschiedliche Spielarten, das sonnigen Freiluft-Fahrvergnüngen zu genießen
Fazit
Sommerzeit ist Cabrio-Zeit. Dabei bieten sich Sonnenanbetern recht unterschiedliche Spielarten, das sonnigen Freiluft-Fahrvergnüngen zu genießen

Quelle: Autoplenum, 2019-06-28

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