Opeltreffen Oschersleben 2014 - Halb so wild
Testbericht
Opeltreffen in Oschersleben - für die Hardcore-Fans der Rüsselsheimer Automarke ist der Termin Anfang Juni fest im jährlichen Kalender gebucht. Diesmal wieder mit viel Sonne - auch in den Herzen.
Es liegen rund 900 Kilometer "entmilitarisierte" Zone dazwischen: An diesem Wochenende feierten sich am mondänen Wörthersee nicht nur der VW-Konzern und seine Fan-Battalione. Im fernen Oschersleben bei Magdeburg kamen auf der dortigen Motorsportarena zeitgleich auch die Fans und Ikonen der Marke mit dem Blitz zusammen. Gut, dass fast die ganze Republik dazwischen lag: Denn hier wie dort zeigte sich die Wertschätzung füreinander schon in bösen T-Shirt-Sprüchen und lautem Gejohle und Gepfeife, sobald der Markenname des jeweils anderen auch nur irgendwie mal auftauchte.
Bei der Wahl zur Miss Opel etwa gestand eine der neun Kandidatinnen eh schon etwas kleinlaut ein, dass sie privat nicht Opel fahre, "sondern einen VW". Das Festzelt tobte und die Chancen des durchaus ansehnlichen Mädels sank von "vielleicht" auf unter den absoluten Nullpunkt schneller, als ein Opel mit Lachgaseinspritzung den Spurt von 0 auf 100 schafft. Dafür zierten dann zum Beispiel die Zeichnung eines kleinen Punks mit ausgestrecktem Mittelfinger die T-Shirts, der auf den VW-Markennamen Wasser lässt. Ein anderer T-Shirt-Spruch löst das Markenkürzel auf: "VW = Völlig Wertlos". Oder beschwört den Allmächtigen: "Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Autos die aus Wolfsburg sind." Man mag sich eben. Und das waren die eher harmloseren Sprüche.
Im Grunde aber feiern auch in Oschersleben völlig nette Leute eine Woche lang Party. Familien bauen sich mit Hund, Kind und eigenem Opel zum professionellen Erinnerungsfoto in einem Freiluft-Studio auf, junge Väter tragen ihren Schnuller lutschenden und von dem Krach gänzlich unbeeindruckten Nachwuchs an den Showcars vorbei oder schieben ihn im Kinderwagen. Von Pizza über Knoblauchbrot bis zur klassischen Currywurst reicht die Speisekarte der vielen Stände. Man sitzt mit acht Mann im offenen Opel und prostet mit Ein-Liter-Bierpints den Passanten zu - aber die Bierpötte sind verletzungssicher aus unkaputtbarem Plastik und der Fahrer des überladenen Cabrios bleibt alkoholfrei und fährt brav Schrittgeschwindigkeit.
Für den Speed gibt es das Spurtrennen über 1/8 Meile auf der Zielgeraden der Rennstrecke. Oder den Driftkurs in der Hasseröder Kurve. Oder die Mitfahrt im Renntaxi - am Lenkrad Rennfahrerlegende Jockel Winkelhoch. Qualmende Reifen bis zum Platzen? Dafür gibt es extra einen umzäunten Burnoutplatz mit Sitzreihen rundum wie im Kino. Wer will, der kann in der Anlage eines Herstellers für Autowachs seinen Opel von Hand waschen lassen oder etwas weiter open Air das Rückfenster mit diversen Motiven gravieren lassen. Wieder ein paar Meter weiter bietet ein Rollenprüfstand an, mal die reale Motorleistung messen zu lassen.
Alles halb so wild also - die Opel-Fans haben vor allem Spaß, zelebrieren ihre Marke und sind nicht halb so böse, böse, böse, wie sie tun. Da mag in einem der beiden Festzelte eine Coverband der "Böhse Onkelz" auch noch so sehr am gewünscht schlimmen Image feilen. In dem anderen Festzelt läuft derweilen die Wahl zur Miss Opel und in den Pausen eine eher harmlose "Erotik-Show". Sei\\\'s drum: Hier wie da tobt das Publikum.
Auf den diversen Zeltplätzen, auf denen die Opel-Fans aus ganz Europa eine Woche lang kampieren, wird miteinander gegrillt und vor allem gestaunt über die Bastelarbeiten der anderen Opelbesitzer. "Wir haben extra mehr Duschen aufgestellt als im vergangenen Jahr", beruhigte der Veranstalter schon im Vorfeld mit realistischem Blick auf die wahren Bedürfnisse. Der Fuchsschwanz ziert zwar kaum noch eine Autoantenne - als Symbol der guten alten Zeiten von Manta, Kadett Co. ist er dennoch überall gegenwärtig.
Mit rund 69.000 Besuchern rechnet der Veranstalter dieses Jahr beim mittlerweile 19. Opeltreffen. Vergangenes Jahr hatte es einen ziemlichen Einbruch gegeben - ausgerechnet zu den Anreisetagen hatte es in Oschersleben so schlechtes Wetter gegeben, dass sich viele mit dem Gedanken an eine mehr feuchte als fröhliche Campingwoche nicht anfreunden mochten. Dieses Jahr dagegen lachte die Sonne wieder am blauen Himmel über Opel und seinen Fans.
Es liegen rund 900 Kilometer "entmilitarisierte" Zone dazwischen: An diesem Wochenende feierten sich am mondänen Wörthersee nicht nur der VW-Konzern und seine Fan-Battalione. Im fernen Oschersleben bei Magdeburg kamen auf der dortigen Motorsportarena zeitgleich auch die Fans und Ikonen der Marke mit dem Blitz zusammen. Gut, dass fast die ganze Republik dazwischen lag: Denn hier wie dort zeigte sich die Wertschätzung füreinander schon in bösen T-Shirt-Sprüchen und lautem Gejohle und Gepfeife, sobald der Markenname des jeweils anderen auch nur irgendwie mal auftauchte.
Bei der Wahl zur Miss Opel etwa gestand eine der neun Kandidatinnen eh schon etwas kleinlaut ein, dass sie privat nicht Opel fahre, "sondern einen VW". Das Festzelt tobte und die Chancen des durchaus ansehnlichen Mädels sank von "vielleicht" auf unter den absoluten Nullpunkt schneller, als ein Opel mit Lachgaseinspritzung den Spurt von 0 auf 100 schafft. Dafür zierten dann zum Beispiel die Zeichnung eines kleinen Punks mit ausgestrecktem Mittelfinger die T-Shirts, der auf den VW-Markennamen Wasser lässt. Ein anderer T-Shirt-Spruch löst das Markenkürzel auf: "VW = Völlig Wertlos". Oder beschwört den Allmächtigen: "Gott schütze uns vor Sturm und Wind und Autos die aus Wolfsburg sind." Man mag sich eben. Und das waren die eher harmloseren Sprüche.
Im Grunde aber feiern auch in Oschersleben völlig nette Leute eine Woche lang Party. Familien bauen sich mit Hund, Kind und eigenem Opel zum professionellen Erinnerungsfoto in einem Freiluft-Studio auf, junge Väter tragen ihren Schnuller lutschenden und von dem Krach gänzlich unbeeindruckten Nachwuchs an den Showcars vorbei oder schieben ihn im Kinderwagen. Von Pizza über Knoblauchbrot bis zur klassischen Currywurst reicht die Speisekarte der vielen Stände. Man sitzt mit acht Mann im offenen Opel und prostet mit Ein-Liter-Bierpints den Passanten zu - aber die Bierpötte sind verletzungssicher aus unkaputtbarem Plastik und der Fahrer des überladenen Cabrios bleibt alkoholfrei und fährt brav Schrittgeschwindigkeit.
Für den Speed gibt es das Spurtrennen über 1/8 Meile auf der Zielgeraden der Rennstrecke. Oder den Driftkurs in der Hasseröder Kurve. Oder die Mitfahrt im Renntaxi - am Lenkrad Rennfahrerlegende Jockel Winkelhoch. Qualmende Reifen bis zum Platzen? Dafür gibt es extra einen umzäunten Burnoutplatz mit Sitzreihen rundum wie im Kino. Wer will, der kann in der Anlage eines Herstellers für Autowachs seinen Opel von Hand waschen lassen oder etwas weiter open Air das Rückfenster mit diversen Motiven gravieren lassen. Wieder ein paar Meter weiter bietet ein Rollenprüfstand an, mal die reale Motorleistung messen zu lassen.
Alles halb so wild also - die Opel-Fans haben vor allem Spaß, zelebrieren ihre Marke und sind nicht halb so böse, böse, böse, wie sie tun. Da mag in einem der beiden Festzelte eine Coverband der "Böhse Onkelz" auch noch so sehr am gewünscht schlimmen Image feilen. In dem anderen Festzelt läuft derweilen die Wahl zur Miss Opel und in den Pausen eine eher harmlose "Erotik-Show". Sei\\\'s drum: Hier wie da tobt das Publikum.
Auf den diversen Zeltplätzen, auf denen die Opel-Fans aus ganz Europa eine Woche lang kampieren, wird miteinander gegrillt und vor allem gestaunt über die Bastelarbeiten der anderen Opelbesitzer. "Wir haben extra mehr Duschen aufgestellt als im vergangenen Jahr", beruhigte der Veranstalter schon im Vorfeld mit realistischem Blick auf die wahren Bedürfnisse. Der Fuchsschwanz ziert zwar kaum noch eine Autoantenne - als Symbol der guten alten Zeiten von Manta, Kadett Co. ist er dennoch überall gegenwärtig.
Mit rund 69.000 Besuchern rechnet der Veranstalter dieses Jahr beim mittlerweile 19. Opeltreffen. Vergangenes Jahr hatte es einen ziemlichen Einbruch gegeben - ausgerechnet zu den Anreisetagen hatte es in Oschersleben so schlechtes Wetter gegeben, dass sich viele mit dem Gedanken an eine mehr feuchte als fröhliche Campingwoche nicht anfreunden mochten. Dieses Jahr dagegen lachte die Sonne wieder am blauen Himmel über Opel und seinen Fans.
Quelle: Autoplenum, 2014-06-01
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