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Testbericht

Sebastian Viehmann, 18. April 2008
Mancher nennt den Octavia schon »Audi des kleinen Mannes« – und irrt sich dabei gewaltig: Er ist der Audi des kühlen Rechners. Der neue 1.8 TFSI erweist sich als schneller, sparsamer und praktischer Reisebegleiter.

Mit dem Design der aktuellen Octavia-Generation ist ?koda eine Art moderner Klassiker geglückt: Kraftvoll, aber nicht aufdringlich, elegant, aber nicht verschwenderisch, bodenständig, aber nicht langweilig. Der Innenraum ist hausbackener als im Audi, aber grundsolide eingerichtet. Die Verarbeitung wirkt tadellos, die straffen Sitze geben einen guten Seitenhalt und das Angebot an Ablagen – darunter Flaschenhalter, die ihren Namen auch verdienen – ist ordentlich.

Platz haben die Passagiere auf allen Plätzen reichlich, der 580 Liter große Kofferraum hat einen zweiten Laderaumboden mit separatem Fach. Für Krimskrams oder kleine Einkäufe reichen die beiden seitlichen Fächer an den Radhäusern. Im Cockpit gibt die Bedienung keine Rätsel auf, die Armaturen sind gut abzulesen. Gegen Aufpreis ist ein Bildschirmnavigationssystem zu haben, das bei der Karten- und Routendarstellung im Vergleich zu mobilen Navis der neuesten Generation allerdings ziemlich alt aussieht.

Unter der Haube des Testwagens steckte der 160 PS starke 1.8 TFSI. Dass in den technischen Daten vom 1.8 TFSI die Rede ist, während auf der Heckklappe und der Zylinderkopfabdeckung das TSI-Logo prangt, hat Marketing-Gründe: Der VW-Konzern hat die Bezeichnung T FSI auf TSI verkürzt, hinter beiden Kürzeln versteckt sich ein Benzin-Direkteinspritzer mit Turboaufladung. Der 1,8 Liter große Vierzylinder, der auch als Basis-Benziner im neuen Audi A4 dient, ist nach dem 2.0 TFSI im Octavia RS der zweitstärkste Benziner für den Tschechen und ersetzt den 2.0 FSI. Der steht allerdings weiterhin für die Automatikversion sowie mit Schaltgetriebe für den Octavia 4X4 zur Verfügung.

Der 160 PS starke 1.8 TFSI entwickelt dank Turboaufladung ein Drehmoment von 250 Newtonmetern, das schon bei 1500 Umdrehungen anliegt. Der Motor kann auf der ganzen Linie überzeugen. Er schiebt den Octavia kraftvoll an, ohne dass man ihn mit Schaltarbeit ständig bei Drehzahl-Laune halten muss, und zeigt sich beim Überhol-Spurt schön elastisch. Der Kombi beschleunigt in 8,2 Sekunden auf 100 km/h und ist damit eine knappe halbe Sekunde schneller als die etwas schwerere Audi A4 Limousine mit dem gleichen Motor. Die Kraftentfaltung geht dabei nicht zu laut und angenehm kultiviert vonstatten. Das Sechsgang-Schaltgetriebe lässt sich präzise durch die gut abgestimmten Gänge dirigieren. Eine Automatik – der 1.8 TFSI ist bei Audi auch mit stufenlosem Multitronic-Getriebe zu haben, bei VW mit einer Sechsgangautomatik – gibt es bei ?koda für diesen Motor zurzeit nicht, was wegen des guten Schaltgetriebes allerdings keinen großen Verlust darstellt. Den Durchschnittsverbrauch gibt Skoda mit 7,4 Litern an, im Test ermittelten wir einen Wert von 7,9 Litern.

In Sachen Fahrdynamik ist der ?koda etwas behäbiger als ein A4, Handling und Fahrkomfort geben aber keinen Anlass zur Beschwerde, wenn man von den gelegentlichen Schlägen bei Querfugen absieht, die das Fahrwerk an seine Passagiere weitergibt. Die Lenkung ist direkt und präzise.

Der Octavia Combi 1.8 TFSI ist ab 22.930 Euro (Ambiente-Ausstattung) zu haben und kostet in der besten Ausstattung (L&K) 28.240 Euro. Ein Audi A4 Avant 1.8 TSI schlägt dagegen schon in der Basisausstattung mit 30.600 Euro zu Buche, ein Passat Variant Trendline bringt es mit dem gleichen Motor auf 28.275 Euro. Beim Platzangebot liegt der Skoda ungefähr zwischen diesen beiden Konkurrenten. Wer vor allem auf einen großen Kofferraum Wert legt und eine Alternative im VW-Verbund sucht, könnte den Golf Variant ins Auge fassen. Der ist mit dem 1.4 TSI ebenfalls temperamentvoll unterwegs, kostet 22.950 Euro (Comfortline mit 140 PS, die 170 PS-Version gibt es nur in Sportline-Ausstattung für 25.850 Euro) und bietet einen 560 Liter großen Kofferraum. Damit trennen ihn nur 20 Liter vom Octavia-Gepäckabteil.

Der ?koda ist in der Ambiente-Ausstattung mit Dingen wie Servolenkung, ESP, Nebelscheinwerfern, elektrischen Außenspiegeln und Fensterhebern, Bordcomputer, Parksensoren hinten, Klimaanlage, Mittelarmlehne mit kühlbarem Ablagefach, Tempomat sowie Licht- und Regensensor schon ordentlich ausgestattet. Das Top-Modell L&K bietet unter anderem Abbiegelicht und Xenon-Scheinwerfer, Berganfahrhilfe, Zweizonen-Klimaautomatik, Multifunktionslenkrad, Sitzheizung vorn, elektrische Sitzverstellung sowie Lederausstattung - und bleibt immer noch unter der 30.000 Euro-Grenze.

Quelle: Autoplenum, 2008-04-18

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