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Testbericht

Marcel Sommer, 7. März 2012
Die Firma Delphi hat zusammen mit der Manufaktur Sbarro eine fahrende Entertainment-Achterbahn entwickelt.

Vier Räder, drei Sitze und ordentlich was auf die Ohren gibt es für die Insassen der Fahrzeugstudien F1for3 aus dem Hause Sbarro. Die Einzelstücke mit einer Länge von 5,10 Meter und einer Breite von zwei Metern wirken schon beim bloßen Anschauen verlockend. Mit ca. 294 kW / 400 PS und bis zu 700 Newtonmetern Drehmoment bei einem zwar unbekannten, aber ungefähren Gewicht von weit unter einer Tonne werden sich nicht nur die Mundwinkel des Fahrers in ein Lächeln verwandeln. Die laut brüllenden Achtzylinder-Motoren stammen beide aus dem GM-Konzern. Letztendlich den Renn-Taxibetrieb wird lediglich der silberne Bolide aufnehmen. Denn bei dem orangefarbenen F1for3 steht nicht die bloße Fahrdynamik, sondern die Technik im Vordergrund.

Der vom Fahrzeugkonstrukteur Franco Sbarro designte, entwickelte und letztendlich auch realisierte Rennwagen wurde vom Wuppertaler Unternehmen Delphi auf den neuesten Stand der Entertainment-Technik gebracht. Mit einer multifunktionalen Antenne, vier TV-Empfangspunkten, einem Multi- Touchscreen und einem mobilen Tablet, dem I-Pad, können sich die beiden Beifahrer während des Rennstrecken-Ausrittes über eine stetige und vor allem kabellose Internetverbindung freuen. Die von BMW bekannte Antenne beherbergt nämlich neben zahlreichen Empfangsmöglichkeiten auch die Funktion eines Routers. So können neben den W-Lan fähigen Smartphonen auch das Entertainmentsystem und das Navigationssystem konstant mit dem Internet verbunden bleiben.

Delphi arbeitet bereits zum zweiten Mal mit dem zum 39. Mal auf dem Genfer Salon zu sehenden Franco Sbarro zusammen. Der Designer und Entwickler, der sich selbst als Konstrukteur bezeichnet, ist auch mit 73 Jahren noch so hingebungsvoll am Werke wie als 17-Jähriger, als er die Stelle eines Auto- Mechanikers antrat. Seine Liebe zum Automobil entstand aber schon viel früher, wie der im italienischen Presicce geborene Sbarro gern erzählt: "Seit ich krabbeln kann faszinieren mich Autos. Und da ich mir keinen Ferrari GT für 22 Millionen Euro kaufen möchte, habe ich früh damit angefangen Replikas zu bauen – allerdings mit Klimaanlage." Das erste Projekt mit seinem Namen war der Sbarro Aca Spider. Von der aktuellen Entwicklung der Elektromobilität hält der Freund von lauten und schnellen Fahrzeugen nichts: "Ich sehe es nicht ein, dass für eine Batterie bis zu 25.000 Euro gezahlt werden sollen."

Quelle: Autoplenum, 2012-03-07

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