Volvo V60 - Schneller, kleiner Wikinger (Kurzfassung)

Zum Marktstart des Volvo V60 am 13. November stehen fünf Benziner und zwei Diesel zur Wahl. Als Basismodell mit einem Preis von glatten 28.000 Euro fungiert der T3 genannte Benziner mit 110 kW/150 PS. Er hat, wie der 132 kW/180 PS starke T4, 1,6 Liter Hubraum und wird von einem Turbo zwangsbeatmet. Bei den Benzinern reicht das Leistungsangebot bis 224 kW/304 PS für den T6 zum Preis von 45.900 Euro.

Der sparsamste V60 ist der 84 kW/115 PS Diesel, der ab dem kommenden Frühjahr mit einem Verbrauch von 4,3 Litern antreten wird. Die beiden im Herbst lieferbaren Selbstzünder leisten 120 kW/163 PS beziehungsweise 151 kW/204 PS. Der Preis für den Spardiesel steht noch nicht fest, die beiden anderen kosten 32.650 Euro (D3) und 34.950 Euro (D5).

Mit dem V60 nehmen die Schweden nun vollends Abschied von praktischen Tugenden und bauen einen Kombi, der eigentlich gar keiner sein möchte. Der V60 fasst bei normaler Bestuhlung nur 50 Liter mehr als die Limousine und kommt so auf 430 Liter Stauraum. Und das maximale Ladevolumen beträgt 1.241 Liter.  Im Interieur bietet der Kombi typisch skandinavisches Flair. Kaum nimmt man auf den weichen Sesseln Platz, wähnt man sich in der kühlen und unaufgeregten Atmosphäre einer noblen Hotellounge in Stockholm.
Der V60 ist als Sportkombi agiler ausgelegt als andere Modelle von Volvo. Die Lenkung ist direkter übersetzt und das in drei Abstufungen angebotene Fahrwerk ist steifer und strammer, als man es sonst von der Marke kennt. Außerdem gibt es, wie in der Limousine, eine Elektronik, die in Kurven für höheres Tempo sorgt, indem sie bei engeren Radien das innere Rad abbremst.

Ganz der Alte im Sinne der Markenphilosophie ist der neue Volvo bei der Sicherheitstechnik. Das ist die einzige Disziplin, bei der die Schweden ihrer Konkurrenz in dieser Klasse tatsächlich voraus fahren. Zwar gibt es die aktiven Assistenzsysteme nur gegen Aufpreis. Doch wer 1.950 Euro zusätzlich investiert, den wiegt ein Heer elektrischer Helfer wie in Abrahams Schoß: Man spart sich den Blick in den toten Winkel, wird vor drohendem Sekundenschlaf gewarnt, fährt mit einem Tempomat, der auch den Abstand regelt und bekommt ein Notbremssystem, das sogar automatisch Fußgänger erkennen kann. Mehr Sicherheit ist in dieser Klasse nicht zu bekommen.

Ab dem kommenden Jahr soll der V60 der meistverkaufte Volvo auf dem deutschen Markt werden. Er tritt gegen die etablierte Konkurrenz von 3er BMW, Audi A4 Avant und Mercedes C-Klasse T-Modell an.

Noch bevor die Limousine S60 auf den Markt kommt, präsentiert Volvo jetzt den zugehörigen Kombi. Der V60 passt zwischen die etablierten V40 und V70 und gehört zur Riege der Lifestyle-Transporter.