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Testbericht

6. April 2009
Madrid (Spanien), 6. April 2009 - Dass Seat-Modelle Motoren aus dem VW-Konzern erben, ist nichts Ungewöhnliches. Dass es aber so schnell geht wie jetzt im Fall des Altea, ist doch etwas auffallend. Die neue Version des VW Golf GTI ist noch nicht auf dem Markt, da wird sein Turbobenziner bereits nach Spanien weitergereicht. Bisher arbeitete die Benzinversion des Seat Altea Freetrack mit dem 200 PS starken, alten GTI-Motor. Ab 25. April 2009 erhält er das neue Aggregat, das mit 211 PS sogar eine Pferdestärke mehr als im neuen Golf GTI hat. Außerdem erfüllt der Motor nun die Euro-5-Abgasnorm. Der Verbrauch sinkt von 9,4 auf 8,4 Liter. Wir haben den neuen Turbo-Benziner für Sie getestet. Unveränderte Außenoptik Anders als der normale Altea, der ab 2009 eine leicht modifizierte Optik erhält, bleibt das Außendesign des Altea Freetrack unverändert. Der Beiname steht wie bisher für die Offroad-Optik. Basis ist der Altea XL, also die Langversion des Fahrzeugs. So misst der Freetrack 4,49 Meter in der Länge. Es gibt ihn nach wie vor mit Front- und Allradantrieb. Der getestete 2.0T FSI ist ausschließlich mit dem permanenten Allradsystem zu haben. Den alten GTI-Motor mit 200 PS gab es auch im frontgetriebenen Altea FR, der nun wegfällt. Beim Allradsystem des Freetrack handelt sich um ein automatisches System mit elektronisch gesteuerter Haldex-Kupplung. Diese leitet normalerweise 100 Prozent der Antriebskraft auf die Vorderräder, bei Bedarf bis zu 50 Prozent nach hinten. Nicht nur die robuste Offroad-Optik und der Allradantrieb machen das Auto geländetauglich. Auch die Bodenfreiheit von rund 22 Zentimeter ist ordentlich. Beim Freetrack ist die Optik also nicht nur Schein.

Kein Kompressor Der neue Motor trägt die Bezeichnung T FSI. Wer sich auskennt, der weiß, dass FSI für Direkteinspritzung steht. T steht hier für Turbo. Anders als in einigen Varianten des 1.4 TSI, die Kompressor und Turbo besitzen, wird der Zweiliter-Benziner also nur einfach aufgeladen. Das Leistungsplus von elf PS gegenüber dem Vorgänger verdankt der Motor den Veränderungen an der Motorsteuerung, am Ladedruck sowie dem Einbau einer neuen Ölpumpe. Mit dem Aggregat wirkt der 1,6-Tonner flott, aber lang nicht so sportlich, wie man angesichts der Motorleistung vermuten könnte. Dafür liegt das Maximaldrehmoment von 280 Newtonmeter über einen sehr breiten Drehzahlbereich an. Während es bei Turbodieseln jenseits von 3.000 Touren meist mit dem Schwung vorbei ist, hat der T FSI Power von 1.700 bis hinauf auf 5.200 U/min. Wer einen sportlichen Sound haben will, muss auch hoch drehen. Im unteren Tourenbereich klingt der Freetrack recht zivil, entwickelt erst im oberen Drehzahlbereich akustisches Temperament. Nach wie vor nur als Schaltversion Den 2.0 T FSI gibt es nach wie vor ausschließlich mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe. Die von uns gefahrene DSG-Variante mit ebenso vielen Gangstufen wird zwar in Spanien, aber nicht hierzulande angeboten. Um mit dem DSG auf hohe Touren zu kommen und damit ab und an sportlichen Klang genießen zu können, wählt man zweckmäßiger Weise den Sportmodus des Doppelkupplungsgetriebes. Über die Schaltwippen hinterm Lenkrad kann man manuell in die Gangwahl eingreifen. Wer sich dabei vertut, wird mit der serienmäßigen Gangempfehlung zu einer ökonomischen Fahrweise ermahnt. Obwohl wir uns fast immer an die Weisungen des Systems hielten und hauptsächlich auf der Landstraße unterwegs waren, zeigte unser Bordcomputer einen stattlichen Verbrauch von 10,3 Liter an. Die Angabe von Seat liegt mit 8,4 Liter auf 100 Kilometer deutlich niedriger.

Weicheres Fahrwerk Beim Fahrwerk erhält der Altea die gleichen Modifikationen wie der León. Da der Altea für Familien bestimmt ist, wurde das Ziel verbesserten Komforts hier besonders ernst genommen. Vor allem wurden die Federn weicher, die Stabilisatoren sind weniger steif als bisher. Schwammig fühlt sich das Fahrwerk deswegen aber beileibe nicht an, sondern bekommt den Balanceakt zwischen Komfort und Straffheit gut hin. Das neue elektronische Sperrdifferenzial XDS wird anders als beim León nicht eingesetzt. Etwas über 30.000 Euro Der Freetrack wird generell in einer namenlosen Basisversion sowie in der Ausstattungsversion 4x4 angeboten. Den 2.0 T FSI mit Allradantrieb gibt es ausschließlich als 4x4, wobei der Preis aber noch nicht feststeht. Die Version mit Schaltgetriebe kostete bisher 30.390 Euro - im gleichen Bereich dürfte sich auch die neue Version bewegen. Ein Billigheimer ist der Freetrack damit nicht, auch wenn Premium-Konkurrenten à la Audi Q5, BMW X3 oder Mercedes GLK weit mehr kosten. So ist das Auto etwa gleich teuer wie der VW Tiguan mit dem alten 200-PS-Turbobenziner, den es ab 30.500 Euro gibt. Einen Ford Kuga mit 200-PS-Turbobenziner erhält man bereits ab 28.500 Euro. Die Ausstattung des Freetrack 4x4 ist allerdings umfangreich. Für Komfort sorgen eine Klimaautomatik, ein CD-Radio, Sportsitze, ein Tempomat, 17-Zoll-Alufelgen, Nebelscheinwerfer, Scheibenwischer- und Fahrlichtautomatik, eine elektronische Einparkhilfe, elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber rundum und eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung. Das Sicherheitspaket umfasst sechs Airbags sowie ESP. Seitenairbags für den Fond kann man gegen Aufpreis bestellen.
Technische Daten
Antrieb:permanenter Allradantrieb mit elektronisch gesteuerter Haldex-Kupplung
Anzahl Gänge:6
Getriebe:Doppelkupplungsgetriebe
Motor Bauart:Otto-Reihenmotor mit Turbolader, Direkteinspritzung
Hubraum:1.984
Anzahl Ventile:4
Anzahl Zylinder:4
Leistung:155 kW (211 PS) bei UPM
Drehmoment:280 Nm bei 1.700 bis 5.200 UPM
Preis
Neupreis: 30.390 € (Stand: April 2009)
Fazit
Der neue 211-PS-Benziner ist kein schlechter Antrieb für den Freetrack. Zu loben ist, dass der neue Motor deutlich sparsamer ist als das abgelöste Aggregat. So sportlich wie man angesichts der Leistung glauben könnte, fährt sich der Benziner-Freetrack allerdings nicht. Das Fahrwerk bietet einen guten Kompromiss zwischen Komfort und sportlicher Straffheit. Mit der ordentlichen Bodenfreiheit kann man sich auch mal ins leichte Gelände wagen. Wenn der Preis wie zu erwarten bei rund 30.000 Euro liegt, ist der Freetrack allerdings nicht gerade günstig.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: auto-news, 2009-04-06

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