Unsere Partnerseiten: 12gebrauchtwagen.de12neuwagen.de
Testbericht

Wolfgang Gomoll, 27. April 2014
Nissan testet einen selbstreinigenden Lack. Damit sollen Waschstraßen überflüssig werden.

Wenn das Nissan-Projekt gelingt, müssen sich manche Autofahrer eine neue Samstagsbeschäftigung suchen. Denn am ersten Wochenendtag werden nach wie vor gerne die fahrbaren Untersätze gereinigt. Schließlich soll das eigene Gefährt glänzen. Dieses zeitraubende Hobby könnte bald in den Annalen der Automobilgeschichte verschwinden. Denn Nissan tüftelt an einem selbstreinigenden Lack, an dem dreckiges Wasser, Staub und Schmutz einfach abperlen sollen.

Der Kniff hinter der Zauberfarbe ist die sogenannte "Ultra-Ever-Dry"-Technologie, die die in Florida beheimatete Firma "UltraTech International Inc." ersonnen hat. Bei der Lackierung wird Nanotechnologie verwendet und so ein Luftpolster zwischen dem Lack und er Umwelt errichtet, das wie eine Barriere wirkt, an der die Fremdpartikel einfach abperlen. Das Prinzip funktioniert bereits, etwa bei Tischplatten oder Textilien. Ist aber nicht ganz billig: Vier Liter kosten rund 340 US-Dollar, also etwa 245 Euro. Besonders einfallsreiche Tester haben bereits ihr Handys mit diesem Schutzlack beschichtet und in einen Wassereimer gesteckt. Angeblich hat das Mobiltelefon nach dem fünfminütigen Tauchgang noch problemlos funktioniert.

Doch bei einem Automobil sind die Anforderungen noch einmal eine Stufe härter. Während man kleinere Flächen immer wieder versiegeln kann, muss der Lack ein Autoleben halten und einiges an Belastungen aushalten. Da sind zum Beispiel die extremen Temperaturschwankungen. Wenn das Auto einen Tag lang in der Sonne steht, wird die Oberfläche ziemlich heiß. Auch die Vibrationen, denen ein Automobil andauernd ausgesetzt ist, können sich als Beschichtungs-Killer erweisen. Zu guter Letzt sollte der Lack auch noch Waschstraßen- und Regenfest sein.

Nissan testet jetzt die Erfindung an einem Note. Die ersten Ergebnisse sind vielversprechend: Der neue Lack überstand, Frost, Schneeregen, stehendes Wasser und sonstige Schmutz-Attacken. Doch das ist erst der Anfang. Die Langzeiterprobung steht noch aus. Sollten die Resultate auch weiterhin so vielversprechend sein, will man bei Nissan darüber nachdenken, diese Schutzschicht als Option anzubieten. Eventuell auch als Nachrüstlösung. Noch sind solche Pläne aber nicht gefasst.

Quelle: Autoplenum, 2014-04-27

Getestete Modelle
Für diesen Testbericht sind keine passenden Modelle vorhanden.
Ähnliche Testberichte
Autoplenum

Autoplenum, 2020-03-12

Test: Nissan Juke - Schön schrägTest: Nissan Juke - Schön schräg
Schön schräg Test: Nissan Juke Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2020-01-22

Nissan-Sondermodelle - In Schwarz mit HightechNissan-Sondermodelle - In Schwarz mit Hightech
In Schwarz mit Hightech Nissan-Sondermodelle Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2019-10-23

Nissan Ariya Concept - Auf den Spuren des LeafNissan Ariya Concept - Auf den Spuren des Leaf
Mit dem Leaf hat Nissan lange Jahre das erfolgreichste Elektroauto der Welt produziert. Auf der Tokio Motorshow zeige...Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum

Autoplenum, 2019-10-01

Nissan IMk concept - Kleines Pendler-HeimNissan IMk concept - Kleines Pendler-Heim
Kleines Pendler-Heim Nissan IMk concept Ganzen Testbericht lesen
Autoplenum
3.5 von 5

Autoplenum, 2019-02-19

Nissan Juke als Sondermodell - Das Ende klingt gutNissan Juke als Sondermodell - Das Ende klingt gut
Das Ende klingt gut Nissan Juke als Sondermodell Ganzen Testbericht lesen