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Testbericht

Marcel Sommer, 14. Oktober 2012
Der Skoda Citigo ist mehr als nur ein VW Up-Leger. Im Alltag präsentiert er sich als nützliche Einkaufshilfe und ordentliches Mittelstreckenfahrzeug.

"Ich fahre heute zur Oma. Das sind nur 200 Kilometer. Dafür nehme ich den Citigo", könnte seit wenigen Monaten die Ansage in so manchem Haushalt sein. Und das völlig zu Recht. Denn der nur zu oft auf seinen vorgesehenen Lebensraum, die Stadt, reduzierte Skoda kann mehr als nur die Lücken auf Parkplätzen füllen. In seinen mit 251 Liter angegebenen Kofferraum passen sechs Kästen Wasser, bei umgeklappter Rückbank sogar zwölf, beziehungsweise 959 Liter Luft. Bei all dem überraschenden Platz stört eines jedoch ungemein. Die Kofferraumabdeckung ist nicht mit der weit öffnenden Heckklappe verbunden, so dass der Beladende nicht um ein manuelles Umklappen herum kommt.

Wird die Rückbank für den Personentransport genutzt, finden zwei Kinder, ob im Kindersitz oder ohne, ausreichend Platz hinter Papa und Mama. Für den Fall das die mittlerweile ausgewachsenen Kinder das Steuer übernehmen und die beiden Elternteile in der zweiten Reihe thronen müssen, heißt es für die Hinterbänkler Beine einziehen und hoffen, dass die Fahrt nicht allzu lang wird. Denn der Platz ist für zwei Erwachsene zwar ausreichend, aber nicht für lange Strecken konzipiert.

Sollte die Fahrt dann doch mal ins nächste oder übernächste Bundesland gehen, bereitet dies zumindest dem Fahrer und Beifahrer des 55 kW / 74 PS starken Citigo keine großen Kopfschmerzen. Zum einen, da das optionale 16 Zoll große Navigationssystem ausgezeichnet arbeitet und zum anderen, weil es sich mit dem 171 Kilometer pro Stunde schnellen Tschechen ordentlich in den fließenden Verkehr einfädeln lässt. Der 1,0 Liter kleine Dreizylinder-Benzinmotor gibt vor allem in seinen unteren Gängen bei durchgedrücktem Gaspedal eine sonore Soundkulisse von sich, die den 13,2 Sekunden andauernden Sprint aus dem Stand bis Tempo 100 um gefühlte zwei Sekunden kürzer erscheinen lässt. Dennoch ist in ihm bei gemütlicher Richtgeschwindigkeits-Tour auf der Autobahn eine gute Unterhaltung bei angenehmer Innenraumlautstärke möglich.

Für Freunde vieler kleiner Dinge, die natürlich alle ins Auto müssen, wie Eiskratzer, Handy, Flaschen, CD-Hüllen und vielem mehr, bietet der Skoda Citigo eine ungeahnte Vielzahl von Verstaumöglichkeiten auf engstem Raum an. Wobei die Bezeichnung "engstem Raum" sich lediglich auf die technischen Details bezieht und nicht auf das Raumgefühl. Auf seinen 5,87 Quadratmetern Fläche, die sich aus seiner Länge von 3,56 Meter und seiner Breite von 1,65 Metern ergeben, finden sich nicht nur alle Insassen auf Anhieb zurecht, sondern, und das ist für einen Kleinstwagen unerwartet, auch wohl. Letzteres resultiert nicht zuletzt aus der Vielzahl von Sicherheitsvorkehrungen, die sich beruhigend auf Neulinge in diesem Fahrzeugsegment auswirken.

Der sich auch im VW Up befindende aktive Bremsassistent City Safe Drive, welcher bis Tempo 30 den Citigo bei der Gefahr eines Auffahrunfalls automatisch zum Stehen bringt verringert zudem nicht nur ein eventuell vorhandenes Angstgefühl, sondern auch die Anzahl von Blechschäden. Schade nur, dass diese hervorragend funktionierende Bremshilfe auch in der Vollausstattungslinie Elegance 150 Euro kostet. Dafür sind die elektronische Stabilitätskontrolle ESC, eine Antriebsschlupfregelung ASR und vieles mehr im Preis von 12.275 Euro mitinbegriffen. Mütter von drei Kleinkindern wird es übrigens freuen, dass der Airbag des Beifahrers abschaltbar ist, so dass sie den Jüngsten während der Fahrt stets im Blick behalten kann.

Ein sich im Kleinstwagensegment immer häufiger kaufentscheidend auswirkender Blick auf den Durchschnittsverbrauch wird auch bei sportlicher Fahrweise selten eine sechs vor dem Komma erspähen. Der angegebene Spritverbrauch von 4,7 Liter auf 100 Kilometern, sprich 108 Gramm CO2 pro Kilometer ist zwar erfahrbar, doch erwischt sich der Fahrer regelmäßig dabei, den kleinen Citigo eine Spur sportlicher zu fahren, als es der Igel in der Tasche eigentlich zulassen möchte.

Quelle: Autoplenum, 2012-10-14

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