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Testbericht

Benjamin Bessinger/SP-X, 29. Juli 2020
SP-X/Stuttgart. Ein paar Aufkleber auf den Scheinwerfern und ein bisschen Maskerade unter der Heckscheibe – viel Tarnung trägt Thomas Friemuths Dienstwagen nicht mehr. Dabei sitzt der Porsche-Ingenieur in einem Auto, das noch gar nicht auf dem Markt ist. Denn Friemuth leitet die Entwicklung des Panamera und legt gerade letzte Hand an die Modellpflege des Stuttgarter Flaggschiffs: Bevor der Gran Turismo im Herbst in den Handel kommt, streift er im Formationsflug mit einem halben Dutzend Kollegen durch den Schwarzwald und gibt dem neuen Setup von Fahrwerk und Antrieb den letzten Schliff.Dass er dabei auf die übliche Camouflage getrost verzichten kann, hat einen einfachen Grund: An der Optik des sportlichen Luxusliners ändert sich vergleichsweise wenig. Denn außer einer neuen Bugschürze und einem neuen Leuchtenband am Heck bleibt der Panamera von außen ganz der Alte. Und auch innen gibt’s nicht viel mehr als das neue Lenkrad aus dem Elfer und ein Update für die Infotainment-Software samt besserer Auflösung für den Touchscreen und schnellerer Berechnungen für die Navigation. Umso mehr ändert sich dagegen unter dem Blech, sagt Friemuth. „Wir wollten den Spagat noch weiter spreizen und die großen Stärken des Panamera betonen. Deshalb haben wir das Auto sportlicher und zugleich komfortabler gemacht.“Das ohnehin schon runde fünf Meter lange Standardmodell, die vor allem für Chinesen und Amerikaner gestreckte Langversion oder der Sport Turismo mit Kombi-Heck – egal mit welcher Variante man unterwegs ist, wirkt der Panamera mit dem internen Kürzel G2 II deshalb auf den engen Sträßchen hinauf zu den Kuppen des Nordschwarzwalds ein wenig agiler und handlicher, während er auf den weit geschwungenen Bundesstraßen unten im Tal komfortabler dahin gleitet: „Wir haben den Fahrkomfort und die Kurvenstabilität durch die Optimierung aller Fahrwerksysteme spürbar erhöht“, sagt Friemuth und erzählt von einem neuen Set-Up für die adaptiven Dämpfer, die elektromechanische Wankstabilisierung und die Lenkung sowie von überarbeiteten Lagern für Motoren und Achsen.Vor allem aber haben die Schwaben die Motorpalette neu sortiert und ihren sportlichen Anspruch mit einer neuen Spitzenmotorisierung unterstrichen: Während das Basis-Modell mit 242 kW/330 PS unverändert bleibt und der GTS lediglich von 460 auf 480 PS klettert, macht der Turbo so einen Sprung, dass ihm Friemuth ein S spendiert: 630 PS statt 550 PS stehen jetzt im Datenblatt und entsprechend Dampf entwickelt das Dickschiff. Seine gut zwei Tonnen jedenfalls sind wie weggeblasen, wenn der Prototyp über die einsamen Nebenstraßen stürmt und selbst bergauf ein paar verirrte Touristen in weniger als einem Wimpernschlag überholt. Die 325 km/h Spitze muss man den Entwicklern unbesehen glauben, weil selbst die A8 das heute nicht hergibt. Doch dass der Turbo S in kaum vier fünf Sekunden auf Tempo 100 kommt, das beweisen die Ingenieure ebenso bereitwillig wie beeindruckend – und zwar immer wieder aufs Neue.Aber Porsche dreht nicht nur an der Leistungsschraube, sondern auch am Benzinhahn – nur in der entgegengesetzten Richtung. Denn elektrisiert vom Erfolg des Taycan und bestätigt von den vielen Vergünstigungen für die Teilzeitstromer erweitern die Schwaben mit der Modellpflege auch das Angebot an Plug-In-Hybriden: „Wir schließen die Lücke zwischen dem 4 E-Hybrid und Turbo S E-Hybrid mit einem dritten Modell“, sagt der Baureihenleiter und erzählt vom neuen Panamera 4S Hybrid, der mit einer Systemleistung von 412 kW/560 PS an den Start geht.Allen drei Plug-Ins gemein ist die neue Batterie. Dank eines optimierten Packages steigt die Kapazität von 14,1 auf 17,9 kWh und mit der optimierten Betriebsstrategie wächst die Reichweite sogar noch mehr: „Künftig kommt man mit einer Akkuladung etwa 30 Prozent weiter“, sagt Friemuth und surrt zum Beweis flott aber flüsterleise im E-Modus zurück ins Werk.Kaum dort angekommen, wechselt der Projektleiter seinen Dienstwagen und steigt in ein Auto, das deutlich stärker getarnt ist und ein wenig weiter in die Zukunft weist. Denn jetzt, wo das Facelift für den aktuellen Panamera durch ist, kann er sich mit vollem Elan der dritten Generation des Panamera widmen. „Die Arbeit daran haben wir längst begonnen.“Porsche schärft die Talente des Panamera: Wenn der Gran Turismo im Herbst sein Facelift bekommt, dann wird er sportlicher und komfortabler zugleich. Und auch ohne Taycan können Besserverdiener künftig weiter elektrisch fahren.
Fazit
Porsche schärft die Talente des Panamera: Wenn der Gran Turismo im Herbst sein Facelift bekommt, dann wird er sportlicher und komfortabler zugleich. Und auch ohne Taycan können Besserverdiener künftig weiter elektrisch fahren.

Quelle: Autoplenum, 2020-07-29

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