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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 15. Januar 2013
Studien sind auf jeder Messe für den Autofan das Salz in der Suppe. Sie geben Ausblick auf neue Technik-Highlights und zeigen mit einer bisweilen sehr expressiven Formensprache, wohin das Design geht.

Kennen Sie Lincoln? Nein, es geht nicht um den ehemaligen US-Präsidenten Abraham Lincoln, sondern um den Premium-Ford-Ableger, der in den USA im letzten Jahr 60 Prozent hingelegt hat. Schließlich ist der Namen der Marke auch Programm: Präsidenten wie Richard Nixon, John F. Kennedy oder auch George Bush wurden mit einem Lincoln chauffiert. Jetzt soll das Comeback der Edel-Marke mit dem kompakten, 4,55 Meter langen Luxus-SUV Lincoln MKC Concept seine Fortsetzung finden: Panorama-Glasdach, feines Leder und als Innovation gefeiert: Das Schalten per Knopfdruck oben an der Mittelkonsole, gibt Platz in der Mitte frei. Was die Motoren angeht, hält sich Ford noch bedeckt, aber im Konzernregal gibt es genug Möglichkeiten: Angefangen von aufgeladenen Benzinern bis hin zu Hybriden.

Der Hyundai-Technikträger HCD 14 Genesis zeigt, wie sich die Koreaner ein Premium-Oberklassen-Coupé im Stile eines BMW 6ers oder Audi A 7 vorstellen. Die Front mit den schmalen LED-Leuchten und dem trapezförmigen Grill erinnert an den Audi-Singleframe. Die Karosserie mit den kantigen Formen und den kurzen Überhängen vermittelt die Dynamik und die verwendeten Carbon-Felgen zeigen, wo noch Gewicht gespart werden kann. Eine interessante Idee sind die gegenläufig angeschlagenen Selbstmörder-Türen. Einmal Platz genommen, wird der Fahrer durch ein optisches System identifiziert. Die Bedienung erfolgt per Eye-Tracking und Gestenerkennung.

Toyota hat die Studie \"Furia\" mit großem Tamtam angekündigt. Die erste Überraschung ist der Name der 4,62 Meter langen Stufenheck-Limousine: Corolla Furia Concept. Also doch wieder ein Corolla. Gute Idee. Schließlich wurden vom Kompaktwagen rund 39 Millionen Fahrzeuge verkauft. Das Konzeptauto hat das typische neue Toyota-Gesicht mit einem schmalen Kühlergrill und LED-Scheinwerfer-Schlitzen. Die kurzen Überhänge zeigen die sportliche Ausrichtung des Japaners, der vor allem eine junge Zielgruppe ansprechen soll.

Das Gleiche gilt auch für den \"Urban SUV Concept\" von Honda. Das 4,30 Meter lange Gefährt basiert auf dem Jazz und soll auch mit Attributen, wie Praktikabilität, punkten. Dazu gehört ein geräumiger Innenraum mit dem \"Magic-Seats-Concept\": Mit nur einem Handgriff klappen die Rücksitze nach unten und ermöglichen so einen ebenen Kofferraumboden. Die Motoren sind die bekannten Aggregate der \"Earth Dream Technologie\", darunter auch der neue 1,6-Liter-Diesel mit 120 PS. Schon im nächsten Jahr soll es den Kompakt-SUV bei uns geben. Damit macht Honda dem Opel Mokka und dem Ford Eco Sport Konkurrenz.

Und die Deutschen? VW zeigt mit dem Fünf-Meter-SUV Cross Blue die Möglichkeiten des Modularen Querbaukasten. Der Siebensitzer hat einen Dieselhybrid-Allrad-Antrieb, der 306 PS leistet und ohne eine herkömmliche Kardanwelle auskommt. Rein elektrisch schafft der Cross Blue 33 Kilometer. Insgesamt sind drei Motoren an Bord, zwei E-Maschinen - vorne 40 und hinten 85 kW - sowie ein 190 PS 2.0 TDI-Diesel. Das ergibt einen Verbrauch von 2,1 l/100 km. Neben dem dominanten blauschimmernden SUV mit den ausgestellten Radläufen, geht der Passat Performance fast etwas unter. Mit einem 1,8-Liter-Turbo-Benziner und 250 PS gibt die Studie einen Ausblick auf mögliche Sportmodelle in den USA. Aber auch eine R-Version für den deutschen Markt ist denkbar. Dann sollten es aber schon über 300 PS sein. BMW will mit seiner sportlichen Studie BMW 4er Concept Coupé auch jenseits des Atlantiks für Begeisterung sorgen. Deswegen feiert der 4,64 Meter lange Zweitürer in Detroit Premiere.

Neues gibt es auch von Tesla: Der Crossover Model X soll 2014 in Produktion gehen. Auf der Webseite kann man schon Bestellungen aufgeben. Der Kunde kann zwischen mehreren Antriebsvarianten wählen: Entweder mit einer 60- oder 85-kwh-Batterie oder mit beiden zusammen als Dual-Motor-All-Wheel-Drive als Performance. Damit soll der siebensitzige SUV unter fünf Sekunden von null auf hundert beschleunigen. Der Einstieg in die hinteren beiden Reihen wird durch hochklappende Flügeltüren erleichtert.

Quelle: Autoplenum, 2013-01-15

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