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Testbericht

Stefan Grundhoff, 3. September 2010
Volvo bietet einen neuen Kombi – für die Leute um die“60“. Mit dem Mittelklasse-Tourer ist das Trio aus S 60, V 60 und XC 60 komplett. Bitte einsteigen und Spaß haben.

Ein echter Volvo ist für viele Schwedenfans eben immer ein Kombi. Nachdem der neue S 60 gerade seine Premiere im deutschen Handel feiert, kommt bereits am 13. November die Kombiversion des V 60 hinterher. Volvo hat sich scheinbar auf die „60“ eingeschossen. Zukünftig soll sich im Hause der chinesischen Schweden alles um die 60 in der Nomenklatur drehen. Wenn die letzte Karosserievariante aus der noch jungen 60er-Reihe 2011 sein erstes volles Verkaufsjahr erlebt, sollen zumindest in Deutschland 60 Prozent aller neu zugelassenen Volvo-Modelle die 60 im Namen tragen. Die Chancen stehen dabei nicht schlecht, dass die Kombiversion des V 60 dabei der Bestseller in Volvo-Portfolio werden dürfte. Die Schweden haben dem 4,63 Meter langen Fronttriebler alles mitgegeben, um gegen die starke Konkurrenz – in erster Linie aus deutschen Landen – zu bestehen. Eine ebenso innovative wie sehenswerte Alternative zu Audi A4 Avant, 3er BMW Touring und Mercedes C-Klasse T-Modell ist der V 60 in jedem Fall. Nur große Ladequalitäten sollte man nicht erwarten.

Fünf Benziner und drei Diesel, dazu die nahezu freie Wahl zwischen Handschaltung, Automatik / Doppelkupplung, Front- oder und Allradantrieb. Wer hier nicht sein Wunschmodel findet, ist selber schuld, denn der Volvo V 60 sollte auf die verschiedensten Bedürfnisse passen. Nicht ungewöhnlich für einen Volvo: er sieht gut aus. Die ebenso typische wie zurückhaltende Skandinavien-Linie des Kombis hebt sich wohltuend aus der Reihe internationaler Designexperimente ab. Dieser Volvo fällt angenehm auf – ohne wirklich aufzufallen. Die Front dürfte durchaus noch etwas mutiger und sportlicher sein, aber die Erfordernisse an den erhöhten Fußgängerschutz setzen den Designern sichtlich zu. Seitenlinie und Heck sind gefällig und individuell; die Rückleuchten in LED-Technik einfallsreich geschwungen.

Dass sich hinter der Heckklappe ein Kofferraum von gerade einmal 430 Litern befindet, dürfte die meisten Interessenten kaum stören. Wer wirklich viel Platz und einen Lademeister sucht, muss in einer anderen Klasse suchen. Schließlich gibt es dafür größere Kombis, Vans oder SUV. „Der klassische Käufer dieses Sportkombis ist ein Volvo-S60-Interessent, der im Gegensatz zur Limousine zusätzlichen Platz und mehr Flexibilität haben möchte, ohne auch nur den geringsten Kompromiss in punkto Design und dynamische Fahreigenschaften einzugehen", so Bernhard Bauer, Geschäftsführer Volvo Car Germany.

Mit zwei Handbewegungen lässt sich die V-60-Rücksitzbank im Verhältnis 40:20:40 umlegen. So entsteht ein Laderaum von bis zu 1.241 Litern. Vorne gibt es das bekannt wertige S60-Interieur mit bequemen Sitzen, die jedoch auf Sitzfläche und im Bereich der Schultern besseren Seitenhalt bieten könnten. Etwas mehr Beinauflage dürfte es durch ein ausziehbares Element durchaus sein. Im Fond können zwei Personen bis zu 1,85 Metern Größe bequem sitzen. Darüber hinaus und zu dritt wird es eng. Praktisch sind die in zwei Stufen ausklappbaren Kindersitze hinten. Der Radstand von 2,78 Metern bringt Raum ins Innere. Cockpit, Bedienelemente und Anzeigen gefallen und fügen sich gut in das klare Außendesign des V 60 ein.

Bei den Motorisierungen steht den Kunden ein breites Spektrum zwischen 115 und 304 PS zur Verfügung. Besonders interessant dürften der D3-Diesel mit 120 KW / 163 PS und der T4-Turbo mit 132 KW / 180 PS sein. Gerade der zusammen mit Ford neu entwickelte 1.6-GTDI-Motor mit Direkteinspritzung und einfacher Turboaufladung passt gut in den V 60. Der Vierzylinder-Benziner hängt vom Start weg spitz und sehr direkt am Gas. Besonders das optionale Doppelkupplungs-Getriebe hat damit schon einmal seine Probleme, Schritt halten zu können. Daher lieber bei der Handschaltung bleiben. Das aufgeladene Triebwerk ist ab 4.000 U/min zwar kein Leisetreter, mit seinen 240 Nm maximalem Drehmoment allemal kräftig genug, trotz der rund 1,6 Tonnen Leergewicht sportlich unterwegs zu sein. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei rund 220 km/h. Die offiziellen Verbrauchs- und Beschleunigungsangaben stehen noch nicht fest. Deutlich reduziert werden soll der Realverbrauch des 1,6 Liter großen Vierzylinders im Öko-Modus. Wer via Tastendruck ins Sparprogramm wechselt, schaltet unter anderem die Motorbremse ab und sorgt zusammen mit Anpassungen am Getriebe für mehr Reichweite pro Liter. Eine Start-Stopp-Automatik für weniger Durst in der City bleibt jedoch bis auf weiteres außen vor.

Überzeugen kann das Fahrwerk des Volvo V 60. Der Schwede neigt erst spät zum Untersteuern. Dabei hilft, dass im Grenzbereich das kurveninnere Rad leicht abgebremst wird und der Kombi so trotz des Übergewichts an der Vorderachse wendig erscheint. Die Abstimmung ist straff, dabei aber nicht zu hart, sondern auch für lange Strecken komfortabel genug. Alles in allem ein idealer und sehenswerter Reisekombi, der sich angenehm aus der Mittelkasse abhebt. Kleine Schwächen erlaubt sich der 60er nur im Laderaum. Eine sinnvolle elektrische Heckklappe bleibt komplett außen vor und die Betätigung der wabbeligen Laderaumabdeckung gehört nicht mehr in die heutige Zeit.

Der Preis für den 150 PS starken Volvo V 60 T3 liegt bei 28.000 Euro. Der T4 kostet 2.900 Euro mehr und der Basis-Diesel V 60 D3 mit 163 PS startet bei 32.650 Euro. Topmodell ist der 304 PS starke Volvo V 60T6 AWD Summum für 50.100 Euro. Der V 60 ist in den drei Ausstattungsvarianten Basis, Kinetic, Momentum und Summum erhältlich. Zur Sicherheitsausstattung des Sportkombis zählt ein Kollisions-Warnsystem mit Fußgänger-erkennung und automatischer Vollbremsung. Das optionale System - gekoppelt mit dem aktiven Geschwindigkeits- und Abstandsregelsystem - kostet zusammen mit Totwinkelassistent und Müdigkeitswarner 1.950 Euro. Serienmäßig ist neben Airbags und ESP das City-Safety-System, das beim Volvo XC60 als Weltneuheit eingeführt wurde. Das System kann im Stadt- oder Kolonnenverkehr Auffahrunfälle bis zu einem Tempo von 30 km/h verhindern oder die Unfallfolgen reduzieren.

Quelle: Autoplenum, 2010-09-03

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