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Testbericht

23. März 2012
Wer hätte gedacht, dass es drei Buchstaben schaffen können, dem angeborenen automobilen Charme einer Alfa Romeo Giulietta neue Reize hinzuzufügen: Doch TCT, präziser Alfa TCT, passt so gut zum Wesen dieses Autos, dass man sich wundert, warum es Fiat Powertrain mit der Zauberformel „Twin Clutch Technology“ nicht gerade eilig hatte. Seine Premiere erlebte die moderne Schaltautomatik, das sechsgängige Doppelkupplungsgetriebe, zunächst im kompakten Alfa Romeo MiTo. Jetzt folgt die Giulietta mit optionaler TCT. Fiat Powertrain konnte 23 Patente für die eigene „Twin Clutch Technology“ anmelden. Das klingt nach einer Ansammlung ingenieurtechnischen Know-hows. Worin markantere Unterschiede im Vergleich mit technischen Lösungen bei anderen Doppelkupplungsgetrieben bestehen, wollte Techniker Klaus Schühle allerdings selbst im diskreten Vieraugengespräch nach der Pressekonferenz zur Vorstellung der Alfa Romeo Giulietta TCT nicht gern öffentlich machen. Zutreffend scheint zu sein, dass man sich bei Fiat Zeit gelassen hat, um das eine oder andere Detail dieser besonderen Technology besser zu machen.Blitzschnelle AutomatikVon nun an ist die blitzschnell arbeitende Automatik Alfa TCT auch in einem zweiten Alfa Romeo zu haben. Sie bleibt den beiden 125-kW/170-PS-Versionen des Modells vorbehalten, also den Motorisierungen 1.4 TB 16V und 2.0 JTDM 16V. Ohne Frage ist das Doppelkupplungsgetriebe ein zusätzlicher Gewinn für die sportlich-elegante Fortbewegung der Giulietta. In Erinnerung an Alfa Romeos legendäre Erfolge im Rennsport startete die Fiat Deutschland die aktuelle Fahrpräsentation direkt am Nürburgring.Doppelkupplungsgetriebe erfahren seit ihrem ersten Auftauchen ausschließlich Lob. Weil es einfach imponieren kann, wie diese Schaltautomatik die Gangwechsel realisiert, ohne dass es auch nur zu einer kleinsten Zugkraftunterbrechung kommt; unabhängig davon, ob der Gangwechsel der Automatik überlassen bleibt oder manuell erfolgt. Selbst Hand anlegen kann der Fahrer über den Schalthebel auf der Mittelkonsole oder über optionale Lenkrad-Schaltwippen. Zwei Kupplungen, zwei GetriebehälftenWarum schaffen es Doppelkupplungsgetriebe, mit ihrem Können herkömmliche Automatikgetriebe und stufenlose CVT-Getriebe zu attackieren? – Weil sie mit ihnen nicht Nachteile in Sachen Gewicht, Kraftstoffverbrauch und Kosten teilen und obendrein, besonders willkommen, unvorstellbar schnell agieren. Das Geheimnis erklärt sich schnell: Wie der Name sagt, gehören zum Getriebe zwei Kupplungen, und zwar trockene. Davon lässt sich ableiten, dass es praktisch auch zwei Getriebehälften gibt. Die eine bewältigte die Schaltstufen 2, 4 und 6, die andere die ungeraden Gänge 1, 3 und 5. So wird es möglich, dass jeweils der nächstfolgende Gang prophylaktisch schon kraftschlüssig eingelegt ist, damit können anstehende Gangwechsel blitzschnell, ausgesprochen elegant ohne jede Zugkraftunterbrechung erfolgen. Zeitgleiches wechselseitiges Öffnen und Schließen der beiden Kupplungen wird zum Geheimnis dieser innovativen Getriebetechnik. Vorstellen lässt sich, dass es einer ausgeklügelten elektrohydraulischen Betätigung der beiden Kupplungen und des („zweiteiligen“) Getriebes bedarf. Das geschieht über einen eigenen geschlossenen Ölkreislauf mit einer elektrischen Hochdruckpumpe, einem Akkumulator und einem Steuerungsmodul. Auch hier war letztlich auch Raum für patentwürdige Lösungen.Die TCT-VorzügeAlfa Romeos Giulietta TCT profitiert vom Doppelkupplungsgetriebe in mehrfacher Hinsicht. Dank des schnellen, nicht mehr spürbaren Gangwechsels in Kombination mit dem Start-Stopp-System und der Vernetzung mit dem Fahrstabilitätsprogramm ALFA D.N.A. sinkt auch der Kraftstoffverbrauch der Motoren; ein willkommener Effekt, der sich gewissermaßen nebenher ergeben hat. Verständlich, wenn umtriebige Techniker, denen revolutionäre Innovationen gelingen, heutzutage beteuern, dass sie dem CO2 ein Schnippchen schlagen wollten. Das haben sie tatsächlich ja auch geschafft: Vorzeigbare CO2-Angaben: 121 bzw.119 Gramm pro Kilometer schmücken die Visitenkarte des Benziners bzw. des Diesels mit Alfa TCT. Wer auf den Testrouten rund um den Nürburgring eine erste Bekanntschaft mit der Alfa Romeo Giulietta TCT machte, dachte freilich nicht an CO2. Ihm imponierte, wie das Doppelkupplungsgetriebe dem Umgang mit diesem charmanten sportlichen Auto zusätzlichen fahrerischen Reiz verschafft. Fazit nach einer Testrunde über 60 Kilometer in der Eifel: Das Doppelkupplungsgetriebe vermittelt spürbaren Gewinn an Fahrfreunde.Dieses Erlebnis muss man sich allerdings auch etwas mehr kosten lassen. Die Giulietta 1.4 DB 16 V mit Alfa TCT ist für 26.000 Euro und als 2.0 JTDM 16V für 28.900 Euro zu haben. Zur Erinnerung: In beiden Fällen werden stattliche 170 PS mobilisiert. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)      

Quelle: auto-reporter.net, 2012-03-23

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