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Testbericht

1. Juni 2011
Alle Register wurden bei Ford in Köln gezogen, um der dritten Generation der Kombivariante des Focus, dem neuen Turnier, jede Menge Verführerisches mit auf den Weg zu geben. Geschäftsführer Wolfgang Booms, verantwortlich für Marketing und Verkauf bei der Ford Werke GmbH, konnte jedenfalls heute bei der Presskonferenz zur Fahrvorstellung des neuen Focus Turnier in Berlin wiederholt mit überzeugenden Fakten darauf verweisen, dass das neue Auto außerordentlich gut gelungen ist. Es sei beispielsweise der leichteste Kombi seiner Klasse, habe dennoch die steifeste Karosserie (1.500 Kilogramm Anhängelast sind möglich!), und kein anderer Kombi in seiner Größe könne mit derart sparsamen Benzin- oder Dieselmotoren aufwarten. Schließlich ließen sich bei der Konkurrenz in diesem Segment auch nicht derartig viele Assistenzsysteme ordern. Vorbildliche Ausstattung ist bekanntlich nur die eine Seite. Einem Auto nähern sich spätere Käufer doch überhaupt erst, wenn dessen Auftritt ankommt. Auch schön sein muss, was Karriere machen will. Das Zeug dazu dürfte dem neuen Ford Focus mitgegeben worden sein. Sein Design, die „jüngste Evolution“ des kinetic Design-Themas von Ford, verhilft ihm zu einem ansprechend sportlich-eleganten Auftritt. Die überarbeiteten aerodynamisch optimierten Konturen reduzieren zudem den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen (cw = 0,274). Den Anfang in seiner Sparte macht Fords kompakter Mittelklassekombi auch mit einem variablen Kühlerlufteinlass. Er ist einer der zahlreichen „Stellhebel“, mit denen sich der Kraftstoffverbrauch gewissermaßen tropfenweise, in der Summe letztlich aber auffällig reduzieren lässt. Das Leistungsspektrum des neuen Ford Focus Turnier reicht bei den Benzinern von 77 kW (105 PS) bis 134 kW (182 PS). Darunter sind zwei besonders moderne 1,6-Liter-EcoBoost-Vierzylinder mit Benzin-Direkteinspritzung. Bei den Dieseln beginnt die Leistungsspanne bei 70 kW (95 PS) und endet bei 120 kW (163 PS). Alle Triebwerke der dritten Focus-Turnier-Generation kombinieren ein spürbares Mehr an Leistung und Fahrdynamik mit deutlich geringerem Verbrauch und entsprechend niedrigeren CO2-Emissionen. Die bekannt bewährten Duratorq-TDCi-Turbodiesel wurden weiter verbessert. Im Mittelpunkt stehen die neu entwickelten Benzin-Direkteinspritzer der EcoBoost-Familie. Der Downsizing-Philosophie folgend, vereinen sie den vergleichsweise kompakten Hubraum von 1,6 Litern mit der doppelt unabhängigen Nockenwellenverstellung Ti-VCT und einem besonders schnell ansprechenden Turbolader mit geringer Massenträgheit. Das Ergebnis: ein laufruhiger Hightech-Vierzylinder, der sich durch bullige Durchzugskraft und das direkte Ansprechverhalten eines großvolumigen Saugmotors auszeichnet, aber sparsam ist wie ein deutlich kleinerer Treibsatz. Der EcoBoost-Benziner steht in zwei Leistungsstufen zur Wahl: mit 110 kW (150 PS) und 134 kW (182 PS). Das Drehmoment von 240 Newtonmetern kommt jeweils bei 1.600 Kurbelwellenumdrehungen zustande. Die Overboost-Regelung erhöht es maximal 15 Sekunden lang auf 270 Nm. Beide Versionen begnügen sich, dank des jeweils serienmäßigen Start-Stopp-Systems, mit einem Durchschnittsverbrauch von lediglich 6,0 Litern und einem CO2-Ausstoß von nur 139 g/km. Nochmals genügsamer sind die Duratorq-TDCi-Turbodiesel mit 1,6 Liter Hubraum. Sie leisten 70 kW (95 PS) bzw. 85 kW (115 PS), Mit zwei Liter Hubraum bringen sie es auf 85 kW (115 PS), 103 kW (140 PS) oder 120 kW (163 PS). Als besonders sparsam erweist sich die Einstiegsmotorisierung. Sie kommt im Durchschnitt mit 4,2 Litern pro 100 Kilometer aus (CO2: 109 g/km). Anfang 2012 wird der Focus ECOnetic mit einem komplett neuen 1,6-Liter-Motor und einem durchschnittlichen Verbrauch von 3,5 l/100 km allen anderen Triebwerken den Rang ablaufen. Schon bei einem kurzen fahrpraktischen Rendezvous mit dem neuen Focus Turnier im Berliner Stadtverkehr, in Erinnerung an seinen Vorgänger, wird hinter dem Lenkrad klar, dass das Auto einen beeindruckenden Satz nach vorn (oder passt besser nach oben?) gemacht hat. Es ist nun, kurz gesagt, einfach noch „mehr Auto“. Und: Es kann mehr. Auch dank eines „in seiner Fahrzeugklasse beispiellosen Bündels an hochmodernen Fahrer-Assistenzsystemen“, wie Ford stolz formuliert. Da gibt es den Fahrspur-Assistenten, der mit einem leicht vibrierenden Lenkrad signalisiert, dass das Fahrzeug im Begriff ist, ohne Blinkzeichen die Fahrspur zu verlassen. Dazu gesellen kann sich optional die Ausstattung mit dem Auffahrwarnsystem FA (aktiver Bremseneingriff) oder auch „Activ City Stop“, bei dem ein Laser-Sensor in der Frontkamera neben dem Innenspiegel dafür sorgt, dass anbahnende Differenzgeschwindigkeiten nicht zur einer Kollision führen. Ferner gibt es das Verkehrsschild-Erkennungssystem, das u.a. an Schilder mit Tempolimits erinnert. Dazu können außerdem kommen: Müdigkeitswarner, Einpark- und Fernlichtassistent, adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Geschwindigkeitsbegrenzer, das Notbremslicht (warnblinkendes Bremslicht) und der Assistent, der auf Fahrzeuge im toten Winkel aufmerksam macht. Bei so viel Assistenz könnte man annehmen, der Fahrer selbst habe nur noch wenig zu tun. Ein Blick zum Cockpit des neuen Focus Turnier lässt allerdings schnell erkennen, dass eine Vielzahl von Tasten und Schaltern bedient sein will, wenn der an Bord reichlich versammelte Ausstattungskomfort auch genutzt werden soll. Doch nach ein paar Tagen hätte man bei allem, was es einzustellen oder zu wählen gibt, bestimmt den Bogen raus, versicherte einer, der wohl schon entsprechende Erfahrung gesammelt hatte, als ich meine halbstündige Proberunde absolviert hatte. (Auto-Reporter.NET/Wolfram Riedel)         

Quelle: auto-reporter.net, 2011-06-01

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