Man kann es sicher nicht verallgemeinern, aber meiner Meinung nach führen diese ganzen "Assistenten" dazu, daß der Fahrer das Gefühl für das Fahrzeug, die Straßenverhältnisse etc verliert, weil man sich nur noch auf die ganzen Helferlein verläßt.
Ein sehr treffendes Beispiel hab ich selbst erlebt; einmal im Winter auf einer Autobahnauffahrt; es lag schön Schnee, die Kurve war entsprechend mit meinem Auto (Heckantrieb, keinerlei Elektronik) vorsichtig und rutschig zu befahren. Vor mir ein (damals neuer) Mercedes, der mit einem "Affenzahn" auf die Autobahn gebrettert ist, als ob er Spikes und ich Somemrreifen draufhätte. Nun, bei der gleich darauf folgenden Abfahrt am Autobahndreieck ist er dann mit aufleuchtenden Bremslichtern schön gradeaus in die Leitplanke gesemmelt. Ich hab ihn dann aufgesammelt und ihn gefragt, warum er denn bei diesen Straßenverhältnissen wie ein Rallyefahrer rumrast. Seine Antwort "Ich hab doch nicht wissen können daß es glatt ist, vorhin bei der Auffahrt gings ja auch ohne Probleme".
Fahrkönnen, Umsicht, Rücksichtnahme, Gefühl fürs Auto und die Straßenverhältnisse, vorausschauendes Fahren ersetzen die Helferlein halt nicht; auch wenn es von der Werbung suggeriert und von vielen Leuten als universeller Heilbringer so geglaubt wird.
Früher sind die Leute, die im Winter nicht fahren konnte, erst gar nicht aus der Parklücke rausgekommen; heute gurken sie dank ASR, ESP, Anfahrassistent und was weiß ich alles, alle auf der Straße rum....