Eine Ersatzteilliefergarantie besteht nicht, hat nie bestanden und wird nie bestehen, und zwar von keinem Autohersteller.
Auch jetzt werden die Teile für Saabs überwiegend von Zulieferern gefertigt. Diese Zulieferer benutzen den Teilemarkt sofort als Einkommensquelle, wenn der Hauptabnehmer (also der Autohersteller) dicht macht. Daher dürfte die Ersatzteilversorgung bis auf Weiteres sichergestellt sein.
Rover ist z. B. seit 2005 zu, aber eine Ersatzteilverknappung ist bislang nicht spürbar.
Man kann außerdem die Faustregel aufstellen, daß bis 20 Jahre nach Produktionseinstellung eines Modells die Ersatzteilversorgung relativ gut klappt, von einigen Ausnahmen mal abgesehen. Dann fangen meist die am öftesten benötigten Teile an knapp zu werden. Youngtimerbesitzer können ein Lied davon singen.
Ein Problem wird auf die Besitzer von heutzutage gebauten Autos in den nächsten Jahrzehnten sicher zukommen: Viele Teile sind heute erheblich fahrzeugspezifischer, als sie früher waren. Beispiel Scheinwerfer. Noch in den Achzigerjahren reichten 3 verschiedene Scheinwerfer aus, um 90% aller europäischen Autos zu versorgen. Heute sind die ja schon modellspezifisch. Noch schlimmer sieht es mit Elektronikkomponenten aus. Und die werden einst die Achillesferse heute gebauter autos sein. Aber man sieht das jetzt schon in Amerika, wo elektronische Motormanagements zehn Jahre früher, als in Europa Standard waren: Es machen sich kleine Firmen daran, die Computer für alte Autos wieder instandzusetzen.