Warum gibt es im deutschen TV keine Autosendungen, wie Top Gear?

Weil die Deutschen gerne etwas über die Technik erfahren, welche in ihrem neuen," demnächst" Fahrzeug verbaut ist.

Auch, wenn sie eigentlich so garnichts davon verstehen.
Dennoch, um so trefflicher läßt es sich am Stammtisch darüber diskutieren.

Was daraus wird, wenn man in Deutschland versucht, britische Sendungen zu kopieren oder nur zu übersetzen, kann man sehr gut auf Dmax sehen.

Und bei aller Liebe zur Auto-Motor-Sport als Zeitschrift.
Die audiovisuelle Umsetzung ist einfach erbärmlich langweilig. Man sollte keine Zeitschrift "eins zu eins" in ein Fernsehformat übertragen. Sowas muss anders aussehen, auch wenn es mehr kostet.

So testet man Autos:

http://www.youtube.com/watch?v=SK5cse6-pdA

Und so lernt man fahren:

http://www.youtube.com/watch?v=ooBJ2Z2sZvo

ja, es fehlt einfach das gewisse etwas.

ich will nichts über den neuen mercedes OAL (Opa Am Lebenerhalter) mit eingebauter reanimationsanlage und sauerstoffversorgung wissen, sondern über autos, die auch der durchschnittsbürger bezahlen kann.

überdie sinnhaftigkeit eines vergleichstest zwischen dacia sandero mit kleinster motorisierung ohne irgendwelche zusatzausstattung und einem vollaugestatteten golf mit größtmöglicher motorisierung braucht mir auch keiner was erzählen.

aber sehen wir uns doch mal kurz so an, was der markt so anbietet:
in der regel bieten die formate alle ähnliche inhalte. zum einen werden völlig überteuerte luxuskarren vorgestellt, die keinen interessieren. dann haben wir in fast jeder sendungen so einen erfolglosen teilzeit aushilfshobbyrennfahrer greis, der irgendwelche fast schon grenzwertige fahrsicherheitstips geben will. hätte der vom fahren ahnung, würde er auch irgendwie als rennfahrer bekannt sein, weil er erfolgreich wäre.
dann wieder ungleiche vergleichtests und sowas alles.
werfen wir einen blick auf die einzelnen sendungen:
- abenteuer auto (opasendung, teilweise interessant)
- auto mobil (opasendung, einige berichte sind noch witzig)
- grip (völliger schwachsinn. eine schmalzige dumme grinsebacke grinst nur dumm in die kamera und labert mit verklemmten zähnen müll. dazu dann ein möchtegernschrauber, der nur über etwas halbwissen über fahrzeuge zwischen 1975 und 1985 verfügt. dann noch 2 solcher leuchten... naja)
- der checker (ein sangesknabe mit 0 wissen und noch eine erfolglose hässliche musikerin ... auch ein fall für die tonne)
- d motor (wenigstens noch ein bisschen witzig und unterhaltsam, wenn auch nicht wirklich informativ)
- dsf motor (auch leider mehr opasendung und überteuere kisten)
- startklar (ehemals rasthaus) (opasendung)

also, wo sind die formate für die gruppe zwischen 18 und 50 ? will die keiner bedienen ?

wäre doch auch ein interssantes format: gute günstige gebrauchte. also sagen wir mal 4 bis 5 jahre alt, unter 70.000km runter, preislich bis 7000,- und nur fahrzeuge, die in der zeit durch hohe kundenzufriedenheit, absolute zuverlässigkeit und günstigen unterhalt glänzten. würde sicher besser ankommen, als irgendwelche 150.000,- kisten.

garantie? gewährleistung?

wuhaha, davon kann ich als zivi nur träumen, denn die autos, bei denen die händler sowas anbieten, die kann ich mir einfach nicht mehr leisten.keins meiner autos, die ich bisher gefahren bin (mit ausnahme der feuerwehr-lkw) hatte weniger als 100.000 km gelaufen.

sehen wir es doch mal so: der neuwagenmarkt wird, nachdem die abwrackprämie vorbei ist, absolut kollabieren, weil der bedarf eben gesättigt ist.

der größte teil der autos auf deutschen straßen ist zwischen acht und zehn jahre alt. und im vergleich zum neuwagenmarkt ist der gebrauchtwagenmarkt zehnmal größer. demzufolge müsste man einfach mehr sendung für gebrauchtfahrzeuge anbieten, um den größten teil des publikums, besonders eben auch junge leute und leute mit weniger geld in der tasche (von denen es in deutschland leider viel zu viele gibt, mich eingesclossen), anzusprechen. am besten eine sendung mit kaufberatung von gebrauchtwagen verschiedener klassen und motorisierungen, günstige tipps zur pflege, instandhaltung (marke "do-it-yourself") und werkstättentests, vielleicht noch ein kleines schmankerl mit einem stärker motorisierten faszinationsfahrzeug. das wäre für mich die perfekte sendung und würde wohl auch eine große zielgruppe ansprechen. aber natürlich verdienen die sender damit eben nicht soviele werbeeinnahmen, wie mit den nachgeplapperten werbetexten der hersteller.

im übrigen finde ich die dauertests abslout lachhaft, denn es geht ja meistens nur über 100.000 km. nach heutigen maßstäben müsste man wirklich dauerhaft testberichte über 200.000 km bringen, damit man mal sieht, was die autos der heutigen zeit wirklich taugen.