ATU wegen Umweltprämie unter Druck
Die Werkstattkette ATU steht nach einem Medienbericht mit dem Rücken zur Wand. Wie das "Handelsblatt" meldet, ist der Umsatz im vergangenen Jahr gegenüber 2007 um 6,5 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro zurückgegangen. Unter dem Strich habe das Unternehmen erneut einen deutlichen Verlust verzeichnet.
Grund für den Rückgang sind dem Bericht zufolge unter anderem die beiden vergangenen schneearmen Winter, in denen Einbrüche beim wichtigen Geschäft mit Winterreifen zu verzeichnen waren. Bereits 2008 hätten daher die Besitzer, zwei Finanzinvestoren, 140 Millionen Euro gewähren müssen, um eine Pleite zu verhindern.
"Ganz schwieriges Jahr"
Aktuell habe ATU im wegen der Witterung sein Geschäft vorerst stabilisieren können. Dennoch werde 2009 ein "ganz schwieriges Jahr", sagte ein ATU-Sprecher dem Blatt.
Für das Gesamtjahr rechne ATU auch wegen der begonnenen Sparmaßnahmen mit einer Steigerung des Ertrags. Angesichts der Finanzlage ist dem Bericht zufolge ein weiterer Jobabbau nicht ausgeschlossen. Erst im Januar waren 650 Stellen gestrichen worden. Derzeit arbeiteten bei ATU noch 13.000 Beschäftigte.
Weitere Belastungen drohten aktuell wegen der Abwrackprämie, da viele Neuwagenbesitzer im ersten Jahr überwiegend zu Vertragswerkstätten gehen. Zudem würden durch den staatlichen Bonus zahlreiche reparaturanfällige Fahrzeuge entsorgt. Allerdings bestehe die Hoffnung, dass in der Krise Autobesitzer eher preiswerte unabhängige Werkstätten aufsuchen.
Viele Schulden aus Besitzerwechsel
Als Last erweise sich für den Werkstattbetreiber zudem die hohe Schuldenlast nach der Übernahme durch Finanzinvestoren. Diese hätten vom Kaufpreis in Höhe von 1,45 Milliarden Euro rund zwei Drittel auf ATU umgelegt. Davon hätte ATU in den vergangenen Jahren bereits 350 Millionen Euro zurückgezahlt.


























