Das funktioniert schon, Frage ist nur - wie weit?
OBD2 ist ein offenes Datenprotokoll und einiges ist normiert, somit kann man vieles angezeigt bekommen.
Software teuer auch nicht unbedingt, die gibt es kostenlos als Freeware für den PC und die Hardware besteht auch nur aus einer kleinen Blackbox, die den Datenstrom vom OBD-Stecker auf USB umsetzt, je nach Anbieter für 50-80 Euro erhältlich.
Es geht "nur" um die Grenzen außerhalb der Normierung, ganz grob und nur als reines Verständnisbeispiel:
Vierstelliger Fehlercode und die erste Zahl ist die Obergruppe, also 1xxx Bremse, 2xxx Motorsteuerung, ...
Die dann folgende Zahl an der zweiten Stelle ist die nächste Stufe in der Verfeinerung, bis man dann ein 1234 für "Fehlerhaftes Signal ABS-Sensor vorne links" aufschlüsseln kann.
Schwierigkeit besteht einmal, dass nur die groben Ersteinteilungen standardisiert sind, die Feinheiten jedem Hersteller freigestellt. Was 1234 bei dem einen Hersteller ist, ist es bei einem Anderen etwas ganz anderes. Nur das ein Problem irgendwo in der Bremsanlage vorhanden ist, wegen der Hauptgruppe 1xxx.
Dafür ist dann die herstellerspezifische Software, die "tief genug" das aufschlüsseln kann, weil dort dann die entsprechende Tabelle hinterlegt ist.
Und auch über zusätzliche Funktionen verfügt, zB. dem Löschen von Fehlerneinträgen, Zugriff auf nicht normierte Dateninfos aus dem Komfort-Steuermodul, Freischalten von Zusatzfunktionen, ...
Daher auch die "beiliegende CD", dort sind "Insiderinfos" vorhanden, welcher Fehlercode auf der Anzeige bei welchem Hersteller/Fahrzeugtyp nun welche Info bedeutet. 5.200 hört sich gut an, sind aber recht wenig. Im großen Bosch-Tester sind über 60.000 vorhanden und den großen fehlenden Rest holt der sich auch nur übers Internet.
Diese kleinen Kisten oder auch OBD-Geschichten für den PC funktionieren schon, aber zu viel sollte man nicht erwarten. Irgendwelche Klartextanzeigen sind nicht drin. Da ist man dann typischer Kandidat in fahrzeugspezifischen Foren mit "hallo Leute, was bedeutet 4711?"