Man merkt deutlich, daß hier noch nicht viel Erfahrung mit britischen Klassikern besteht. Sonst würde der Umbau gar nicht erst in Erwägung gezogen werden. Abgesehen davon ist er beim besten Willen nicht als zeitgenössisch einzustufen, somit ist es mit der H-Zulassung ebenfalls Essig.
Zunächst stellt sich sowieso die Frage nach der Originalität, denn der Spitfire hat zwei Vergaser.
Diese SU-Vergaser sind genial einfach (bzw. einfach genial, je nach Betrachtungsweise) und absolut narrensicher - wenn man sich damit auskennt.
Undicht sind sie irgendwann immer, denn die Schwimmerkammer befindet sich unten und ist immer voll Benzin. Dichtsätze kosten um die 10 EUR, billiger, als bei allen anderen Vergasern, abgesehen von einem Bing für eine alte Zündapp vielleicht.
Wenn man die Dichtungen wechselt, sollte bei der Gelegenheit gleich das Schwimmernadelventil gereinigt und der Schwimmerstand neu justiert werden, dazu braucht man das Werkstatthandbuch, weil man sonst die Maße nicht wissen kann.
Danach müssen die Vergaser grundeingestellt werden, die Prozedur befindet sich ebenfalls im Werkstatthandbuch, außerdem muß die Zündung richtig justiert sein, sonst gehen alle folgenden Arbeiten gründlich in die Hose.
Als nächstes muß der Motor gestartet werden und die Vergaser müssen synchronisiert werden. Das geschieht Mithilfe eines Synchronisationsgerätes, im Prinzip ein Röhrchen mit einem Ball darin. Hält man das Röhrchen bei laufendem Motor vor die Vergaser, muß der Ball bei beiden Vergasern auf dem gleichen Stand 'schweben'. Wenn das richtig eingestellt ist, stellt man noch das Gemisch ein. Im Gegensatz zu den meisten anderen Vergasern, magern die SU-Vergaser ab, wenn man die Gemischschraube rausdreht und fetten an, wenn man sie reindreht. An jedem SU-Vergaser befindet sich ein 'Plunger' zum prüfen des Gemischs. Drückt man ihn nach oben, muß sich der Motor nach einigen Sekunden wieder 'fangen' und ruhig weiterlaufen, sonst ist das Gemisch zu mager.