Wenn man versucht, das irgendwie "hiintenrum" zu machen, kommt es immer zu Merkwürdigkeiten.
Wieso lässt man das nicht über die Versicherung laufen, die achtet darauf, zumindest ist sie dazu gesetzlich verpflichtet, dass kein überhöhter Schaden bezahlt wird.
Man hat doch 6 Monate ab der Zahlung des Schadensersatzes Zeit, der Versicherung das Geld zurückzuerstatten, um die eigenen SF-Klasse zu behalten und nicht zu steigen.
Was den Geschädigten angeht, der hat das uneingeschränkte Recht auf eine fachlich korrekte Schadensbeseitigung, also entweder in einer Vertragswerkstatt des Fahrzeugherstellers, einer nicht gebundenen Werkstatt nach Herstellervorgaben oder einer nicht gebundenen Werkstatt nach den geltenden Regeln einer fachgerechten Arbeitsausführung.
Inkl. einer korrekten Rechnung mit der man dann auch eine Gewährleistung gegenüber der Werkstatt bei Ausführungsmängeln hat.
Wenn man das wegen irgendwelchen Gründen tatsächlich komplett an der Versicherung vorbei abwickeln muss, dann sollte man zumindest genau so professionell machen, wie eine Versicherung
Vom Geschädigten einen Kostenvoranschlag einer Werkstatt anfordern, die eine Haftungserklärung zu der Richtigkeit der Angaben auf diesem Kostenvoranschlag abgibt, mit Unterschrift und Stempel gesondert neben dieser Zusatzerklärung, oder
ein Schadensgutachten eines neutralen Gutachters fordern.
Bei einer Schadenssumme unter 700 Euro hat der Geschädigte keinen Anspruch auf Erstattung der Gutachterkosten.
Erfolgt eine Abrechnung auf Gutachtenbasis, dann den Netto-Betrag bezahlen, also abzüglich der Mehrwertsteuer, die wird bei Auszahlung nie erstattet, da sie nicht anfällt.
Oder bei gewünschter Reparatur durch den Geschädigten dann dem die Werkstattrechnung erstatten, die sich aber nur im Rahmen des gutachterlich festgestellten Betrages bewegen darf.
Schon allein eine gewisse Professionalität gegenüber dem Geschädigten beeindruckt häufig so sehr, dass gewisse "Geschäftsideen" sich plötzlich in erheblichen Grenzen halten.
Oder eben doch eine "Bastellösung", bei der man hofft ein besseres Geschäft zu machen, aber immer das Gefühl behalten wird, man wurde trotzdem über den Tisch gezogen.