Risikocontrolling-Risiken in der Automobilbranche
Hallo zusammen,
aufgrund meiner Abschlussarbeit bin ich immer auf der Suche nach aktuellen Risiken in der interationalen Automobilbranche. Mein Thema lautet "Bedeutung und Instrumente des Risikocontrollings unter Berücksichtigung der aktuellen Risiken in der internationalen Automobilbranche". Ich wäre dankbar für jegliche Tips, Risiken, Links oder Quellenangaben. Vielen Dank im voraus.
Ich bezweifle stark, daß da noch viele Beiträge kommen, denn Volkes Seele kommt über den Spritpreis nicht hinaus. Der wird als Hauptrisiko eingestuft, obwohl das nichts weiter aussagt, als daß die erdrückende Mehrheit nicht in der Lage ist, die für sie richtige Fahrzeugwahl zu treffen.
Deshalb nur als Denkanstoß ein paar weitere Risiken, die meiner Meinung nach ein völlig neues Risikocontrolling erfordern würden:
Die immer weiter um sich greifende, faschistoide Umweltlüge, die ohne jeden fundierten wissenschaftlichen Nachweis das Auto zum Generalsündenbock für völlig natürlich ablaufende Klimaänderungen macht. Die Motivation ist klar: Schröpfen. Das dürfte das größte Damoklesschwert sein, daß derzeit über der Autoindustrie hängt.
Die sich verschärfende Bankenkrise, die keineswegs von den paar Häuslebauern ausgelöst wurde, die mit der Rückzahlung ihrer Hypthek ins Hintertreffen geraten sind. Wer mir erzählt, die könnten eine Bank ruinieren, die zwei Weltkriege und die Great Depression überlebt hat, hat eindeutig was zu verbergen. Da ist das Osterhasi plausibler. Das Risiko für die Industrie besteht hier darin, daß eine gewaltige Deflation zu befürchten ist. Denn alle Preissenkungen, um den Absatz anzukurbeln, helfen gar nichts, wenn nichtmal Kredite dafür ausgereicht werden. Als Motivation für die Banken und ihre Lakaien, die Politiker, unterstelle ich Sozialkonstruktion und ich werde mich JEDER Diskussion zu dem Thema mit meinem vollen Namen stellen und Roß und Reiter nennen.
Die immer größere Marktpenetration nichtetablierter Autohersteller. So hat das zwar allgemein für seine automobilen Leistungen belächelte China Deutschland vom dritten Platz der Weltrangliste der Autoproduzenten verdrängt (für ein Land, das angeblich keine Autos bauen kann, find ich das gar keine schlechte Leistung), jedoch wird das damit verbundene wirtschaftliche Risiko sowohl von der Industrie, als auch der Bevölkerung, schlicht ignoriert.
'Die Industrie frißt ihre Kinder'. Um die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse zu schönen, werden seit Jahren mehr Autos produziert, als nachgefragt werden. Die Händler sind dadurch gezwungen, immer höhere Rabatte zu gewähren, um die Fahrzeuge überhaupt noch unters Volk zu bringen. Der kleine Händler auf dem Land hat deshalb schon längst das Handtuch geworfen, oder ist auf eine dieser ausländischen Nischenmarken ausgewichen und leistet dadurch der Marktpenetranz dieser Hersteller weiter Vorschub.
Das Resultat dieser Politik ist eine ständig wachsende Halde unverkaufter Gebrauchtwagen. Um das ganze Chaos überhaupt noch in Gang zu halten, werden Politiker von der Industrie dazu -ähem- überredet, immer weitere Pseudoumweltschutzgesetze zu erlassen, die ausschließlich Neuwagenkäufe begünstigen. Die dadurch unattraktiv gewordenen Gebrauchtwagen werden dann in großen Stil in Schwellenländer exportiert.
Das hat man jetzt auch in den USA erkannt, wo die Emissionsschutzbestimmungen von Autos traditionell denen der EU erheblich vorauseilen. Die dort bereits 'unattraktiven' Gebrauchtwagen erfüllen somit immer noch die neuesten EU Abgasbestimmungen. Die Absicht, deshalb 2 Millionen gebrauchte US Cars nach Europa zu exportieren, wird sogar hier auf dieser Webseite beworben.
Was also erreicht werden soll, ist das weltweite Verschieben von Gebrauchtwagen jeweils in Länder mit niedrigeren Umweltschutzverordnungen. Ich sehe darin ökologisch zwar kein Problem, denn das Auto schadet der Umwelt nicht im Geringsten, aber wirtschaftlich ist das ein Desaster. Hier schließt sich übrigen der Kreis zu meinem Punkt 1, denn ohne diese Kraft durch Freude Propaganda wäre eine hinters Licht Führung der Bevölkerung in dem Umfang nicht möglich. Ob die Autoindustrie da steuernd dahintersteckt, oder nur auf einer von den Gewerkschaften gelobbyten Welle surft, kann ich schlecht beurteilen, denn wie gesagt, aus dem Geschäft bin ich schon zu lange raus.
[Nicht-mehr-aktuell]
Hier ist eigentlich ein Autoforum ... und kein Forum für "Risiko-Controlling" ... damit wissen wohl die Wenigsten hier was anzufangen.
[/]
... ich wurde eines Besseren belehrt (siehe unten)
Lo
::Moderator::
Ich halte die Frage in einem Autoforum für mehr als angebracht.
Zunächst mal ist dabei zwischen deutschem Controlling und dem Controlling in anderen Ländern zu unterscheiden. Das deutsche Controlling wird allerdings in den letzten Jahren von mehr und mehr ausländischen Herstellern ganz oder teilweise übernommen. Man kann davon ausgehen, daß z. B. die gesamte US Autoindustrie das deutsche Controlling mittlerweile flächendeckend eingeführt hat, und seither ähnlich disaströse Geschäftsergebnisse erzielt. Denn was in einem Markt aus gehirngewaschenen Gläubigen noch halbwegs funktionieren mag, geht spätestens in einem Markt, in dem die Käufer ihre Kaufentscheidungen sachlich treffen, unweigerlich in die Hose.
Das größte Risiko der Autoindustrie (nach den üblichen Marktrisiken, denen jede Industrie gleichermaßen ausgesetzt ist), ist das erfolgreiche Aufrechterhalten der Global Supply Chain für die Produktion. In keiner anderen Industrie werden ähnlich komplexe Apparate in vergleichbaren Sückzahlen gebaut, was zur Kostenreduzierung in der Produktion eine Just-in Time Belieferung 'on the edge' zwingend erfordert. Daher ist die Automotive Global Supply Chain Logistik anderen Branchen immer einen Schritt voraus, was natürlich ein größeres Risiko nach sich zieht. Das Risiko ist so groß, daß es mit den üblichen Risk management Methoden nur sehr schwer Quantitifzierbar ist, wenn überhaupt. Inwieweit das mit Risikocontrolling heute abgefangen werden kann, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich dazu schon zu lange aus dem Automotive Global Supply Chain Management draußen bin. Aber genau da sehe ich den besten Ansatzpunkt für Deine weiteren Forschungen.
Als Quelle wären da zunächst mal die VDA Richtlinien zum Thema Automotive Global Supply Chain Logistik und entsprechende Werke zur Betriebs- bzw. Wirtschaftswissenschaftlichen Auswertung derer.
Ich wäre froh, solche Fragen würden hier öfter zur Diskussion stehen, denn der übliche Zahnriemen-, Inspektionskosten- und Reifendruckquatsch ödet entsetzlich.
Vielen Dank für deine Unterstützung. Ich bin auch der Meinung, dass sich jeder mit den heutigen Risiken auseinandersetzen sollte. Wer weiss, wer von uns ich in zehn Jahren überhaupt noch ein Auto leisten kann...
Werde mich da mal dahinterklincken, falls es dich interessiert werde ich dich auf dem laufenden halten. Nochmal vielen Dank!
Ich denke, dass es mehr als genug Leute gibt, die sich mit solchen Themen auseinandersetzen. Und schließlich geht es hier um die Automobilbranche. Ich stell ja keine Frage zum Aufbau eines Risikocontrollings oä. Es ist einfach interessant zu erfahren wo die Leute die Risiken sehen, die früher oder später uns alle betreffen werden.
Na dann hab' ich mich wohl verschätzt und ziehe meinen Post hiermit zurück. ____ Ich wusste ja nicht, dass wir solch schlaue Meedelz-'n-Junx hier haben. ___ Na dann bin ich mal gespannt auf weitere Postings ___ Gruß Lothar
Na dann hab' ich wohl Deine Fragestellung nicht ganz gerafft ... mea-culpa ___ Ich gelobe Besserung ___ Viel Erfolg mit Deiner Abschlussarbeit! __ Gruß Lothar