Nur nach Sichtweise 
Ich habe ein Problem mit negativen Dingen, die vermeidbar sind.
Ich habe kein Problem im Garten zu wühlen, unterm Auto herumzukriechen. Ein Großteil meines Leben läuft mitten im Dreck ab: Projektleitung TGA bei Neu- und Umbauten im Industrie- und Gewerbebau ist Unmengen Dreck und Bauschutt - aber man muss doch nicht noch drei Tage später danach aussehen.
Ich lebe davon, dass ich positiv auffalle (wirtschaftlich, Werbung, "erster Eindruck", ...). Mein Erfolg ist es, dass ich auch auf alle Details, selbst die eigentlich nur Nebensächlichkeiten sind, wie der Optik bei rein technischen Lösungen einen gesteigerten Wert lege.
Kommt man mit einem sauberen Auto, wo alle anderen Fahrzeuge dreckverschmiert sind, weil Sauwetter ist und mein Wagen 10 Minuten vorher, nach 100 Kilometer Autobahn auch nicht anders aus sah, ist das schon die erste und heftige Duftmarke, mit der ich in einer Menge auffalle.
Der wirtschaftliche Effekt ist da aber nur eine angenehme Nebenwirkung von meiner allgemeinen Lebensweise.
Das Argument "wird doch eh wieder dreckig" ist nicht mein Argument. Ich glaube auch nicht, dass dies tatsächlich auch deren Argument ist, denn müssten die ja auch von dreckigen Tellern essen, sich nie die Zähne putzen, Hintern abwischen und (Enkel-)Kind tagelang in vollgeschissenen Windeln herum laufen lassen.
Bzw. eigentlich gerne so leben würden, wenn da nicht bei diesen Themen gesellschaftliche Zwänge existent wären.