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Testbericht

Sebastian Viehmann, 16. November 2011
Der Audi A1 Sportback ist nicht größer als der Dreitürer, bringt aber vier Türen unter. Das bringt viel Raumgewinn im Fond. Wer einen Lifestyle-Kombi im Stil des A3 Sportback erwartet, sieht sich jedoch enttäuscht. Die erste Sitzprobe.

„Es war nicht unser Ziel, einen kleinen A3 zu bauen“, betont Audi-Sprecher Mischa Ehlers. Der A1 Sportback sollte vor allem eins sein: Nicht größer als sein dreitüriger Bruder. „Wenn Sie noch mehr Raum brauchen, ist das nicht das richtige Auto für Sie“, so Ehlers. Der Sportback ist denn auch keine verkleinerte Kopie des eleganten A3 Sportback mit dessen kurzem Kombiheck, selbst wenn sich das mancher Audi-Fan gewünscht haben mag. Bis zur A-Säule ist der Sportback identisch mit dem dreitürigen A1. Die Schulterlinie umläuft das ganze Auto, die C-Säule ist stark geneigt, in die Dachkuppel haben die Designer einen kleinen Spoiler integriert.

Eigentlich ist der Sportback ein alter Bekannter, denn ein ganz ähnlicher Viertürer kündigte 2008 als Designstudie auf dem Pariser Automobilsalon die neue Baureihe A1 an. Audis Kleinster kam dann im vergangenen Jahr aber zunächst als Dreitürer auf den Markt. Im Jahr 2011 hat Audi bislang 89.000 A1 verkauft, rund 22.000 davon in Deutschland. Der arg angejahrte Audi A3 konnte im gleichen Zeitraum rund doppelt so viele Neuzulassungen verbuchen, der Mini mehr als 33.000. Der A1 kann eine Erweiterung seiner Modellpalette also gut gebrauchen.

Im Fond des Sportback finden auch Erwachsene jenseits von 1,80 Metern Körpergröße bequem Platz, selbst wenn die Kniefreiheit nicht üppig ist. Zwischen den beiden Fond-Passagieren wartet in Serienausstattung ein Ablagefach mit Becherhaltern. Optional verfügt der A1 Sportback über fünf Sitzplätze, wobei der hintere Mittelsitz dann doch etwas schmal ausfällt. Innen ist der A1-Ableger deutlich gewachsen, obwohl er mit 3,95 Metern Länge und 2,47 Metern Radstand die gleichen Dimensionen aufweist wie der Dreitürer. Der Sportback ist aber jeweils sechs Millimeter breiter und höher. Nur dem Laderaum nutzt das leichte Wachstum fast nichts: Hinter der umlaufenden Heckklappe verbergen sich 270 Liter Kofferraumvolumen (Dreitürer: 267 Liter), das nach dem Umklappen der Rücksitze unverändert auf 920 Liter wächst.

Unter der Haube des 1065 kg schweren Sportback stehen zunächst die gleichen TFSI-Benziner und TDI-Turbodiesel bereit wie beim dreitürigen A1. Die Leistungsspanne reicht von 63 kW (86 PS) bis 136 kW (185 PS). Auch die technischen Daten wie Beschleunigung, Verbrauch und Höchstgeschwindigkeit entsprechen bis auf marginale Abweichungen denen des Dreitürers. Später folgt allerdings der neu entwickelte 1.4 TFSI mit 103 kW (140 PS). Das Aggregat verfügt über eine Zylinderabschaltung, die bei Audi „Cylinder on Demand“ heißt. Während der große Audi S8 bei Bedarf vier seiner acht Zylinder abschaltet, läuft der Motor des kleinen A1 bei geringer Last und niedriger bis mittlerer Drehzahl auf zwei statt vier Töpfen.

Der Fahrer werde die Abschaltung nicht bemerken, heißt es bei Audi. Im Verbund mit anderen Sparmaßnahmen wie der serienmäßigen Start-Stopp-Automatik soll der Motor einen Durchschnittsverbrauch von 4,7 Litern auf 100 Kilometer ermöglichen. Der A1 beschleunigt mit dem neuen Vierzylinder an Bord in 8,1 Sekunden von 0 auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 212 km/h. Ein Sechsganggetriebe übernimmt die Kraftübertragung, optional gibt es das Siebengang S-tronic Doppelkupplungsgetriebe. Die lang erwartete quattro-Allradversion des A1 soll 2012 parat stehen.

Die Preise des A1 Sportback starten bei 16.950 Euro (1.2 TFSI mit 63 kW / 86 PS). Beim Dreitürer beginnen die Preise bislang bei 15.800 Euro. Die Dieselpalette des Sportback startet mit dem 1.6 TDI (66 kW / 90 PS) für 19.050 Euro. Die Serienausstattung (Attraction) umfasst unter anderem Klimaanlage, elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel sowie ein Radio. Zu den Extras zählen Dinge wie Xenon-Scheinwerfer, Fernlichtassistent, Panorama-Schiebedach und diverse Exterieur-Pakete. Die Dachkuppel inklusive Dachbogen und Spoiler zum Beispiel wird auf Wunsch in Schwarz, Grau oder Silber lackiert. Später kommen noch Aerodynamik-Anbauteile und Foliensätze ins Zubehörprogramm.

Neben dem normalen Navigationssystem kann man das abgespeckte „Connectivity Paket“ bestellen und sich Navigationsfunktion sowie Bluetooth-Telefonie nachträglich freischalten lassen. Beim System MMI Navigation Plus lassen sich Onlinedienste wie die lokale Suche mit Google und Webradios nutzen, außerdem wird der Wagen zum mobilen WLAN-Hotspot für Laptops, iPhones und andere Endgeräte. Seine Publikumspremiere feiert der A1 Sportback Ende November auf der Tokio Motor Show, beim Händler steht er im ersten Quartal 2012.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2011-11-16

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