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Testbericht

24. Juni 2014

Der neue Audi A3 ist wirklich neu und wie wir es erwartet haben, sieht er aus wie ein Audi A1, nur etwas größer. Der Audi A3 startet bei 21.900 Euro* und für den Sportback werden noch einmal knapp 1000 Euro mehr fällig. Bei unserem Testfahrzeug handelt es sich um einen Ambinition 2.0 TDI clean diesel mit 6-Gang-Schaltgetriebe für den in der Grundausstattung 30.650 Euro fällig werden. Mit S-Line (1.460 Euro), Gletscherweiß Metallic (650 Euro) und zahlreichen weiteren Ausstattungs-Features liegen wir am Ende bei 44.490 Euro. Einer der größten Posten ist das neue MMI Navigation plus mit MMI touch für 2.725 Euro. Übrigens, das Abgaskonzept EU6 Plus kostet noch einmal 600 Euro. Natürlich kann man den A3 auch mit einem 1,8 TFSI Triebwerk mit 180 PS oder mit einem 2.0 TDI Diesel mit 184 PS ordern.

Jetzt werden viele sagen: Puh, viel Geld für einen kleinen A3. Aber der Audi A3 ist gar nicht mehr so klein, gefühlte Größe wie ein Golf und natürlich will Audi nicht nur in der Premiumliga spielen, sondern hat sich dort fest etabliert.

Audi A3 Sportback - der Kompakte mit Platz

Innen Hightech und Quality
Obwohl kein Leder, hat Audi im Innenraum nicht gespart. Alles fühlt sich extrem hochwertig an und der Fan für Drehknöpfe und "knackige" Schalter kommt voll auf seine Kosten.

Das MMI Navigationssystem (7-Zoll Display) fährt automatisch aus, das macht Eindruck. Die Daten können per Sprache (klappt gut), Drehknopf oder "handgeschrieben" (intuitives Touchpad) eingegeben werden. Das System erkennt sogar Schreiberlinge mit schlechter Handschrift.

Hinten geht es etwas enger zu für einen Beifahrer mit einer Größe von 188 Zentimeter. Aber ich habe auch schon schlechter gesessen. Kopffreiheit ist OK. Fazit hier: Der Audi A3 ist ein 4+-Sitzer. Hinten passen bequem drei Kinder rein - ansonsten eher insgesamt vier Erwachsene.

Jetzt aber los
Der Audi A3 sieht einfach gut aus. LED Tagfahrlicht, die scharfen Sicken in den Seiten, die hinten in die Rückscheinwerfer laufen. Hinten ein "kecker" kleiner Spoiler und das Doppelendrohr machen aus dem "Transporter" einen Sportler.

Dank Komfortschlüssel (390 Euro), den man nach zwei Wochen Benutzung nicht mehr missen möchte, öffnet und schließt man das Auto über den einfach Türgriff. Nach Knopfdruck auf Start&Stopp, geht es flott los. Auch in der Einstellung "efficiency", sprintet der Audi A3 mit 1.385 Kilogramm Leergewicht wie ein 100-Meter-Läufer. Die Einstellungsoptionen für Audi drive select, beispielsweise Umschaltung von dynamic auf comfort, hatten wir schon ausführlich beim Audi A7 TDI beschrieben.

Für den Sprint auf 100 km/h benötigt der A3 gerade mal 8,7 Sekunden. Gefühlt waren wir mit dem Seat Leon Cupra (auch 150 PS Diesel, gem. Hersteller 8,4 sec) etwas schneller unterwegs. Erst bei 216 km/h ist Schluss. Wir hatten bei Long-Run auch schon mal 240 km/h auf dem Tacho angezeigt bekommen. Das 150 PS Triebwerk bietet 320 Nm Drehmoment ab 1.750 u/min bis 3.000 u/min an.

Natürlich können wir dem Audi A3 die volle Alltagstauglichkeit bescheinigen. Das Gepäckraumvolumen (Golf-typisch) von 380 Litern (umgeklappt bis 1.220 l) reicht für den Urlaub - wenn man nicht gerade vier Überseekoffer mitnehmen will. Fünf Sprudelkisten haben wir ohne Umklappen der Sitze verstaut.

Der Audi A3 ist mit 150 PS gut motorisiert und auch Überholmanöver verursachen keine schweißnassen Hände. Natürlich macht auch das Soundsystem viel Spaß. Aus dem "Bang & Olufsen"-Lautsprechern kommt satter Sound, egal, ob vom Radio, von der Festplatte oder via Bluetooth vom Handy.

Das MMI-Navi ist erste Sahne. Gerade, wenn man den Vergleich vom etwas "angestaubten" Navigationssystem vom VW Multivan zieht. Blitzschnell ist die Route berechnet. Per Knopfdruck am Lenkrad (individuell belegbar) kann man die Ansage ein- und ausschalten oder von Nacht- auf Tagbeleuchtung umschalten.

Bei dem System "MMI Navigation plus perfekt" haben wir natürlich auch getestet, ob und wann die Übertragungsgeschwindigkeit LTE verfügbar ist. In den Großstädten hatten wir oft die Anzeige, auf der Autobahn natürlich nicht. Da funktioniert ja meist noch nicht einmal das Telefonieren, was wir auch nicht Audi, sondern eher unserem Telefon-Provider anlasten müssen.

Mit dem WLAN-Hotspot, den das System bietet, können die Beifahrer in der A3 Limousine frei surfen und mailen. Der Fahrer kann, bei Bedarf, in das Auto integrierte Internet-Dienste nutzen. Ich habe mir mal Informationen aus der näheren Umgebung vorlesen lassen. Das ist ganz nett, ob man das wirklich braucht, muss jeder selbst entscheiden.

Sinnvoll ist sicher der geplante, aber noch nicht vorhandene neue Dienst, über den die Parkplatzinformationen, die Parkplätze, Parkhäuser und Tiefgaragen anzeigt werden.

Der Audi A3 Sportback im Alltag

Long-Run-Trip
Natürlich ist auch die Langstrecke die Paradedisziplin für den Audi A3 TDI. Wenn man es nicht eilig hat, kann man mit einem Verbrauch von knapp unter 5 Litern ans Ziel kommen. Die vielen Helferlein wie active lan assist, Audi side assist und adaptive cruise control ermöglichen, dass man wirklich entspannt ans Ziel kommt. Alles Technik aus den HighEnd-Fahrzeugen wie dem Audi A7. Das bedeutet nicht, dass man als Fahrer "entmündigt" wird, sondern, dass man in einer echten Stress-Situation hellwach ist und dann rasch regieren kann.

Verkehrszeichenerkennung - auch daran kann man sich schnell gewöhnen. Ist jetzt nun 60 oder 80 km/h in der Baustelle erlaubt? Der Beifahrer weiß es meistens auch nicht. Der Verkehrszeichenerkennung können wir eine etwa 95-prozentige Trefferquote bescheinigen.

Beeindruckend auch, wie sparsam der 2.0 TDI ist. Nach 69 Kilometern und einem Schnitt von 179 km/h (!) gerade einmal ein Verbrauch von 8,5 l/100 km. Bei dem Tank mit 50 Liter Volumen ist eine Reichweite von 800 bis 900 Kilometern realistisch. Aber man will natürlich auch mal die Pferde laufen lassen, dann ist ein Wert von um die 6,1 l/100 km immer noch sehr sparsam.

Der Audi A3 ist mit innerorts/außerorts/kombiniert mit 5,0 / 3,7 / 4,2 l/100 km angegeben. Wie bei jedem Hersteller sehr ambitionierte Werte. Unsere Vorgänger haben uns die folgenden Daten übergeben: 1.992 km, 61 km/h, 6,5 l/100 km. Da versuchen wir bessere, sparsamere Werte zu liefern.

Wir haben es tatsächlich geschafft und auf der Autoplenum-Minimalrunde einen Wert von 3,8 l/100 km erzielt. An der Vorgabe von Audi mit 3,7 außerorts sind wir daher nur knapp vorbei geschrubbt.

Werte auf der Landstraße - von etwas unter 5 l/100km - sind kein Problem. Klar, auch hier gilt, wenn man den "Audi drive select" Modus "dynamic" aktiviert und man mit einem "Sport-Gasfuß" unterwegs ist, dann fließen auch schon mal 5,5 bis 6 l/100km. Für uns absolut akzeptable Werte. Man kauft ja keinen Diesel mit 150 PS, um nur an der Sparschraube zu drehen.

Der Audi A3 Sportback macht immer eine gute Figur

Welcher Motor? Kraftstoffverbrauch
Hier eine Kaufentscheidung zu geben, ist ziemlich schwierig. Für viele Autofahrer reicht vielleicht schon der 1.2 TFSI mit jetzt 110 PS, den wir schon als 105 PS TSI im Seat Toledo vorgestellt haben. Für Vielfahrer ist natürlich ein Diesel - ab 110 PS bis 183 PS - die erste Wahl. Es soll auch noch ein 1.6 Liter TDI folgen, den wir bereits im VW Golf Variant vorgestellt haben.

Wem diese Leistung nicht reicht, der kann auf den Audi S3 ausweichen. Den es als 300 PS mit quattro 6-Gang (ab 39.850 Euro) oder mit dem S tronic Getriebe gibt und natürlich wird es demnächst auch einen Audi RS3 geben, den wir in der Vorgängerversion mit 340 PS getestet haben. Der neue RS3 wird vermutlich mit 2.0 TFSI erst im April 2015 mit fast 400 PS auf den Markt kommt.

Modus Strecke [km] Geschw. [km/h] Verbrauch [l/100km]
Autoplenum-Vergleichsrunde 55 70 5,4
Super-Spar 14 62 3,8
Landstraße, sparsam 45 59 3,9
Landstraße, normal 86 80 4,7
BAB, sparsam 80 118 4,4
BAB, normal 198 119 5,3
BAB, schnell 69 179 8,5
BAB, Landstraße 100 96 4,4

Testverbrauch nach 3.538 km, 82 km/h, 5,3 l/100km.

Fazit
Der Audi A3 Sportback TDI 2.0 mit 150 PS hat einen verdammt guten Job abgeliefert. Jetzt kann man natürlich sagen, für 44.500 Euro kann ich das auch erwarten. Aber die Konkurrenz ist groß in diesem Segment. Für knapp 40.000 Euro bekomme ich es mit dem Konzern-Bruder VW Golf GTD zu tun, der den großen mit 184 PS Dieselmotor verbaut hat, oder kann den deutlich größeren Skoda Octavia RS kaufen. Ein echter Konkurrent ist sicher auch der Seat Leon FR.

*Alle Preise ohne Gewähr, gerundet Stand Mai, 2014

Fotos © 2014 Redaktionsbüro Kebschull

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