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Autoplenum, 2013-08-20

Porsche Turbo/Turbo S - Aufgeladen, adaptiv und aktiv (Kurzfassung)

Testbericht

Julian Wewer

 SP-X/Bad Driburg. Ende September hat das Warten der weltweiten Fangemeinde ein Ende. Denn dann steht der neue 911 Turbo zumindest in seiner stärkeren S-Version bei den Porsche Händlern. 195.256 Euro werden diese für das gute Stück verlangen, mindestens 163.900 Euro für den Turbo, der ab Dezember zu haben sein wird.

 

Beide verfügen über den 3,8-l-Sechszylinder-Boxer, der im Turbo 382 kW/520 PS (beim bisherigen Modell waren es 500 PS) und im Turbo S 412 kW/560 PS (statt bislang 530 PS) bietet. Zusammen mit den 660 beziehungsweise 700 Nm Drehmoment haben diese mit dem nur rund 1.600 Kilogramm schweren Sportwagen wenig Probleme.

 

Auf Wunsch und bei Gelegenheit geht es mit dem Turbo in 3,2 Sekunden (0,2 Sekunden schneller als beim bisherigen Modell) aus dem Stand auf Tempo 100 und anschließend auf bis zu 315 km/h (+ 3 km/h). Der Turbo S legt in beiden Disziplinen noch einen drauf, wird nach 3,1 Sekunden (0,2 Sekunden schneller als beim Vorgänger) gestoppt und bis zu 318 km/h schnell.

 

Der Stuttgarter kann aber auch ganz anders, soll er sich doch  - zumindest auf dem Papier – mit 9,5 Litern je 100 Kilometer, ( 227 g CO2/km) bewegen lassen. Auf jeden Fall sind es bis zu 30 Prozent weniger als sich die bisherigen Turbos gönnten.

 

Für die Kraftstoffersparnis  zeichnen unter anderem das frühe Hochschalten des PDK (Porsche Doppelkupplungsgetriebe) bei Geschwindigkeiten unter 65 km/h und das neuartige Start-Stopp-System verantwortlich. Letzteres stellt den Motor schon beim Ausrollen vor einer Ampel aus.

 

Technische Highlights sind die aktive Hinterachslenkung und die adaptive Aerodynamik. Lenken Vorder- und Hinterachse in entgegengesetzte Richtung, fahren sich Turbo und Turbo S wie ein Auto mit deutlich kürzerem Radstand, zudem bieten die beiden Sportwagen-Modelle die mit nur 10,6 Metern kleinsten Wendekreise aller Wettbewerber.

Werden aber Vorder- und Hinterräder in dieselbe Richtung eingeschlagen, verlängert sich der gefühlte Radstand, was unter anderem zu noch mehr Stabilität bei Spurwechseln und mehr Fahrstabilität vor allem bei höheren Geschwindigkeiten führt.

 

Spektakulär ist aber auch die adaptive Aerodynamik, bei der ein variabler Frontspoiler aus einem speziellen Gummi pneumatisch seinen guten Dienst verrichtet. Im Normalzustand sieht man ihn gar nicht, Einfahrten in Tiefgaragen oder vergleichbare Rampen verlieren so etwas von ihrem Schrecken. Ab Tempo 120 fahren seine Seitenteile aus, bei noch höheren Geschwindigkeiten und nach einem Druck auf den Performance-Knopf auch das Mittelteil. Außerdem verändern sich dann Höhe und Stellung des Heckspoilers.

 

Ein Blick in die Ausstattungsliste relativiert übrigens die hohen Einstiegspreise ein wenig. Denn so feine Dinge wie die elektrischen Ledersitze, die Metallic-Lackierung, ein Bose-Sound-System, 20-Zoll-Leichtmetallfelgen und die Zwei-Zonen-Klimaanlage sind bereits serienmäßig an Bord.

 

Generation Nummer 1 war 1973 die Sensation der IAA, bot mit 260 PS aus einem 3,0-l-Sechszylinder-Boxer eine Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h. Generation Nummer 7 wird die nunmehr 40-jährige Erfolgsgeschichte des 911 Turbo fortschreiben.

Fazit

Generation Nummer 1 war 1973 die Sensation der IAA, bot mit 260 PS aus einem 3,0-l-Sechszylinder-Boxer eine Höchstgeschwindigkeit von über 250 km/h. Generation Nummer 7 wird die nunmehr 40-jährige Erfolgsgeschichte des 911 Turbo fortschreiben.

Quelle: Autoplenum, 2013-08-20