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Testbericht

Stefan Grundhoff, 7. November 2012
Barack Obama ist der alte und neue Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Wie sollte es anders sein: der mächtigste Mann der Welt ist mit dem am besten geschützten Auto auf der Welt unterwegs. Der Cadillac Number One trägt intern nur die Bezeichnung "The Beast". Aus gutem Grund.

Die Wahl ist entschieden und Barack Obama kann durchatmen. Harte Wochen und Monate liegen hinter dem US-Präsidenten, der sich zwischen seinen zahllosen Wahlkampfauftritten landauf und landab zumeist in seinem schwer gepanzerten fahrbaren Untersatz auf Diskussionen und Reden vorbereitete. Am Ende setzte sich der Demokrat Barack Obama deutlicher als von vielen erwartet gegen Herausforderer Mitt Romney von den Demokraten durch. Ist Barack Obama nicht an Bord eines seiner beiden Flugzeuge Air Force One oder an Bord der grünen Transfer-Hubschrauber, die ihn vom Flughafen zum Veranstaltungsort bringen, unterwegs, dann sitzt er im belederten Fond seines schwer gepanzerten Cadillac. War Amtsvorgänger George W. Bush entweder in einem schwer gepanzerten Chevrolet Tahoe oder einem Cadillac DTS unterwegs, ging der DTS 2009 in den verdienten Ruhestand. Seither ist der Cadillac Number One im Design des Serien-STS für Barack Obama das mobile Refugium, das ihn vor Angriffen jeglicher Art von außen schützt.

"Wir sind stolz, dass der US-Präsident auch weiterhin mit einer Staatslimousine aus unserem Hause unterwegs ist", so Mark McNabb, Vice President von Cadillac Nordamerika, "Details zu dem Fahrzeug können wir aus Sicherheitsgründen nicht verraten." Nur von außen sieht der Cadillac aus wie eine leicht modifizierte Luxuslimousine nordamerikanischer Bauart. Unter der schwer gepanzerten Karosse, die aus bis zu vier Zentimeter dickem Stahl besteht, befindet sich ein hochfester Rahmen, der mehr an einen Pick Up als an eine Luxuslimousine erinnert. Der Unterboden der amerikanischen Präsidentenlimousine ist antimagnetisch, um die Gefahr von Haftminen zu minimieren. Angriffe mit ummantelten Spezialgeschossen oder Handgranaten prallen am Cadillac Number One, von dem zahlreiche Fahrzeuge gleicher Bauart existieren, einfach ab. Störsender in den Begleitfahrzeugen sorgen dafür, dass es kaum möglich ist, eine Bombe in Fahrzeugnähe per Funk zu zünden. Unter der ebenfalls üppig gepanzerten Motorhaube arbeitet ein mächtiger V8-Motor mit mehr als 500 PS. Trotzdem schafft die Präsidentenlimousine kaum mehr als 120 km/h. Die schusssicheren Reifen mit schwerem Gummiring und ein Gewicht von mehr als sechs Tonnen machen das Schnellfahren unmöglich. Dafür verfügt der Panzerwagen über einen Kriechgang für Paraden mit besonders langsamer Fahrt.

Neben Stahl ist die dunkle Karosserie ähnlich wie die deutschen Staatslimousinen vom Typ BMW 760i, Audi A8 und Mercedes S 600 Guard mit Platten und Matten aus Kevlar, Karbon und anderen hochfesten Kunstfasern verkleidet. So können weder Kugeln noch Bombensplitter ins Innere des Fahrzeugs gelangen. Für Giftgasangriffe hat "The Beast" eine eigene Sauerstoffversorgung, die selbst eine Stunde unter Wasser dafür sorgt, dass den Insassen nicht die Luft ausgeht. Für besondere Gefahrensituationen können die Türen abgesprengt werden. Neben der über zehn Zentimeter dicken Sicherheitsverglasung werden die Insassen durch Spezialplatten an Dach, Unterboden, Türen und Säulen gegen Angriffe von außen geschützt. An Bord gibt es eine komplette Kommunikationseinheit. Für weitere Sicherheit sorgt ein Stab von Begleitfahrzeugen, der die sicherste Limousine der Welt noch sicherer macht. An Bord: die Leibgarde des Präsidenten vom Secret Service. Ist der US-Präsident im In- oder Ausland unterwegs, werden zumeist zwei bis drei identische Panzerfahrzeuge in C-17-Transportflugzeugen vorgeflogen und vor Ort für den Transport der hoch sensiblen Personenfracht eingesetzt.

Einst waren die Fahrzeuge des amerikanischen Präsidenten Prachtkarossen, bei denen sich das Dach öffnen ließ, um ihm einen möglichst engen Kontakt zu den jubelnden Massen zu ermöglichen. Nachdem John F. Kennedy im November 1963 in einem offenen Lincoln erschossen wurde, stiegen die nachfolgenden Präsidenten auf schwer gepanzerte Fahrzeuge um. Nachdem die US-Präsidenten jahrzehntelang mit Fahrzeugen des Ford-Edelablegers Lincolns unterwegs waren, wechselte Ronald Reagan in den 80er Jahren auf eine Cadillac Fleetwood Seventy Five Presidential Limousine, nachdem auch er lange Jahre in einem schwer gepanzerten Lincoln unterwegs war.

Quelle: Autoplenum, 2012-11-07

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