Hyundai i30 Sportmodelle - Eilige Dreifaltigkeit
Die „Grüne Hölle“: Hier laufen alle Fäden zusammen.
Nachdem Hyundai seine ersten „N“-Modelle mit dem Fokus auf Fahrspaß und Sportlichkeit ausgiebig auf dem 20,8 Kilometer langen Asphaltband der Eifel erprobt hat, schlagen die Koreaner nun das nächste Kapitel am Nürburgring auf. Mit zwei i30 N TCR, der Kundensport-Rennversion des Kompakten, trat das „Liqui Moly Team Engstler“ am Wochenende bei der „TCR Germany“ an – wo sich der Rennwagen gegen die klassischen Gegner VW Golf, Cupra Leon, Opel Astra und Renault Mégane durchsetzen musste.
Doch wie nah sind sich Straßen- und Rennauto wirklich? Beginnen wir mit dem i30 N ohne den begehrten Zusatz „Performance“. In seiner zahmsten Form leistet der Zweiliter-Turbo 184 kW/250 PS und treibt wie auch beim stärkeren Bruder über ein manuelles Sechsgang-Getriebe die Vorderachse an. Die Unterschiede zum „Performance“ sind für den Gelegenheits-Kurvenjäger zu vernachlässigen: Es gibt kleinere Räder (18 statt 19 Zoll), eine etwas kleinere Bremse, keine Klappenabgasanlage, etwas weniger Leistung und kein elektronisch geregeltes Sperrdifferenzial.
Das kostet zwar etwas Rennstreckentauglichkeit, spart dem Kunden bei einem Basispreis von 29.700 Euro allerdings auch 2.500 Euro im Vergleich zum 32.200 Euro teuren „Performance“. Einerseits viel Geld, andererseits aber eine gut investierte Summe. Denn der i30 N als „Performance“ (202 kW/275 PS) ist wohl der kompletteste Hot-Hatch, den man aktuell kaufen kann. Vor allem der druckvolle Turbomotor, die fantastische Handschaltung und das hervorragend abgestimmte Chassis sind in Sachen Fahrspaß auf der Haben-Seite zu verbuchen. Dazu liefert der Klappen-Auspuff einen guten Soundtrack zur Rennstreckenhatz. Doch der i30 N „Performance“ kann – genau wie sein kleiner Bruder – auch im Alltag punkten. Demnächst kommt übrigens noch eine Fließheck-Variante in Form des i30 N „Fastback“.
Navi mit Touchscreen, eine vernünftige Musikanlage und ein komfortabler wie schicker Innenraum dürften auch hier den Auto-Alltag recht angenehm machen. Ganz anders sieht das beim aktuell stärksten i30 aus: Am oberen Ende der Skala steht seit kurzem der i30 N „TCR“, ein reinrassiger Rennwagen für 152.000 Euro, den Hyundai Motorsport in Alzenau für den Kundensport baut und weltweit verkauft. Knapp 30 Fahrzeuge hat das Unternehmen bereits an Rennteams ausgeliefert, mit dem „Liqui Moly“-Team von Tourenwagen-Legende Franz Engstler fahren nun auch im deutschen Ableger des „TCR“-Netzwerks zwei der himmelblauen Racer mit.
Unter der Haube sitzt hier im Grunde der gleiche Zweiliter-Turbo wie im Straßenauto, im Renntrimm leistet der Benziner allerdings rund 350 PS. Geschaltet wird über ein sequenzielles Sechsgang-Getriebe mit Schaltwippen, die an einem Motorsportlenkrad in einem ansonsten völlig komfortfreien Innenraum hängen. Klimaanlage oder Navi? Fehlanzeige.
Der i30 N „TCR“ richtet sich an ambitionierte Amateur-Rennfahrer oder aufstrebende Junioren, die sich in der Tourenwagenwelt nach oben arbeiten wollen. Und die Hyundai-Ingenieure rund um Albert Biermann? Die wollen die Erfahrungen aus dem Motorsport-Einsatz auch in künftige neue N-Modelle übertragen. Ganz nach dem alten Rennsport-Motto „win on sunday, sell on monday“.
Mit dem i30 N und dessen stärkeren Brüdern hat Hyundai jetzt gleich drei heiße Eisen im Feuer – inklusive einer neuen Rennversion für den Kundensport.
Quelle: Autoplenum, 2018-08-06
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