Fahrbericht: Nissan Note - Kamerafahrt
Testbericht
Nissan hat seinen Note überarbeitet. Viel Platz an Bord gab es immer schon - jetzt kommt eine Reihe von elektronischen Helferlein dazu, die bislang höheren Fahrzeugklassen vorbehalten waren.
Thomas Hausch ist seit knapp zwei Monaten Geschäftsführer von Nissan Deutschland und voll Enthusiasmus für die Marke und ihre Produkte. Vor allem, wenn es um den neuen Nissan Note geht: "Wir haben Features eingebaut, die bekommen Sie selbst bei einem Maserati nicht für Geld und gute Worte." Gemeint ist damit vor allem das, was Nissans Marketing im schönsten Werbeenglisch "Safety Shield" und "Around View Monitor" (AVM) getauft hat.
Hinter dem "Sicherheitsschirm" steckt ebenso wie hinter der Rundumsicht auf dem Monitor nichts revolutionär Neues - aber Features, die es im Kleinwagensegment so nicht unbedingt als Standard gibt. Hinter dem Safety Shield verbirgt sich denn auch ein Paket aus einem System zur Erkennung beweglicher Objekte, Spurhalte- und Tote-Winkel-Assistent, der über Warnlämpchen in den Rückspiegeln auf überholende Fahrzeuge hinweist. Die Daten für alle drei Systeme kommen über eine Weitwinkel-Kamera am Heck, die sich über eine integrierte Wasch-/Trockner-Funktion auch bei schlechtem Wetter selbst sauber hält. Die Systeme funktionieren recht zuverlässig - nur bei sehr ausgeblichenen Fahrbahnmarkierungen schlägt der Spurhalteassistent nicht an.
Das Rundumsicht-System AVM hat Nissan selbst entwickelt und nutzt es schon längere Zeit vor allem bei den größeren SUV-Modellen. Vier um das Auto verteilte Kameras bringen eine 360-Grad-Rundumsicht auf das Display des Navigationsgerätes in der Mittelkonsole. Zur Not lässt sich der Note so komplett über den Bildschirm lenken. Bei einer kleinen, aber durchaus beeindruckenden Demonstration mit rundum abgeklebten Scheiben war es ohne große Probleme möglich, den Note auf Anhieb und ohne Kratzer durch eine markierte Gasse zu steuern und dann zentimetergenau rückwärts einzuparken.
Ebenfalls neu im Elektronikbaukasten des kompakten Japaners: das Infotainmentsystem NissanConnect, das auch die "Send-to-Car"-Funktion von Google nutzt. Damit lässt sich zum Beispiel zuhause am PC via Google Maps eine Tour zusammenstellen und mit wenigen Klicks über ein Bluetooth-fähiges Handy in das Navigationssystem des Note senden.
Aber auch ohne die ganze Elektronik, die je nach Ausstattungspaket serienmäßig oder separat bestellbar ist, punktet der neue Note in vielen Bereichen. Beim Platzangebot zum Beispiel, obwohl er nur gerade mal zehn Zentimeter länger ist als der VW Polo. Vorne sowieso, aber auch hinten haben selbst Basketballer Platz satt. Kein VW Golf und auch keine C-Klasse von Mercedes-Benz kommt auch nur heran an die Kniefreiheit, die der Note bei zurückgeschobenen Sitzen in der zweiten Reihe bietet. Schon der Zustieg ist bequem, weil die Hecktüren im Winkel von 90 Grad weit aufschwingen.
Der Laderaum hat je nach Position der Rückbank mindestens 195 Liter Stauraum, die sich auf bis zu 2,012 Liter erweitern lassen, einen doppelten Boden und bietet so ausreichend Stauraum selbst für mehrere Bordkoffer und Taschen.
Für den 4,1 Meter langen Note stehen drei Motoren zur Auswahl, alle mit Start-Stopp-Funktion: zwei 1,2-Liter-Benziner mit 59 kW/80 PS oder - kompressorunterstützt - mit 72 kW/98 PS sowie ein 1,5-Liter-Diesel mit 66 kW/90 PS. Wirklich empfehlenswert ist davon der Diesel. Die Benziner haben etwas Mühe, den Note auf Touren zu bringen, vor allem beim Überholen oder Beschleunigen auf der Autobahn nervt das schnell. Der Common-Rail-Diesel dagegen brummelt bei normaler Fahrt still vor sich hin und kommt beim Beschleunigen der 1,2 Tonnen Auto besser in die Puschen. Der Diesel-Note braucht knappe zwölf Sekunden für den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 179 km/h erreicht - wenn auch etwas zäh gegen hinten raus. Den Norm-Verbrauch des Selbstzünders gibt Nissan mit 3,6 Liter auf 100 Kilometern an, das entspricht einer CO2-Emission von 95g/km. Bei einer ersten Ausfahrt über rund 200 Kilometer überwiegend mit Landstraßen und Autobahnen zeigte der Bordcomputer einen realistischeren Durchschnittsverbrauch von 5,5 Litern an. Wer extensiv den wählbaren Eco-Modus nutzt und sich auch an die optischen Empfehlungen des entsprechend optimierten Displays hält, der schafft auch 4,2 Liter.
Das Fahrwerk des in Großbritannien entwickelten und im dortigen Werk Sunderland gebauten Note ist ebenso wie ein paar Designmerkmale und die Sitze auf europäische Straßenverhältnisse und Vorlieben hin ausgelegt. Auch grobe Fahrbahnunebenheiten schlagen kaum durch, in Kurven bleibt der Note brav in der Spur und auch sonst kann man mit ihm sehr entspannt und unangestrengt unterwegs sein. Dazu kommt eine Lenkung, die präzise und ausreichend direkt ist. Wenn der neue Nissan Note im September zu den Händlern kommt, wird er als Basisbenziner zum Einstandspreis von 13.990 Euro zu haben sein. Damit ist allerdings noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: Wer sich die schon serienmäßig üppig ausgestattete Teckna-Version gönnt, ist mindestens 19.590 Euro los. Und mit zusätzlichem Glasdach lässt sich auch die 20.000-Euro-Grenze knacken.
Thomas Hausch ist seit knapp zwei Monaten Geschäftsführer von Nissan Deutschland und voll Enthusiasmus für die Marke und ihre Produkte. Vor allem, wenn es um den neuen Nissan Note geht: "Wir haben Features eingebaut, die bekommen Sie selbst bei einem Maserati nicht für Geld und gute Worte." Gemeint ist damit vor allem das, was Nissans Marketing im schönsten Werbeenglisch "Safety Shield" und "Around View Monitor" (AVM) getauft hat.
Hinter dem "Sicherheitsschirm" steckt ebenso wie hinter der Rundumsicht auf dem Monitor nichts revolutionär Neues - aber Features, die es im Kleinwagensegment so nicht unbedingt als Standard gibt. Hinter dem Safety Shield verbirgt sich denn auch ein Paket aus einem System zur Erkennung beweglicher Objekte, Spurhalte- und Tote-Winkel-Assistent, der über Warnlämpchen in den Rückspiegeln auf überholende Fahrzeuge hinweist. Die Daten für alle drei Systeme kommen über eine Weitwinkel-Kamera am Heck, die sich über eine integrierte Wasch-/Trockner-Funktion auch bei schlechtem Wetter selbst sauber hält. Die Systeme funktionieren recht zuverlässig - nur bei sehr ausgeblichenen Fahrbahnmarkierungen schlägt der Spurhalteassistent nicht an.
Das Rundumsicht-System AVM hat Nissan selbst entwickelt und nutzt es schon längere Zeit vor allem bei den größeren SUV-Modellen. Vier um das Auto verteilte Kameras bringen eine 360-Grad-Rundumsicht auf das Display des Navigationsgerätes in der Mittelkonsole. Zur Not lässt sich der Note so komplett über den Bildschirm lenken. Bei einer kleinen, aber durchaus beeindruckenden Demonstration mit rundum abgeklebten Scheiben war es ohne große Probleme möglich, den Note auf Anhieb und ohne Kratzer durch eine markierte Gasse zu steuern und dann zentimetergenau rückwärts einzuparken.
Ebenfalls neu im Elektronikbaukasten des kompakten Japaners: das Infotainmentsystem NissanConnect, das auch die "Send-to-Car"-Funktion von Google nutzt. Damit lässt sich zum Beispiel zuhause am PC via Google Maps eine Tour zusammenstellen und mit wenigen Klicks über ein Bluetooth-fähiges Handy in das Navigationssystem des Note senden.
Aber auch ohne die ganze Elektronik, die je nach Ausstattungspaket serienmäßig oder separat bestellbar ist, punktet der neue Note in vielen Bereichen. Beim Platzangebot zum Beispiel, obwohl er nur gerade mal zehn Zentimeter länger ist als der VW Polo. Vorne sowieso, aber auch hinten haben selbst Basketballer Platz satt. Kein VW Golf und auch keine C-Klasse von Mercedes-Benz kommt auch nur heran an die Kniefreiheit, die der Note bei zurückgeschobenen Sitzen in der zweiten Reihe bietet. Schon der Zustieg ist bequem, weil die Hecktüren im Winkel von 90 Grad weit aufschwingen.
Der Laderaum hat je nach Position der Rückbank mindestens 195 Liter Stauraum, die sich auf bis zu 2,012 Liter erweitern lassen, einen doppelten Boden und bietet so ausreichend Stauraum selbst für mehrere Bordkoffer und Taschen.
Für den 4,1 Meter langen Note stehen drei Motoren zur Auswahl, alle mit Start-Stopp-Funktion: zwei 1,2-Liter-Benziner mit 59 kW/80 PS oder - kompressorunterstützt - mit 72 kW/98 PS sowie ein 1,5-Liter-Diesel mit 66 kW/90 PS. Wirklich empfehlenswert ist davon der Diesel. Die Benziner haben etwas Mühe, den Note auf Touren zu bringen, vor allem beim Überholen oder Beschleunigen auf der Autobahn nervt das schnell. Der Common-Rail-Diesel dagegen brummelt bei normaler Fahrt still vor sich hin und kommt beim Beschleunigen der 1,2 Tonnen Auto besser in die Puschen. Der Diesel-Note braucht knappe zwölf Sekunden für den Spurt aus dem Stand auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 179 km/h erreicht - wenn auch etwas zäh gegen hinten raus. Den Norm-Verbrauch des Selbstzünders gibt Nissan mit 3,6 Liter auf 100 Kilometern an, das entspricht einer CO2-Emission von 95g/km. Bei einer ersten Ausfahrt über rund 200 Kilometer überwiegend mit Landstraßen und Autobahnen zeigte der Bordcomputer einen realistischeren Durchschnittsverbrauch von 5,5 Litern an. Wer extensiv den wählbaren Eco-Modus nutzt und sich auch an die optischen Empfehlungen des entsprechend optimierten Displays hält, der schafft auch 4,2 Liter.
Das Fahrwerk des in Großbritannien entwickelten und im dortigen Werk Sunderland gebauten Note ist ebenso wie ein paar Designmerkmale und die Sitze auf europäische Straßenverhältnisse und Vorlieben hin ausgelegt. Auch grobe Fahrbahnunebenheiten schlagen kaum durch, in Kurven bleibt der Note brav in der Spur und auch sonst kann man mit ihm sehr entspannt und unangestrengt unterwegs sein. Dazu kommt eine Lenkung, die präzise und ausreichend direkt ist. Wenn der neue Nissan Note im September zu den Händlern kommt, wird er als Basisbenziner zum Einstandspreis von 13.990 Euro zu haben sein. Damit ist allerdings noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht: Wer sich die schon serienmäßig üppig ausgestattete Teckna-Version gönnt, ist mindestens 19.590 Euro los. Und mit zusätzlichem Glasdach lässt sich auch die 20.000-Euro-Grenze knacken.
Quelle: Autoplenum, 2013-06-27
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