Fahrbericht: Renault Clio GT 1.6 - Flotter Flirt
Testbericht
Modellpflegen halten sich meist im Rahmen - besonders wenn sie aus Frankreich kommen. Doch beim aufgefrischten Clio hat Renault deutlich nachgelegt. Die neuen Sportversionen versprechen Fahrspaß.
Renault hat in den vergangenen Jahren oftmals durch irrwitzig verschachtelte Ausstattungsversionen verwirrt. Beim neuen Clio gibt es nun mehr Durchblick – besonders wenn man es gerne sportlich mag. Denn gerade der Renault Clio GT macht einem den Flirt denkbar einfach: ein Motor, eine Ausstattung und ein 16.300 Euro teures Paket, das sich sehen lassen kann. Zunächst einmal wurde die Clio-Optik stimmig nachgeschärft. Von vorne wirkt der frische Franzose fast wie ein neues Auto. Neue Leuchteinheiten im Megane-Stil und eine mächtige Frontschürze stehen dem sportlichen Clio GT gut zu Gesicht. Schmucke Seitenschweller und - allerdings etwas lieblos aufgepeppte - Rückleuchten lassen den 4,07 Meter langen Renault gelungen auf seinen 195er Reifen stehen.
Bereits beim kleinen Bruder, dem Twingo, machte die Sportversion - abgesehen von einem fehlenden sechsten Gang - einen sehr stimmigen Eindruck. Noch besser passt das 128 PS starke Paket in den größeren Clio. Das vor allem auch, weil man sich in Paris endlich durchringen konnte, dem Clio GT die dringend benötigte sechste Schaltstufe mitzugeben. Aus Kostengründen wird auch der Clio GT vom bekannten 1,6 Liter großen Sechzehnventiler befeuert. Keine Direkteinspritzung, keine Turboaufladung - aber solide Hausmannskost in einem preissensiblen Segment.
155 Nm maximales Drehmoment bei 4.250 U/min sind in der heutigen Zeit auch bei einem Kleinwagen alles andere als beeindruckend. Doch die 94 kW/128 PS des Clio GT lassen sich alles andere als träge bewegen. Die Schaltung ist leichtgängig und oberhalb von 3.300 Touren ist man auch bei der Kurvenhatz im flotten Galopp gut unterwegs. Unten herum ist der 1,2 Tonnen schwere Fronttriebler etwas dünn auf der Brust und etwas mehr GT-Klang könnte man ebenfalls selbstbewusst in die Welt hinaus blasen. Wirklich enttäuschend ist jedoch allein die Höchstgeschwindigkeit. 190 km/h sind für eine Sportversion alles andere als ausreichend. Hauptgrund ist der lang und verbrauchsarm ausgelegte sechste Gang. Ab 150 km/h geht bei dem feschen Franzosen kaum mehr etwas voran. Auch die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,3 Sekunden ist überaus zurückhaltend. Der Durchschnittsverbrauch soll bei 6,9 Litern Super auf 100 Kilometern liegen.
Einen guten Job haben die Entwickler dagegen beim Fahrwerk gemacht. Stramm, aber niemals unkomfortabel kauert sich der Renault auf die kurvigen Straßen und macht seinem Pilot in jedem Fahrbetrieb eine Menge Spaß. Selbst marterndes Kopfsteinpflaster oder Bodenwellen bringen den Clio GT niemals aus der Fassung. Wenn es etwas zu meckern gibt, dann ist es die gefühllose elektrische Servolenkung. Der Rest passt, kann vollauf überzeugen. Das gilt auch für die Serienausstattung: ESP, Airbags, Sportsitze, Klimaautomatik, Tempomat, Licht-/Regensensor, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Kurvenlicht und 16-Zoll-Alufelgen sind für 16.300 Euro ein faires Angebot.
Interessant ist das neue Navigationspaket. Geläutert von den ebenso lausigen wie teuren Carminat-Systemen der Vergangenheit hat man sich beim Clio eine bessere Lösung überlegt: Eine vergleichsweise günstige TomTom-Navigationslösung, die den preiswerten Nachrüstsystemen aus dem Elektronikmarkt das Leben schwer machen dürfte. Für 490 Euro bekommt man im Renault bekannte TomTom-Technik in das Armaturenbrett implementiert. Sieht besser aus als mit einem Saugnapf und wird nicht geklaut. Die problemlose Touchscreen-Bedienung wurde leider durch eine nicht ganz durchdachte Fernbedienung ersetzt und die Bildschirmdarstellung erinnert an Zeiten eines alten Commodore-C64-Computers. Doch man ist auf einem richtig Weg und hat erkannt, dass über 2.000 Euro teure Nachrüstlösungen sich in dieser Liga allenfalls für Vorführwagen eignen.
Wem die Sportlichkeit den Renault Clio GT 1.6 nicht reicht: Für 19.900 Euro gibt es den Clio RS, 201 PS stark und auf der Rennstrecke ein wahrer Spaßmacher. Wieso nicht? Die zahmeren Autofahrer haben ja immer noch die normalen Drei- und Fünftürer sowie den Kombi Clio Grandtour mit vier weiteren Benzinern und drei Dieseln zwischen 75 und 103 PS. Das Basismodell kostet 11.900 Euro. All das nicht schlecht für eine simple Modellpflege.
Renault hat in den vergangenen Jahren oftmals durch irrwitzig verschachtelte Ausstattungsversionen verwirrt. Beim neuen Clio gibt es nun mehr Durchblick – besonders wenn man es gerne sportlich mag. Denn gerade der Renault Clio GT macht einem den Flirt denkbar einfach: ein Motor, eine Ausstattung und ein 16.300 Euro teures Paket, das sich sehen lassen kann. Zunächst einmal wurde die Clio-Optik stimmig nachgeschärft. Von vorne wirkt der frische Franzose fast wie ein neues Auto. Neue Leuchteinheiten im Megane-Stil und eine mächtige Frontschürze stehen dem sportlichen Clio GT gut zu Gesicht. Schmucke Seitenschweller und - allerdings etwas lieblos aufgepeppte - Rückleuchten lassen den 4,07 Meter langen Renault gelungen auf seinen 195er Reifen stehen.
Bereits beim kleinen Bruder, dem Twingo, machte die Sportversion - abgesehen von einem fehlenden sechsten Gang - einen sehr stimmigen Eindruck. Noch besser passt das 128 PS starke Paket in den größeren Clio. Das vor allem auch, weil man sich in Paris endlich durchringen konnte, dem Clio GT die dringend benötigte sechste Schaltstufe mitzugeben. Aus Kostengründen wird auch der Clio GT vom bekannten 1,6 Liter großen Sechzehnventiler befeuert. Keine Direkteinspritzung, keine Turboaufladung - aber solide Hausmannskost in einem preissensiblen Segment.
155 Nm maximales Drehmoment bei 4.250 U/min sind in der heutigen Zeit auch bei einem Kleinwagen alles andere als beeindruckend. Doch die 94 kW/128 PS des Clio GT lassen sich alles andere als träge bewegen. Die Schaltung ist leichtgängig und oberhalb von 3.300 Touren ist man auch bei der Kurvenhatz im flotten Galopp gut unterwegs. Unten herum ist der 1,2 Tonnen schwere Fronttriebler etwas dünn auf der Brust und etwas mehr GT-Klang könnte man ebenfalls selbstbewusst in die Welt hinaus blasen. Wirklich enttäuschend ist jedoch allein die Höchstgeschwindigkeit. 190 km/h sind für eine Sportversion alles andere als ausreichend. Hauptgrund ist der lang und verbrauchsarm ausgelegte sechste Gang. Ab 150 km/h geht bei dem feschen Franzosen kaum mehr etwas voran. Auch die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 9,3 Sekunden ist überaus zurückhaltend. Der Durchschnittsverbrauch soll bei 6,9 Litern Super auf 100 Kilometern liegen.
Einen guten Job haben die Entwickler dagegen beim Fahrwerk gemacht. Stramm, aber niemals unkomfortabel kauert sich der Renault auf die kurvigen Straßen und macht seinem Pilot in jedem Fahrbetrieb eine Menge Spaß. Selbst marterndes Kopfsteinpflaster oder Bodenwellen bringen den Clio GT niemals aus der Fassung. Wenn es etwas zu meckern gibt, dann ist es die gefühllose elektrische Servolenkung. Der Rest passt, kann vollauf überzeugen. Das gilt auch für die Serienausstattung: ESP, Airbags, Sportsitze, Klimaautomatik, Tempomat, Licht-/Regensensor, Bluetooth-Freisprecheinrichtung, Kurvenlicht und 16-Zoll-Alufelgen sind für 16.300 Euro ein faires Angebot.
Interessant ist das neue Navigationspaket. Geläutert von den ebenso lausigen wie teuren Carminat-Systemen der Vergangenheit hat man sich beim Clio eine bessere Lösung überlegt: Eine vergleichsweise günstige TomTom-Navigationslösung, die den preiswerten Nachrüstsystemen aus dem Elektronikmarkt das Leben schwer machen dürfte. Für 490 Euro bekommt man im Renault bekannte TomTom-Technik in das Armaturenbrett implementiert. Sieht besser aus als mit einem Saugnapf und wird nicht geklaut. Die problemlose Touchscreen-Bedienung wurde leider durch eine nicht ganz durchdachte Fernbedienung ersetzt und die Bildschirmdarstellung erinnert an Zeiten eines alten Commodore-C64-Computers. Doch man ist auf einem richtig Weg und hat erkannt, dass über 2.000 Euro teure Nachrüstlösungen sich in dieser Liga allenfalls für Vorführwagen eignen.
Wem die Sportlichkeit den Renault Clio GT 1.6 nicht reicht: Für 19.900 Euro gibt es den Clio RS, 201 PS stark und auf der Rennstrecke ein wahrer Spaßmacher. Wieso nicht? Die zahmeren Autofahrer haben ja immer noch die normalen Drei- und Fünftürer sowie den Kombi Clio Grandtour mit vier weiteren Benzinern und drei Dieseln zwischen 75 und 103 PS. Das Basismodell kostet 11.900 Euro. All das nicht schlecht für eine simple Modellpflege.
Quelle: Autoplenum, 2009-05-01
Getestete Modelle
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