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Testbericht

Hans Bast, 10. September 2014
Ford startet mit seinem Erfolgsmodell Focus durch. Neben dem ansprechenden Design sollen viele Detailverbesserungen unter der Haube den Spitzenplatz des Focus in der Autowelt verteidigen und zu neuer Dynamik auf dem deutschen Markt verhelfen.

Zwei Jahre hintereinander hat Ford mit seinem Focus das meistverkaufte Auto der Welt gebaut. Mit dieser Popularität im Rücken will man auch in Deutschland nicht mehr immer nur dem Golf hinterher fahren. Ein neues Design soll den Kunden in Zukunft auch emotional ansprechen. Zwei neue verbrauchsreduzierte Motoren - einen Benziner und einen Diesel - sparen bis zu 19 Prozent Treibstoff. Eine neue Fahrwerkabstimmung, die verbesserte Lenkung und ein erweitertes EPS in Verbindung mit zahlreichen Assistenzsystemen sollen dem Focus weitere Kunden zuführen. Auffälligste Änderung zum Modelljahr 2015 sind die Anpassungen an das Konzern-Design von Ford. Der große Kühler, die schmalen Scheinwerfer und die geschwungene Seitenlinie passen sehr gut zu dem Auto und verleihen ihm einen überraschenden Schick. Umfänglichere Änderungen wurden aber unter dem Blechkleid vorgenommen.

Dafür wurde Innenraum gründlich aufgeräumt. Die unübersichtliche Knopflandschaft ist verschwunden, die Chrom-Akzente wurden vereinheitlicht und als zentrales Bedien- und Kontrollinstrument ein 8-Zoll-Touchscreen mit der weiterentwickelten Konnektivitätssoftware Sync 2 in die Mittelkonsole eingebaut. Damit nicht jeder seine Fingerabdrücke auf dem Bildschirm hinterlässt, gibt es eine akustische Benutzerführung vom Spracherkennungsspezialisten Nuance. Damit lassen sich alle Entertainmentfunktionen, das Navigationssystem und die Klimaanlage unkompliziert steuern. Die versteht nicht nur praktische Forderungen wie: "Wo ist die nächste Tankstelle?" sondern kann auch mit menschlichen Befindlichkeiten umgehen: "Ich habe Hunger". Dann werden Restaurants aus der Nähe zur Auswahl angeboten.

Der Umgang mit Sync 2 ist gelingt weitgehend intuitiv. Damit nicht jeder reinquatschen kann, wird die Kommandoeingabe mit einem Knopf am Lenkrad aktiviert. Nach kurzer Eingewöhnungszeit ist dieses System eine sinnvolle Unterstützung und hilft Ablenkungen vom Fahrer fernzuhalten. Das Hauptaugenmerk des Fahrers sollte bekanntlich auf der Straße liegen. Und hier ist die treibende Kraft, der Motor. Ford offeriert für den Focus einen neuen 1,5-Liter-Ecoboost-Motor. Dieser Vierzylinder wird in zwei Leistungsstufen angeboten - mit 110 kW (150 PS) und mit 132 kW (182 PS). In Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe und der serienmäßigen Start-Stopp-Funktion verbrauchen beide Motoren 5,5 Liter Super (127 g/CO2). Sie beschleunigen den Focus in 8,9 bzw. 8,4 Sekunden auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 224 km/h. Damit fährt sich der Focus flott und zügig.

In engen Kurven und auf holprige Landstraßen vermittelt das Fahrwerk dem Fahrer ein souveränes und sicheres Gefühl. Fahrbahnunebenheiten steckt die komfortable Federung steckt einfach weg. Zusätzlich Verstärkungen am Vorderwagen und eine stabilere Aufhängung tragen zum präzisen und unproblematischen Handling bei. Dabei fährt sich der Focus insgesamt eher komfortabel. Auch lange Autobahnfahrten im bewältigt man Ford anstandslos. Die verbesserte Schalldämmung und die bequemen Vordersitze tragen zum entspannten Reisen bei. Demnächst wird es dann noch bequemer. Ab Anfang 2015 ist der 1,5-Liter-EcoBoost-Motor optional mit einem Doppelkupplungsgetriebe erhältlich. Trotz des Erfolges der Turbotechnik - 55 Prozent der Käufer entscheiden sich für den 1-Liter-Dreizylinder - kann man Deutschland in diesem Marktsegment nicht ohne attraktive Selbstzünder bestehen. Dafür werden die bisherigen 1.6-Diesel durch eine neue Generation verbrauchsärmerer 1,5-Liter-TDCi-Motoren mit 70 kW (95 PS) und von 88 kW (120 PS) ins Programm genommen. Beide Motoren kommen mit 4,3 Liter Diesel (98 g/CO2) aus.

Ein wichtiges Verkaufsargument für einen Familienwagen ist die Sicherheitstechnik. Im neuen Ford Focus debütiert eine neuartige Sicherheits-Technologie, die ergänzend zum EPS proaktiv eingreift, ehe es zum Haftungsverlust an den Reifen kommt. Neben den vertrauten Ausstattungen aus Front und Seitenairbags, Gurtstraffern und Kopfairbags gibt es für den neuen Focus eine große Auswahl elektronischer Fahrassistenten. Der optionale Einparkassistent übernimmt das Lenken in der Parklücke. Darüber hinaus gibt es eine Querverkehrs-Erkennung, eine Rückfahrkamera, das automatische Bremssystem Active City Stop oder Verkehrszeichenerkennung und Abstandstempomat.

Ford bietet den Focus zu einem Einstiegspreis von 16.450 Euro an. Über die Hälfte aller Focus-Kunden haben bisher die höchste Ausstattungsvariante Titanium gewählt. Die kostet jetzt mit dem populären 1.0 Dreizylindermotor 22.060 Euro. Mit dem neuen 1.5 Ecoboost mit 132 kW /180 PS kommt man bei diesem Ausstattungsniveau auf 25.210 Euro.
Testwertung
4.0 von 5

Quelle: Autoplenum, 2014-09-10

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