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Testbericht

Alexandra Felts/SP-X, 15. November 2016

Wenn man Pagani oder Königsegg heißt, dann lebt es sich als superteurer Supersportwagen mit einem Marktanteil in Deutschland von unter einem Prozent immer noch ganz gut. Aber für einen Volumenhersteller wie Ssangyong kann das nicht genug sein. Koreanische Fabrikate wie Samsung, Hyundai und Kia sind bestens bekannt. Aber Ssangyong? Einige werden sich noch an den Geländewagen Musso aus den neunziger Jahren erinnern, der die Kooperation mit Mercedes-Benz einläutete. Die beiden in sich verschlungenen Drachen im Emblem der traditionsreichen Marke aus denen sich auch der Markennamen herleitet, haben aber allen Grund, sich über künftige Nachkommen zu freuen. Denn 2011 wurden die schwächelnden Koreaner vom indischen Mahindra-Konzern übernommen. Mit neuen Modellen wie dem kleinen SUV Tivoli oder der verlängerten Version XLV will man aus dem Mauerblümchendasein des Billigautos aufsteigen in luftigere Höhen, wo sich Drachen ja gemeinhin aufhalten.

Es gibt sicher markanter gezeichnete kompakte SUV als den Tivoli wie beispielsweise die Rivalen Renault Captur oder den Opel Mokka, aber dafür bietet er angenehm anliegende Sitze und eine Kunststoffoptik für Armaturen und Mittelkonsole, der man das Bemühen ansieht, sich vom Pfennigfuchser-Image zu verabschieden. Mit gut 420 Litern Laderaum ist auch genug Platz für Trips und Alltag. Einziger Wermutstropfen: eine etwas zu hohe Ladekante. Auf dem Tivoli, der in der Ssangyong-Drachenfamilie unterhalb des Allraders Korando und des Actyon-Pick-ups angesiedelt ist, lastet die koreanische Neuausrichtung. Noch in diesem Jahr will man die 4.000er-Marke knacken, wobei bis November schon über 3.700 Einheiten verkauft wurden. Zur Offensive gehört auch, dass die Zahl der Händler von derzeit 200 auf über 300 wachsen soll. Nicht zuletzt der Kompakt-SUV - wahlweise als Allrad oder mit Frontantrieb erhältlich - sorgt für diese positive Entwicklung. Mit einem Grundpreis von rund 15.000 Euro überzeugt auch das Preis-Leistungs-Verhältnis. In der höchsten Ausstattungsvariante Sapphire mit Leder, beheizbaren Sitzen sowie Zwei-Zonen-Klimaautomatik schnellt der Preis dann schon auf 25.000 Euro.  

Der XLV teilt sich die Plattform mit dem Tivoli, ist aber mit 4,44 Metern knapp 24 Zentimeter länger und verbirgt hinter seiner Hecklappe 720 Liter Fassungsvermögen. Ssangyong zählt ihn selbstbewusst zur Spezies der Shooting Brakes und wenn man will, kann man auch einen Hauch von Mini Clubman in der Formensprache entdecken. Das Kürzel steht für „Exciting Lifestyle Vehicle“ - sicherlich ein gewagter Anspruch. Aber man ahnt, in welche Zielgruppe der Drachenflug führen soll. Die Rundumsicht bei dem Tivoli mit Rucksack ist erfreulich und er hat mit einer Farbauswahl für die Anzeigen und attraktiver Optik durchaus Chancen, neue Kunden zu gewinnen. Platz ist jedenfalls genügend vorhanden.

In Sachen Design könnte sich künftig bei Ssangyong etwas tun. Vor einem Jahr wanderte das italienische Designstudio Pininfarina ebenfalls ins Portfolio von Mahindra. Auch für elektrisches Fahren könnte es eine Lösung geben. Jedenfalls spricht wohl CEO Choi Johng-sik intensiv mit BMW über den batterieelektrischen Antriebsstrang des i3: Ab 2019 soll aus Korea dann der erste grüne Drachen aufsteigen.

Obwohl älter als die koreanischen Rivalen, stand Ssangyong immer im Schatten von Hyundai & Co. Doch seit der Übernahme durch den indischen Mahindra-Konzern scheint die Marke mit Technik und Design neu durchzustarten.

Fazit
Obwohl älter als die koreanischen Rivalen, stand Ssangyong immer im Schatten von Hyundai & Co. Doch seit der Übernahme durch den indischen Mahindra-Konzern scheint die Marke mit Technik und Design neu durchzustarten.

Quelle: Autoplenum, 2016-11-15

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