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Testbericht

Sebastian Viehmann, 20. Juni 2009
In turbulenten Zeiten geht der Blick am besten nach vorn. Beflügelt durch den Erfolg des Insignia ist beim neuen Astra außen vor allem Dynamik angesagt - innen dann Ergonomie und Alltagsnutzen.

Wer nach Russland reist, der nimmt sich als Andenken gern eine Matrjoschka mit. Jenes russische Holzpüppchen also, das innen hohl ist und darin verkleinerte Kopien seiner selbst verbirgt – bis eine ganze Familie entsteht. Auch mit dem Astra sei es wie mit einer russischen Puppe, sagt Chefdesigner Uwe Mueller: "Man sieht sofort die Familienzugehörigkeit zum Insignia".

Das Mittelklassemodell Insignia entwickelt sich mit derzeit 120.000 Bestellungen zum Verkaufsschlager - und der neue Astra soll es ihm nachtun. Immerhin macht der Kompaktwagen rund ein Drittel der europäischen Opel-Verkäufe aus. Der Astra hat nicht nur optisch Ähnlichkeit mit dem Insignia. Viele Teile, darunter Lenkrad und Instrumententräger, Türgriffe oder Lichtschalter, wurden 1:1 vom großen Bruder übernommen. Der neue Astra ist merklich breiter (plus 6 Zentimeter) und 17 Zentimeter länger als das aktuelle Modell, wobei 10 Zentimeter auf den vorderen Überhang und 7 Zentimeter auf den gestreckten Radstand entfallen. Mit seiner dynamisch gezeichneten Karosserie wirkt der Astra zwar sportlicher und jugendlicher als sein Hauptkonkurrent Golf, aber auch bulliger und zugebauter, vor allem wegen der hohen Türlinie sowie der dicken A- und C-Säulen.

Dem Platzangebot tut das allerdings keinen Abbruch. Beim Probesitzen in einem Vorserienmodell zeigt sich, das im Fond für Erwachsene reichlich Knie- und Kopffreiheit zur Verfügung steht – auch dann, wenn ein langer Lulatsch den Vordersitz in Beschlag nimmt. Die Sitze lassen sich um 6,5 Zentimeter in der Höhe und um 28 Zentimeter in der Länge verstellen. Die Mittelkonsole ist von einer großen Chromspange umrahmt und mit einer stattlichen Anzahl von Schaltern und Reglern bestückt. Im Dunkeln werden Türverkleidungen und Schaltkulisse durch indirekte Beleuchtung erhellt. In einem Fach vor dem Schalthebel stehen USB-Anschluss und 12-Volt-Buchse parat.

Der Kofferraum fasst 370 Liter. Der Laderaum lässt sich horizontal unterteilen, der Boden ist dafür in drei verschiedenen Höhen verstellbar. Allerdings hat der Opel eine hohe und enge Ladekante. Im Cockpit haben die Rüsselsheimer viel Wert auf Ablagen gelegt – der aktuelle Astra ist in diesem Punkt etwas geizig. Im neuen gibt es eine lange Mittelkonsole mit mehreren Becherhaltern, in den Türen ist Platz für eine 1,5-Liter-Flasche. Unter dem Beifahrersitz wartet ein optionales Schubladenfach. Wenn die elektronische Parkbremse an Bord ist, gibt es in der Mitte ein Staufach mit doppeltem Boden, um etwa das Handy beim kurzen Parken nicht zum Lockmittel für Gelegenheitsdiebe zu machen.

Der Navigationsbildschirm ist oben in der Mittelkonsole integriert. Es wird zwei verschieden ausgestattete Systeme geben. Ein „Spar-Navi“, wie es das zum Beispiel bei Renault in Form eines integrierten TomTom-Systems sowie bei Mazda oder VW gibt, hat Opel allerdings nicht vorgesehen. Der Basis-Astra ist mit einem 100 PS starken Benzinmotor ausgestattet, der stärkste Benziner leistet 180 PS. Neu an Bord ist ein 1,4-Liter Turbomotor mit 140 Pferdestärken. Die Diesel-Palette reicht vom 1,3-Liter mit etwa 90 PS bis zum Zweiliter-Diesel mit 160 PS.

Preise, technische Details und Verbrauchswerte will Opel zur IAA im September bekannt geben. Der Basispreis soll aber bei ungefähr 16.700 Euro liegen. Der Wagen ist in vier Ausstattungsstufen zu haben, "Sport" und "Cosmo" heißen die Top-Versionen. Im November kommt der Astra zu den Händlern. Die Kombiversion wird wie beim Insignia Sports Tourer heißen und 2010 auf den Markt kommen. Weitere Versionen wie ein OPC-Sportmodell oder eine verbrauchsoptimierte Ecoflex-Version dürften nicht lange auf sich warten lassen.

Quelle: Autoplenum, 2009-06-20

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