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Testbericht

Wolfgang Gomoll, 31. Dezember 2013
Die Fitness-Kur der Mercedes-Benz A-Klasse geht weiter. Ein ausgetüftelter Allradantrieb macht dem Schwaben-Golf Beine.

Eine A-Klasse mit dem 211-PS-Motor ist ohnehin schon alles andere als ein Langweiler. Jetzt haben die Daimler-Techniker dem flotten Kompakten einen neuen Allradantrieb spendiert, der in Zusammenarbeit mit den hauseigenen Fitnesstrainern von AMG entwickelt wurde. Die Resultate dieser zusätzlichen Traktion sind ein etwas schnellerer Sprint auf 100 km/h (6,5 statt 6,6 Sekunden) und - was wesentlich wichtiger ist - eine gehörige Extra-Portion Agilität.

Die kommt durch die zusätzlich aktivierte Hinterachse zustande. Dadurch macht der Allradantrieb aus dem braven Frontantriebler einen versierten Tänzer, der auch mal den Hintern kreisen lässt. Durch die hydraulisch aktivierte Lamellenkupplung kann die gesamte Kraft innerhalb von einer Zehntelsekunde auf zwischen den beiden Achsen hin- und hergeschoben werden. Mit verschiedenen Fahrprogrammen, kann der Pilot seine Präferenz vorgeben. Bei "Sport" wird die Hinterachse favorisiert, bei Eco ist es die Vorderachse.

Die Sport-Einstellung bereitet auf rutschigem Untergrund viel Freude. Denn die Kombination aus Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe und 211-PS-Motor mit einem maximalen Drehmoment von 350 Newtonmetern, das bereits bei 1.200 U/min anliegt, gibt dem Allradantrieb die Chance, sein ganzes Können auszuspielen. Auch Drehzahlkeller werden Gas-Befehle in Vortrieb umgesetzt. Mit diesem "Schmalz" lässt sich die A-Klasse durchaus sportlich bewegen.

Das System setzt dieses Dynamik-Angebot zuverlässig um. Geht es mal flott um die Kurve, lenkt das Heck prächtig mit, ohne jedoch zickig zu werden. Selbst bei deaktiviertem ESP bleibt die rund 1,5 Tonnen schwere A-Klasse immer beherrschbar und kündigt ihr Vorhaben eindeutig an, so dass ein paar wohldosierte Lenkbewegungen die Situation wieder bereinigen. Beim ambitionierten Herausbeschleunigen aus fiesen Ecken fließt ein Teil der Kraft zu den Vorderrädern, um so die Fahrt zu stabilisieren.

Dass dem Spaß keine allzugroße Benzin-Buße folgt, liegt auch am geringen Gewicht des Allradantriebes, der lediglich 70 Zusatz-Kilos auf die Waage bringt. Deswegen ist der Durchschnittsverbrauch mit 6,5 l/100 Kilometer lediglich um etwa einen halben Liter höher als bei der Fronantriebsvariante. Weitere Einschränkungen gibt es aufgrund der kompakten Bauweise der Technik keine. Der Kofferraum hat nach wie vor ein Ladevolumen von 341 bis 1.157 Litern. Ganz ordentlich, aber auch kein Spitzenwert.

Im Innenraum gibt es naturgemäß keine großen Überraschungen. Angefangen von dem Möchtegerne-iPad-Bildschirm bis hin zu den turbinenartigen Luftauslassdüsen und der guten Verarbeitung, ist alles identisch mit den anderen A-Klassen-Vertretern. Einen, nicht unerheblichen Unterschied gibt es dann doch: der Preis. Das 4matic-Modell kostet mindestens 36.057,00 Euro und ist damit 2200 Euro teurer als die gleichstarke Vorderradantriebs-Variante. Gut angelegtes Geld.

Quelle: Autoplenum, 2013-12-31

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