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Testbericht

Günter Weigel/SP-X, 15. Mai 2013

Nicht wenige Generationen der Mercedes-Oberklasselimousinen galten zu ihrer Zeit als das beste Auto der Welt. Die S-Klasse und ihre Vorläufer setzten Maßstäbe bei Sicherheit, technischer Innovation und Komfort. Auch die neue Auflage des Daimler-Flaggschiffs, die im Herbst zu Preisen ab 79.790 Euro auf den Markt kommt, will da keine Ausnahme machen. Und greift dafür tief in die Technik-Kiste.

Zum einen ist die neue S-Klasse so sparsam wie nie zuvor. Das genügsamste Modell, der S 300 Bluetc Hybrid, kommt mit 4,4 Litern Diesel aus. Mit Hilfe des zusätzlichen 20 kW/27 PS-starken E-Motors des Hybridsystems verdient sich der Vierzylinder-Diesel mit 150 kW/204 PS die Effizienzeinstufung A+. Der zweite Diesel, das eigentliche Einstiegsmodell S 350 mit drei Litern Hubraum, erhält für seinen Durchschnittsverbrauch von 5,5 Litern bei 190 kW/258 PS ein A.

Den beiden Selbstzündern stellt Mercedes zunächst zwei Benziner zur Seite. Die Achtzylinder-Variante S 500 dürfte dank 335 kW/455 PS in Verbindung mit mächtigen 700 Nm Drehmoment keinen Leistungsmangel aufkommen lassen. Ihr Normverbrauch von 8,6 Litern ist aller Ehren wert. Der wahre Sparer unter den Benzinern ist aber der S 400 Hybrid mit 225 kW/306 PS. Er begnügt sich mit 6,3 Litern Super. Wie viel der nächste S 600 verbrauchen wird, verrät Mercedes noch nicht. Klar ist aber, dass wieder ein Zwölfzylinder die Leistungsspitze markieren wird.

Maximaler Komfort fängt in der S-Klasse hinten an. Deshalb hat Mercedes die S-Klasse zuerst als 5,25-Meter-Langversion entwickelt und davon die kürzere Variante abgeleitet. Fünf verschiedene Sitze – darunter ein Liegesessel - stehen für den Fond zur Wahl. Für die passende Entspannung sorgt bei Bedarf eine Massage nach dem „Hot-Stone-Prinzip“.

Traditionell tritt eine neue S-Klasse auch als Trendsetter in Sachen Sicherheit auf. In der neuen Generation debütierten sogenannte Beltbags, kleine Airbags in den Gurten für die Passagiere hinten, die den Oberkörper besonders schonend auffangen. Zudem bremst das Fahrzeug automatisch auch für Fußgänger und kann Kollisionen bis Tempo 50 vermeiden. Eine Armada elektronischer Schutzengel arbeitet zusammen, um Gefahren von allen Seiten rechtzeitig zu erkennen, gegebenenfalls abzuwehren und das Fahrzeug in der Spur zu halten. Der Abstandstempomat hält nicht nur die Entfernung zum Vordermann, sondern lenkt auch weitgehend selbstständig zum Beispiel im Stop-and-Go-Verkehr.

Wirken die Assistenten im Verborgenen, ist die Arbeit von Gorden Wagener augenfällig. Der Chefdesigner des Hauses hat der neuen S-Klasse eine Hülle verpasst, die Dynamik und Status ausstrahlt. Die Linienführung erinnert ein wenig an CLS und CLA, wirkt aber durch die schiere Größe des Fahrzeugs im besten Sinne traditioneller. Dabei spielt der mächtige Grill mit dem stehenden Stern darüber eine wesentliche Rolle.

Den Fortschritt lässt sich Mercedes traditionell gut bezahlen. Gegenüber dem Vorgänger ist die neue S-Klasse nominell etwas teurer. Der S 350 kostet exakt 79.789 Euro, im alten Modell gab es ihn für 76.517 Euro. Der S 400 Hybrid verlässt gegen Zahlung von mindestens 85.204 Euro den Hof des Händlers, für den S 500 werden 104.601 Euro fällig. Die Langversionen sind je nach Motorisierung zwischen 3.000 und 6.000 Euro teurer.

Das Crash-Debakel beim Citan, die Verkaufsflaute in China und der wachsende Druck von Konkurrent BMW: Der Mercedes-Stern hat schon mal heller geleuchtet. Nun soll ihm die neue S-Klasse, das Flaggschiff der Marke, wieder zu Glanz verhelfen.

Fazit
Das Crash-Debakel beim Citan, die Verkaufsflaute in China und der wachsende Druck von Konkurrent BMW: Der Mercedes-Stern hat schon mal heller geleuchtet. Nun soll ihm die neue S-Klasse, das Flaggschiff der Marke, wieder zu Glanz verhelfen.

Quelle: Autoplenum, 2013-05-15

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